Handeln mit Dichtung
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Sandra Schneeberger. Handeln mit Dichtung
Inhalt
Vorwort
1 Einleitung. 1.1 Vorbemerkungen
1.2 Fragestellung. 1.2.1 Bisherige Forschung zur Prosa-Edda
1.2.2 Neuer Zugang
1.3 Korpus: Was ist die Prosa-Edda?
1.3.1 Lektüreschwerpunkt Codex Upsaliensis
1.3.2 Weitere handschriftliche Überlieferung
1.4 Aufbau der Arbeit
2 Literarische Performativität. 2.1 „Performative – an ugly word“
2.2 Forschungsüberblick
2.2.1 Entwicklungslinien des Performativen
2.2.3 Neuere und ältere Literaturwissenschaft
2.2.4 Skandinavistik
2.2.5 Performativität und Rhetorik – eine Abgrenzung
2.3 Literarische Performativität in der skandinavischen Mediävistik
2.3.1 Die Prosa-Edda als schriftlich konzipiertes Werk
2.3.2 Vergleichbarkeit und Eingrenzung
2.4 Drei Aspekte literarischer Performativität. 2.4.1 Sagen als Tun
2.4.2 Wiederholung/Wiederholbarkeit
2.4.3 Rahmung
2.4.4 Literarische Performativität: Ein Beispiel
2.5 Erstes Fazit und Ausblick auf die Lektüren
3 Welt erfassen – Welt verfassen: Performatives Erzählen. 3.1 Lektüre der erzählenden Teile der Prosa-Edda
3.2 Prolog – Ein vermeintlich eindeutiger Rahmen
3.2.1 Das paradoxe Verfahren der Rahmung
3.2.2 Das Thema der Sprache im Prolog
3.2.3 Multimediale Anfänge
3.2.4 Zwischenfazit
3.3 Gylfaginning – Die Welt erzählen
3.3.1 Theoretische Vorbemerkungen I: Sagen als Tun
3.3.1.1 Die Halle als Ort der Wissensinszenierung
3.3.2 Zwei Arten von Wissensdialog: Die Anhäufung von Bedeutung
3.3.2.1 Der gelehrte magister-discipulus-Dialog
3.3.2.2 Der eddische Wissenswettstreit
3.3.2.3 Zwischenfazit: Der Wissensdialog als Kippfigur
3.3.3 Theoretische Vorbemerkungen II: Wiederholung/Wiederholbarkeit
3.3.3.1 Intratextuelle Wiederholungen: Die Täuschung durch Sprache
3.3.3.2 Fehlendes Sprachverständnis auf verschiedenen Ebenen
3.3.3.3 Wiederholung als mythologisches Prinzip in Gylfaginning
3.3.3.4 Intertextuelle Wiederholungen: Mythos als Denkmodell
3.3.3.5 Der Dichtermet: Ein Ursprungsmythos
3.3.4 Zwischenfazit
3.4 Literarische Performativität in medialer Variation
3.4.1 Genealogie und Enzyklopädie: Drei Arten von Listen
3.4.1.1 Skáldatal (Liste der Dichter)
3.4.1.2 Ættartala Sturlunga (Genealogie der Sturlungen)
3.4.1.3 Lǫgsǫgumannatal (Liste der Gesetzessprecher)
3.4.1.4 Zwischenfazit
3.4.2 Gylfi multimedial: Ein rahmendes Ende
3.5 Fazit Liber primus
4 Welt verfassen – Welt erfassen: Performative Gelehrsamkeit. 4.1 Lektüre der gelehrten Teile der Prosa-Edda
4.2 Skáldskaparmál – Wie skaldische Dichtung relevant bleibt
4.2.1 Schreibdenken: Skáldskaparmál als Momentaufnahme eines Denkprozesses
4.3 Zwischen Bild und Text – Der 2. Grammatische Traktat
4.3.1 Bildhafter Text
4.3.2 Texthafte Bilder
4.3.3 Zwischenfazit
4.4 Háttatal: Eine neue Form für das skaldische Gedicht
4.4.1 Das Versverzeichnis: Erinnerungshilfe und Schreibakt
4.4.2 Háttatal: Ein didaktisches Lobgedicht
4.4.2.1 Das skaldische Gedicht
4.4.2.2 Der Prosa-Kommentar
4.4.3 Zwischenfazit
4.5 Fazit Liber secundus
5 Abschluss und Ausblick
Abstract & Keywords
Abbildungsverzeichnis
Literaturverzeichnis. Primärliteratur
Sekundärliteratur
Fußnoten. 1.1 Vorbemerkungen
1.2.1 Bisherige Forschung zur Prosa-Edda
1.2.2 Neuer Zugang
1.3 Korpus: Was ist die Prosa-Edda?
1.3.1 Lektüreschwerpunkt Codex Upsaliensis
1.3.2 Weitere handschriftliche Überlieferung
2.1 „Performative – an ugly word“
2.2.1 Entwicklungslinien des Performativen
2.2.3 Neuere und ältere Literaturwissenschaft
2.2.4 Skandinavistik
2.2.5 Performativität und Rhetorik – eine Abgrenzung
2.3 Literarische Performativität in der skandinavischen Mediävistik
2.3.1 Die Prosa-Edda als schriftlich konzipiertes Werk
2.3.2 Vergleichbarkeit und Eingrenzung
2.4.1 Sagen als Tun
2.4.2 Wiederholung/Wiederholbarkeit
2.4.3 Rahmung
2.4.4 Literarische Performativität: Ein Beispiel
3.1 Lektüre der erzählenden Teile der Prosa-Edda
3.2 Prolog – Ein vermeintlich eindeutiger Rahmen
3.2.2 Das Thema der Sprache im Prolog
3.2.3 Multimediale Anfänge
3.2.4 Zwischenfazit
3.3 Gylfaginning – Die Welt erzählen
3.3.1 Theoretische Vorbemerkungen I: Sagen als Tun
3.3.1.1 Die Halle als Ort der Wissensinszenierung
3.3.2.1 Der gelehrte magister-discipulus-Dialog
3.3.2.2 Der eddische Wissenswettstreit
3.3.2.3 Zwischenfazit: Der Wissensdialog als Kippfigur
3.3.3 Theoretische Vorbemerkungen II: Wiederholung/Wiederholbarkeit
3.3.3.1 Intratextuelle Wiederholungen: Die Täuschung durch Sprache
3.3.3.2 Fehlendes Sprachverständnis auf verschiedenen Ebenen
3.3.3.3 Wiederholung als mythologisches Prinzip in Gylfaginning
3.3.3.4 Intertextuelle Wiederholungen: Mythos als Denkmodell
3.3.3.5 Der Dichtermet: Ein Ursprungsmythos
3.3.4 Zwischenfazit
3.4.1 Genealogie und Enzyklopädie: Drei Arten von Listen
3.4.1.1 Skáldatal (Liste der Dichter)
3.4.1.2 Ættartala Sturlunga (Genealogie der Sturlungen)
3.4.1.3 Lǫgsǫgumannatal (Liste der Gesetzessprecher)
3.4.1.4 Zwischenfazit
3.4.2 Gylfi multimedial: Ein rahmendes Ende
4.1 Lektüre der gelehrten Teile der Prosa-Edda
4.2 Skáldskaparmál – Wie skaldische Dichtung relevant bleibt
4.2.1 Schreibdenken: Skáldskaparmál als Momentaufnahme eines Denkprozesses
4.3 Zwischen Bild und Text – Der 2. Grammatische Traktat
4.3.1 Bildhafter Text
4.3.1 Bildhafter Text
4.3.2 Texthafte Bilder
4.3.3 Zwischenfazit
4.4 Háttatal: Eine neue Form für das skaldische Gedicht
4.4.1 Das Versverzeichnis: Erinnerungshilfe und Schreibakt
4.4.2 Háttatal: Ein didaktisches Lobgedicht
4.4.2.1 Das skaldische Gedicht
4.4.2.2 Der Prosa-Kommentar
Отрывок из книги
Sandra Schneeberger
Handeln mit Dichtung
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Eine performative Perspektive auf mittelalterliche Texte bedeutet dementsprechend zu sehen, inwiefern ein schriftlicher Text über seine paradoxe Wirkkraft reflektiert oder über die Unterschiede zur mündlichen Äusserung nachdenkt. Die Macht des geschriebenen Wortes muss sich erst über die Zeit hin entwickeln. In Gebrauchstexten wie z.B. Urkunden etc. bedarf es lange der gleichzeitigen Machtpräsenz oder Machtdemonstration (z.B. durch Siegel).
Ebenfalls mit dem Präsenzbegriff arbeitet Hans Rudolf Velten. Er verbindet ihn mit dem Begriff der Aufführung: Weil im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit die Schriftkultur und die mündliche Kultur eng verwoben sind und die Schrift dazu dient, mündliches und körperliches Wissen zu fixieren und für die neuen medialen Möglichkeiten anzupassen, kann man die mittelalterliche Kultur als eine Aufführungskultur bezeichnen.20 Velten führt aus:
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