Romantik an Rhein und Main

Romantik an Rhein und Main
Автор книги: id книги: 2300073     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 1178,19 руб.     (11,44$) Читать книгу Купить и скачать книгу Электронная книга Жанр: Документальная литература Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783805348492 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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In der Rhein-Main-Region lebten und wirkten einige der bekanntesten Romantiker wie Clemens und Bettine Brentano, Karoline von Günderrode, die Brüder Grimm, Friedrich und Dorothea Schlegel, Caroline Schlegel-Schelling, Sophie Mereau. Aus England und Frankreich kamen Lord Byron, Alexandre Dumas und Victor Hugo und ließen sich von der Gegend inspirieren; so fanden viele Orte an Rhein und Main Eingang in die Literatur. Dennoch spielte die Region für die Romantik eine bislang unterschätzte Rolle. Nun werden erstmals die Bezüge zwischen der Region und der Romantik in einem Sammelband detailliert aufgedeckt. Hintergründe werden in 6 Essays detailliert beleuchtet, 21 Ortsartikel bieten lexikonartigen Überblick, mit Karte, Zeittafel und Index. Vorgestellt werden in dieser reich bebilderten Topographie alle «romantischen Orte» von Marburg bis Heppenheim und Orte zwischen Koblenz und Aschaffenburg. Wie sich zeigt, ist die Rhein-Main-Region eine durch und durch von der Romantik geprägte Landschaft.

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Sabine Gruber. Romantik an Rhein und Main

Romantik an Rhein und Main

Impressum

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Inhalt

Frankfurt RheinMain ist romantisiert

Hilmar Hoffmann. Zur Einstimmung

Wolfgang Bunzel/Michael Hohmann/Hans Sarkowicz. Eine historische, touristische und kulturtopographische Vermessung der Romantik an Rhein und Main

Walter Scharwies. Alzenau

Sabine Gruber. Aschaffenburg

Peter Lentwojt. Bacharach, St. Goarshausen und die Loreley

Gertrude Cepl-Kaufmann. Mythos Rhein. Vom romantischen Traum zur politischen Instrumentalisierung

Vorboten

Von Jena an den Rhein. Genese und Weltgefühl der Romantik

Vom romantischen ‚Irgendwo‘ zur rheinromantischen Besetzung

Matthias Schmandt. Bingen

Alexander Pechmann. Burg Frankenstein

Michael Hohmann. Eppstein

Wolfgang Bunzel. Frankfurt am Main

Irene Haberland. Die Rhein-Main-Region als Kreuzungspunkt der Nationen

„The castellated Rhine“ – Englische Künstler als Vermittler zwischen Deutschland und England

Die Franzosen und der Rhein

Die Rheinlandschaft im Blickpunkt der Künstler aus südlicheren Ländern

Frankfurter Verleger als internationale gesellschaftliche Kristallisationspunkte

Frankfurter Kunstsammlungen: ein Ausblick

Hans Sarkowicz. Gelnhausen und Meerholz

Heiner Boehncke. Hanau

Armin Schlechter. Koblenz

Gerhard Kölsch. Die Entdeckung des Taunus als ‚romantische‘ Landschaft

„in monte Tauno“

Badegäste und frühe Gipfelstürmer

Künstler auf ‚malerischer Reise‘

Romantische Täler, hohe Burgen und alte Sagen

Bergfeuer und Turnfeste

Michael Grus. Mainz

Marita Metz-Becker. Marburg

Wolfgang Bunzel. Niederwald und Ostein-Park

Michael Hohmann. Europäische Beiträge zur Romantik an Rhein und Main

Florian Balke. Oestrich-Winkel

Jürgen Eichenauer. Offenbach am Main

Holger Schwinn. Rödelheim

Rolf Göttert. Rüdesheim

Wolfgang Bunzel „Welche Freude ein Frankfurter zu sein“. Die Familie Brentano an Rhein und Main

Oliver Bock. Schlangenbad

Paul-Hermann Gruner. Starkenburg

Joachim Seng. Trages

Viola Bolduan. Wiesbaden und Biebrich

Siglen

Bildnachweis

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Wolfgang Bunzel, Michael Hohmann, Hans Sarkowicz (Hrsg.)

Eine Topographie

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Das gilt in besonderer Weise für die romantischen Intellektuellen. Die Romantik als literarische Bewegung weist ja mehrere, sukzessiv einander ablösende Zentren auf: Sie beginnt in Jena (mit Friedrich und August Wilhelm Schlegel, Ludwig Tieck, Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, Caroline Michaelis-Böhmer-Schlegel, Dorothea Mendelssohn-Veit-Schlegel, Johann Wilhelm Ritter sowie dem korrespondierend teilnehmenden Friedrich von Hardenberg, genannt Novalis, und – in der späten Phase – Clemens Brentano),46 verlagert sich dann nach Heidelberg (mit Clemens Brentano, Achim von Arnim, Joseph Görres, Friedrich Creuzer und Joseph von Eichendorff)47 und weist schließlich einen markanten Schwerpunkt in Berlin (mit Ludwig Tieck, Wilhelm Heinrich Wackenroder, Friedrich Schlegel, Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher, Clemens Brentano, Achim von Arnim, Bettine von Arnim, Friedrich de La Motte-Fouqué, E.T.A. Hoffmann, August Wilhelm Schlegel, Friedrich Wilhelm Joseph Schelling)48 auf. Daneben gibt es freilich weitere Zentren in Dresden (mit Caspar David Friedrich, Philipp Otto Runge, Gotthilf Heinrich Schubert, Adam Müller, E.T.A. Hoffmann, Friedrich Schlegel, Ludwig Tieck)49, Wien (mit Friedrich Schlegel, August Wilhelm Schlegel, Adam Müller, Joseph von Eichendorff und Clemens Brentano)50 und München (Ludwig Tieck, Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, Bettine Brentano, Johann Wilhelm Ritter, Joseph Görres, Clemens Brentano)51.

Schon in der mittleren Phase der Romantik koexistierten verschiedene Zentren nebeneinander. Die Pluralisierung der Bewegung, die mit einer zunehmenden regionalen Differenzierung einherging – man kann deshalb mit Fug und Recht von einer „Romantik der Regionen“ sprechen52 –, macht es nötig, stärker als bisher nach Subzentren der Romantik Ausschau zu halten. Auf der Suche danach geraten diverse weitere Orte in den Blick, denen zwar kein vergleichbares Gewicht wie den bekannten Zentren zukommt, die aber zumindest Ansätze intellektueller Gruppenbildung aufweisen. Marburg etwa stellt fraglos ein solches romantisches Nebenzentrum dar53, ebenso das bayerische Landshut54. In anderen Städten wiederum gab es zwar gleichfalls Bemühungen um personelle Agglomeration und Vernetzung, allerdings blieben diese stecken, bevor ein regionales Subzentrum entstand. Als Anschauungsmodell für den gescheiterten Versuch, mit Hilfe strukturbildender Maßnahmen einen neuen personellen Schwerpunkt zu schaffen, kann beispielsweise Kassel dienen, wo trotz Clemens Brentanos Anstrengungen, befreundete Kollegen wie Achim von Arnim in die Stadt zu ziehen und einen Verleger für gemeinsame Publikationsprojekte zu finden, keine auch nur kurzzeitige Etablierung von Gruppenstrukturen gelang.55

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