«Schafft die Religionen ab!», fordern viele. Nein!, sagt der Autor dieses Buches. Gebt ihnen vielmehr eine neue Bedeutung. Denn RELIGIOSITÄT in dem Sinn, wie er sie versteht, sind für diese EINE WELT von immenser Bedeutung. Aber: wenn Religion und Religiosität eine andere Bedeutung bekommen soll, dann muss dieser Wandel bei den Religionen selbst beginnen. Aus einem Gegeneinander ein Miteinander, aus dem Streit um die eine Wahrheit das gemeinsame Suchen nach dem Verbindenden, nicht mehr nur miteinander reden, sondern mit vereinten Kräften handeln.
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Rudolf Vögele. Religion ist nicht für Dumme - aber für Mutige
Warum dieses Buch?
Die Welt, in der wir leben
Religion ist …
… nicht für Dumme
… sondern für Mutige
Mut zum Wandel
Das Wahrheits-Problem
Das Kult-Problem
Das Leitungs-Problem
Das Abgrenzungs-Problem
Das Individualisierung-Problem
Das Armuts-Problem
Das Jenseits-Problem
Träume und Wirklichkeit
Die Pfadfinderhymne als Leitbild?
«Kriecht aus eurem Schneckenhaus»
«Zieht die alten Kleider aus»
«Steht nicht abseits, schließt den Kreis, jeder neue Freunde weiß»
«Seht die Welt mit wachen Augen, lasst die Sprüche, die nichts taugen»
«Wir haben Hoffnung, die uns trägt, die Brücken zu den Menschen schlägt»
Wir brauchen Mut und Fantasie, sonst ändern wir die Erde nie!
Und was heißt das jetzt konkret?
Epilog
Отрывок из книги
Rudolf Vögele
Religion ist nicht für Dumme – aber für Mutige
.....
Denn auch mir wurde erst durch Recherchen zu diesem Buch bekannt, dass es seit 1970 schon die «Weltkonferenz der Religionen für den Frieden» gibt. Dabei handelt es sich um eine internationale Nichtregierungsorganisation mit Sitz in New York City, die sich zum Ziel gesetzt hat, durch interreligiösen Dialog Friedensarbeit zu leisten. Der Schwerpunkt dieses interreligiösen Dialogs, der etwa alle fünf Jahre stattfindet, liegt weniger im Bereich der theologisch-dogmatischen Wahrheitsfindung als im Bereich des praktisch-ethischen Handelns. Durch Treffen von Religionsvertreterinnen und Religionsvertretern sowie engagierten Gläubigen aus möglichst vielen verschiedenen Religionsgemeinschaften soll eine Vertrauensbasis geschaffen werden, um Probleme gemeinsam bewältigen und im Konfliktfall gemeinsam reagieren zu können. Nach Ansicht von Hans Küng sind die Aussagen des ersten Treffens in Kyōto 1970 (nicht zu verwechseln mit der Klimakonferenz ebendort 1997) zwar gut, aber noch viel zu allgemein. Es fehle, auch in den Folgetreffen, an Konkretionen (Projekt Weltethos S. 90).
Anstelle einer langen Liste von Persönlichkeiten, die – obwohl aus verschiedenen Religionen und Weltanschauungen kommend –das Gleiche im Sinn haben, möchte ich den ‹gläubigen› und auch ‹ungläubigen› Leserinnen und Lesern von einem Ereignis berichten, das zwar meines Erachtens in den Medien und in der Öffentlichkeit viel zu wenig Beachtung findet, aber meiner eigenen Spiritualität ‹aus dem Herzen spricht›: