ALTERNATIVLOS - warum wir selbst am Abgrund nicht stehen bleiben dürfen
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S C Fröhlich. ALTERNATIVLOS - warum wir selbst am Abgrund nicht stehen bleiben dürfen
ALTERNATIVLOS - warum wir selbst am Abgrund nicht stehen bleiben dürfen
Titel Seite
Vorgeplänkel
Ein Modell hat ausgedient
Bitte ein BIP oder ich kriege die Krise
Funktionen des Geldes - 20kg Salz = 10 VWL-Bücher
Charakter des Geldes - Was nichts kostet, kann nichts sein
Geld und Kapital - Revolution von der Insel
Zinsen und Religion oder Was uns alle vereint
Finanz und die Hollywood-Kapitalisten
Unternehmen oder Spielende Kinder unter sich
Der Staat hat Schuld(en)
Bunte Zettelchen oder Weberschneider und Maurerfischer erklären die Welt
Das Schuldgeldsystem oder Die verschwundene Inflation
Monopoly oder Die übersprühte Scheißhausparole
Zinseszins oder Schach Matt
Von Blasen und Schneebällen oder Die EZB schickt einen Kettenbrief
Vermögen oder Unvermögen
Wachstumszwang oder Was Windows und Glyphosat gemeinsam haben
Folgen des Wachstums oder Vom Superglück zum Superweed
Kopf einschalten
Bewusster Konsum und Regiogeld oder Wir wählen nicht nur alle vier Jahre
Vollgeld oder Wir begeben uns auf dünnes Blech
BGE oder Womit habe ich das verdient
Monetative oder Erlauben wir doch BANKrott
Der informeller Sektor oder Seid doch mal nett zueinander
Отрывок из книги
warum wir selbst am Abgrund nicht stehen bleiben dürfen
S C Fröhlich
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„Die Schere zwischen arm und reich geht immer weiter auf“, den Spruch habe ich mein halbes Leben lang für eine Scheißhausparole gehalten, für Propaganda der Linken, für den Neid der Besitzlosen. Und wenn ein Vorurteil einmal in der Welt ist, setzt man sich selten mit der Materie auseinander, denn Wissen ist der Tod eines jeden Vorurteils und man hat ja so ungerne Unrecht. Das Gehirn hat Masse, deshalb handelt es sich vermutlich um Trägheit der Masse. Ich erinnere mich aber noch genau, wann und wo ich meinen Irrtum einsah. Mehr oder weniger durch Zufall landete ich bei YouTube auf einem Vortrag von Nikolas Hofer, eher weniger zufällig als mehr, denn für VWL habe ich mich schon immer interessiert und während des Studiums, als eigentlich gar keine Zeit dafür war, da ich es berufsbegleitend absolvierte, habe ich VWL-Bücher verschlungen wie andere Leute Stephen King Romane. Es war spät am Abend und eigentlich war ich müde und wollte ins Bett, aber nach den ersten Sätzen des Vortrags war ich interessiert, nach ein paar weiteren Minuten dann überrascht, denn mein Jahrzehnte altes Vorurteil wurde plötzlich in Frage gestellt. Als das Video nach etwas mehr als einer Stunde endete, war ich angefixt.
Die folgenden Wochen und Monate nutzte ich jede freie Minute, um mir tonnenweise Dokumentationen und Fachartikel einzuverleiben. So ist das mit der Masse des Gehirns, ist Masse erstmal in Bewegung, ist es schwer, sie wieder zu stoppen. Das autodidaktische Aufarbeiten des Themas Wirtschaft hatte bei mir eine krasse Nebenwirkung, plötzlich begannen viele Dinge Sinn zu machen, über die ich mich vorher nur gewundert hatte. Der Ausdruck „alternativlos“ würde zwar erst viel später von Frau Merkel zum geflügelten Wort gemacht werden, aber unterschwellig war genau dieses Sentiment schon da, weil ich schlagartig verstand, warum gewisse Entscheidungen genau so und nicht anders getroffen werden mussten. Gleichzeitig machte sich ein beklemmendes Gefühl breit, weil mir die Ausweglosigkeit in der Entwicklung, die unsere Märkte nehmen, langsam auch bewusst wurde. Meine erste Reaktion war, Bekannte und Arbeitskollegen zu nötigen, sich Dokumentationen wie „Let’s make money“ oder „Der Geist des Geldes“ anzuschauen, um mich anschließend mit ihnen darüber unterhalten zu können. Ich wollte andere Meinungen, Einschätzungen und Ideen zu dem Thema hören.
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