Eine Krebsdiagnose reißt jeden Betroffenen aus seinem Alltag – das muss auch Sabine Franz, Chefinspizientin eines renommierten Opernhauses in Berlin, erfahren. Lange gelingt es ihr, im stressigen Opernalltag oder auf Tourneen, die Diagnose zu verdrängen, sich einzureden, die eigene Erkrankung sei anders, verlaufe anders und sei mit dramatischen Verlaufsformen nicht zu vergleichen. Doch mit stetig häufigeren Arztbesuchen wird die sich zurechtgelegte Fassade brüchiger, schleichen sich Zweifel und Ängste in die Selbstwahrnehmung, werden Augenblicke kostbarer. Offen und ehrlich berichtet Sabine Franz von ihrem Versuch, sich nicht allzu sehr auf das Thema Krebs einzulassen und der Erfahrung, doch nicht daran vorbeizukommen. Ein Bericht, der Verständnis ermöglicht und Mut macht – und nicht nur nebenbei Einblicke in einen faszinierenden Beruf vermittelt.
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Sabine Franz. Krebsdiagnose für Anfänger
Krebsdiagnose für Anfänger
Inhalt
Montag, 14. Mai 2018
Rückblende, sechs Monate zuvor
Zurück im Mai
Frühsommer
Herbst
Spätwinter
Frühsommer 2019
August 2019
Die Chemo
Winter
Freitag, 21. Februar 2020
Epilog 2020
Danksagung
Отрывок из книги
Schon als Kind wirbelte Sabine Franz durch ihren Alltag. Schauspiel, Sport, Schach, Musik, aber vor allem Ballett und Bücher gehörten zu ihren Interessen. Nach einer strengen siebenjährigen Ausbildung zur professionellen Balletttänzerin wurde sie im Alter von 17 Jahren an einem Berliner Opernhaus engagiert. Eine lehrreiche, herausfordernde, schöne Zeit auf der Bühne folgte. Mit dem Ende ihrer aktiven Tänzerlaufbahn verschlug es sie zu einem Studium der Ballettnotation nach London, welches ihr dazu verhalf, ihren Traumberuf als Ballettmeisterin und Choreografin fast zehn Jahre lang auszuüben. Mit der Auflösung der Berliner Ballettcompanien musste sie sich neu orientieren und wechselte von der Tanz- in die Opernwelt, um im Beruf als Inspizientin völlig von vorn zu beginnen.
Nach zahlreichen Erfahrungen als Stage Manager sowohl im Opernrepertoirebetrieb wie auch z. B. beim Richtfest auf der Baustelle am Berliner Potsdamer Platz 1998 oder den sechs Sommern auf der großen Seebühne bei den Bregenzer Festspielen wurde sie 2008 zur Chefinspizientin ihres Theaters, dem sie schon seit 42 Jahren die Treue hält, ernannt.