Hinter Klostermauern
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Sabine Buttinger. Hinter Klostermauern
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Inhaltsverzeichnis
Eine Regel, viele Gewohnheiten: Einleitung
ALLTAG IM KLOSTER
Das Kloster und seine Bewohner: Gebäudeanlage und Konvent
Von (A)bt bis (Z)irkator: Wer macht was im Kloster?
Was trägt der Mönch? Was trägt die Nonne?
Opus Dei: Gebet, Arbeit und Studium
Askese oder Genuss? Essen und Trinken im Kloster
Das leibliche Wohl: Hygiene und Krankheit
Ein Hort der Bildung: In Schule und Skriptorium
Brüder im Streit: Konflikte im Kloster
KLOSTER UND WELT
König, Bischof oder Adliger: Mönch und Eigenkirchenherr
Das Kloster und seine familia: Herrschaft über Land und Leute
Anmerkungen
Literatur
Informationen zum Buch
Informationen zur Autorin
Отрывок из книги
Sabine Buttinger
Hinter Klostermauern
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Erneuertes Mönchtum in Cluny
Im Jahr 910 wurde im burgundischen Cluny von Herzog Wilhelm von Aquitanien ein Kloster gegründet. Völlig untypisch für das 10. Jahrhundert verzichtete er auf jegliche Eigenkirchenrechte über das Kloster und übertrug es ganz dem Papst. Die Cluniazenser verachteten den in vielen Klöstern ihrer Zeit vorherrschenden weltlichen Lebensstil und forderten eine Erneuerung des benediktinischen Mönchtums durch eine strengere Einhaltung der Benediktregel. Sie legten größten Wert auf eine reiche Liturgie und widmeten sich verstärkt dem Chorgebet. Viele Klöster Burgunds und Frankreichs waren beeindruckt von der neuen monastischen Lebensweise und schlossen sich Cluny an. Waren Klöster als Priorate in den Klosterverband von Cluny eingegliedert, so wurden sie vor Ort von einem Prior geleitet. Der Abt von Cluny war auch ihr Abt. Inkorporierte Abteien hatten einen eigenen Abt, der jedoch seinerseits dem Abt von Cluny unterstand und durch ein Treuegelöbnis an ihn gebunden war. Etliche Abteien blieben aber selbstständig und übernahmen lediglich die Lebensgewohnheiten von Cluny. Die in Cluny entwickelten Vorstellungen einer von allen weltlichen Einflüssen befreiten Kirche (libertas ecclesiae) entfalteten eine große Wirkung und mündeten in die große Kirchenreform des 11. Jahrhunderts, an deren Ende der so genannte „Investiturstreit“ stand. Auch die Klosterreformen von Hirsau und St. Blasien im ausgehenden 11. Jahrhundert waren direkt von Cluny eeinflusst.
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