das goldene Haus
Реклама. ООО «ЛитРес», ИНН: 7719571260.
Оглавление
Sabina Ritterbach. das goldene Haus
Widmung
Kapitel - Irland1
Kapitel - Nachtgedanken
Kapitel - Irland2
Kapitel - Irland3
Kapitel - Anne
Kapitel - Holland
Kapitel - Irland4
Kapitel - Köln1 - Entscheidung
Kapitel - Irland5
Kapitel - Köln2
Kapitel - Irland6
Kapitel - Köln3 - Frühjahr
Kapitel - Irland7
Kapitel - Köln4
Kapitel - Irland8
Kapitel - Köln5 - Winter
Kapitel - Irland9 - Herbst
Kapitel - Köln6 - Frühjahr
Kapitel - Irland10 - Ostern
Kapitel - Köln7 - Krankheit
Kapitel - Irland11 - Silvester
Kapitel - Köln8 - Stefan1
Kapitel - Irland12 - Oktober
Kapitel - Köln9 - Weihnachten
Kapitel - Italien - Sommer
Kapitel - Irland13 - Herbst
Kapitel - Köln10 - Stefan2
Kapitel - Irland14
Kapitel - Köln11 - Abschiede
Kapitel - Mittelmeer
Kapitel - Irland15
Kapitel - Köln12
Kapitel - Irland16
Impressum
Отрывок из книги
Titel
Widmung
.....
In diesem Pub landete ich auch, nachdem ich meine kleine Brücke so fluchtartig verlassen hatte. Dieser Wolkenbruch, der einfach nicht aufhören wollte, der es mir unmöglich machte weiterzufahren, der Weg war nicht zu erkennen, die Fahrbahn ein reißender Fluss. Das Dunkelgrau der Regenwolken ging in Nachtschwärze über. Es wurde sehr ungemütlich in meinem roten Auto. Ich fürchtete, dass es am Straßenrand stecken bleiben würde. Ich hatte Angst, dass jemand vorbeikäme, ich hatte Angst, dass niemand vorbeikäme. Irgendwann hört jeder irische Regen auf, hatte man mir gesagt. Dies war kein irischer Regen, dies war ein Unwetter. Als es nach Ewigkeiten anfing, normal zu schütten, startete ich den Wagen, schob mich vom weichen Straßenrand auf die Fahrbahn und fuhr im Schritttempo, das Gesicht ganz nah an der Windschutzscheibe, durch den Straßenfluss. Ich erahnte einen Wald und eine Kreuzung, Wegweiser waren nicht erkennbar, und ich entschloss mich, in die nächstgrößere Straße einzubiegen. Als nach einigen Meilen schemenhaft Häuser in meinem Scheinwerferlicht auftauchten, gaben die Scheibenwischer mit einem langgezogenen Quietschen ihren Geist auf. Idiotisch drehte ich am Schalter, klopfte an die Scheibe, keine Wirkung. Nach kurzer Überlegung verließ ich das Auto und versuchte nun, von außen durch Hin- und Herschieben die Sache wieder in Gang zu bringen. Mittlerweile war ich klatschnass. Das Wasser lief mir den Rücken hinunter, mein Baumwollkleid klebte an meinem Körper, die Haare hingen mir in die Augen. Natürlich tat sich nichts, die Scheibenwischer rührten sich nicht. Ich war ganz schön verzweifelt und fing an zu frieren, aber auf dem Rücksitz lag eine trockene Strickjacke, ich zog sie an, fuhr im Schritttempo durch den Ort und sah voller Freude die Guinness-Reklame. Durch den Regen lief ich auf den erleuchteten Eingang zu, schlüpfte durch die Tür und befand mich in einer lärmerfüllten Geisterhöhle. Neben der Tür stand der einzige freie Barhocker, ich setzte mich und versuchte, meine Augen an den Rauch und die trübe Beleuchtung zu gewöhnen. Kein Mensch nahm Notiz von mir, alle redeten miteinander. Die Sicht auf das Geschehen in der Bar wurde mir durch den breiten Rücken eines knochigen Mannes genommen. Der Wirt war sehr beschäftigt, aber ein junges Mädchen brachte den von mir bestellten Whisky.
Da hörte ich leise angezupfte Gitarrenklänge, das Lied schien sehr bekannt, denn es ging ein zufriedenes Raunen durch den Raum; der Geräuschpegel sackte ab, noch ein paar Akkorde und dann sang eine mehlige, tiefe Frauenstimme ein Lied. den Refrain konnten alle. Strophe um Strophe sang die Frau, die letzte wurde von allen mitgesungen. Der Mann mit dem breiten Rücken drehte sich mir zu und lächelte, laut rief er nach einem neuen Pint, und als der Wirt es ihm brachte, wollte ich schnell die Gelegenheit nutzen und ihn nach einer Übernachtungsmöglichkeit fragen. Nach dem Gesang war es laut wie zuvor, und ich musste meine Bitte ziemlich brüllen. Der Wirt bekam ein halbes Dutzend Bestellungen gleichzeitig, er rief: "Einen Moment!" und verschwand hinter dem Bierhahn.
.....