19. Januar 1919: Frauenwahlrecht
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Sabine Liebig. 19. Januar 1919: Frauenwahlrecht
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Einleitung
1 Endlich Wahlrecht!
»Heraus aus der Finsternis« – Stationen auf dem Weg zum Frauenstimmrecht
Wahlrecht für Frauen – »leicht erklärt«
Agitation für politische Mitbestimmung
Frauen und Männer sind unterschiedlich
»Die Frau fordert das Stimmrecht um der sittlichen Folgen willen«44
»Die Pflicht gebietet uns, das zu fordern, was jedem Manne gewährt ist […]: die Bürgerrechte.«54
»Wollen Sie nicht am 29. auch in Karlsruhe an der Schwelle des Landtages eine Versammlung machen?«85
Die AntifeministInnen – Reaktionen auf die Forderungen der Frauen
Die Lösung der Frauenfrage – proletarische Frauen
»Das freie Wahlrecht […] ist errungen worden, und vieles andere«122
»Und gerade als sozialistische Frau will ich das zum Ausdruck bringen.«128
Einigkeit macht stark – gemeinsam für das Frauenstimmrecht
Parteienlandschaft 1919171
2 Pionierinnen in der Politik
»Wir erblicken in dem Wort ›grundsätzlich‹ eine starke Einschränkung.«2
»Wir müssen überhaupt Pionierarbeit leisten.«
»Grundsätzlich gleichberechtigt« – was heißt das?
Gleichberechtigung – gesetzlich festgeschrieben
Frauen und Männer im Reichstag
»Eine Frau muss größere Anstrengungen unternehmen, muß mehr Tüchtigkeit beweisen als ein Mann, um als ebenbürtig anerkannt zu werden.«79
Können Frauen überhaupt politisch verantwortlich handeln?
3 Auswirkung der Gleichberechtigung
Die Neue Frau – Phantom oder Realität
Zwischen Beharrung und Fortschritt – die Akademikerinnen
Ein Sieg der Verfassung? – Die Abschaffung des »Beamtinnenzölibats«
Wie war es zum Lehrerinnenzölibat gekommen?
4 Stolpersteine und Hürden. Ein grenzenloser Rückschritt – der Nationalsozialismus
Keine »Stunde Null« für die Frauen – die Nachkriegszeit
Powerfrauen und Vorbilder
Artikel 3 GG – wann wird er endlich umgesetzt?
War im Sozialismus alles besser? – Frauen in der DDR
5 Warum zurückschauen?
Anmerkungen. Einleitung
1 Endlich Wahlrecht!
2 Pionierinnen in der Politik
3 Auswirkung der Gleichberechtigung
4 Stolpersteine und Hürden
5 Warum zurückschauen?
Anhang. Quellenverzeichnis
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Отрывок из книги
Zeitpunkte der Geschichte
Die Anknüpfung an ein Datum bedeutet nicht, dass es sich um leblose ereignisgeschichtliche Darstellungen handelt, sondern die Daten sind Ausgangspunkte für spannende und teilweise unbekannte Inhalte, die über das Handeln der Menschen, ihre Handlungsspielräume, ihre Denkweisen, Einstellungen und Beweggründe Aufschluss geben. Menschen machten und machen Geschichte – das soll hier deutlich werden.
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Wie an den Statistiken zu sehen ist, sank im Laufe der 1920er-Jahre die Zahl der Wählerinnen und die der Parlamentarierinnen. Es waren vielschichtige Gründe, die dazu führten, dass die Frauen immer weniger Einfluss auf die politische Mitgestaltung ausüben konnten. Die zunehmende Parteienzersplitterung sowie der Rechtsruck in der Parteienlandschaft taten das Übrige. Gestartet mit der großen Hoffnung alle Frauen zu politisieren und viel zu verändern, mussten die engagierten Politikerinnen erleben, dass ihnen nur begrenzte Möglichkeiten blieben. Dennoch eröffneten sich für Frauen neue Handlungsspielräume, obwohl sich verkrustete Strukturen, bestehende Rollenmuster und weibliche Stereotype als recht langlebig erwiesen.
Dass die Errungenschaften der Frauen in der Weimarer Republik nicht von Dauer waren, verdeutlicht die Zeit des Nationalsozialismus, der in diesem Band nur eine knappe Erwähnung findet, da zu Frauen im Nationalsozialismus eine eigene Publikation geplant ist. Wichtig ist an dieser Stelle, dem Vorurteil zu begegnen, Frauen hätten Hitler an die Macht gebracht.3 Bis 1933 wählten die Frauen eher die gemäßigten oder konservativen Parteien. Als die Nationalsozialisten an der Macht waren, verdrängten sie die Frauen aus dem öffentlichen Leben. Doch selbst dieser frauenfeindliche Staat benötigte die Mitarbeit der Frauen in vielen Bereichen, nicht nur als Ersatz für die im Zweiten Weltkrieg eingezogenen Männer.
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