Übertragung und Gegenübertragung im therapeutischen Prozess

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Siegfried Bettighofer. Übertragung und Gegenübertragung im therapeutischen Prozess
Inhalt
Vorwort
1 Die hilfreiche Beziehung in der Psychoanalyse
2 Das ursprüngliche Übertragungskonzept
2.1 Übertragung als Störung der Realitätswahrnehmung
2.2 Übertragung als Regression
2.3 Übertragung als Verschiebung
2.4 Übertragung als Projektion
2.5 Übertragung als einseitiger Vorgang – der Analytiker als passive Projektionsfläche?
3 Ansätze zu einem erweiterten Konzept von Übertragung und Gegenübertragung. 3.1 Die Subjektivität des Analytikers
3.1.1 Beobachten ist das Herstellen von Bedeutungen
3.1.2 Die Person des Analytikers
3.1.3 Der Therapeut und seine Werthaltungen und Konzepte
Werte und theoretische Konzepte
Werte, theoretische Konzepte und Behandlungstechnik
3.2 Übertragung – die Aktivierung innerer Schemata des Patienten
Die Psyche als System
3.2.1 Die Beschaffenheit der inneren Schemata
3.2.2 Entstehung der inneren Schemata – der Einfluss der Säuglings- und Kleinkindforschung
Die Entwicklung der inneren Schemata nach D. Stern
Ein Beispiel
3.2.3 Strukturelle Regression
3.2.4 Transgenerationale Weitervermittlung innerer Schemata
3.2.5 Die Aktualisierung der generalisierten Interaktionsschemata in der therapeutischen Beziehung
3.3 Die Interaktion zwischen Therapeut und Patient. 3.3.1 Der Einfluss des Analytikers auf die Übertragung
3.3.1.1 Die Einladung des Patienten zum Dialog und die Antwortbereitschaft des Therapeuten
3.3.1.2 Vom spiegelnden zum aktiven Analytiker
3.3.1.3 Der aktive Anteil des Analytikers an der Entwicklung der therapeutischen Beziehung
3.3.1.4 Die therapeutische Beziehung als zirkulärer Prozess
3.3.1.5 Die Eigenübertragung des Analytikers
3.3.1.6 Agieren und Mitagieren der Übertragung
Ferenczis Experimente: Modifizierte Technik oder Gegenübertragungsagieren?
Interaktionelle Verwicklungen sind keine Ausnahme
Mitagieren ist unvermeidlich und erwünscht – die Mit-Bewegung des Therapeuten
3.3.1.7 Übertragungswiderstand und Gegenübertragungswiderstand – Von der Psychodynamik zur Interaktion des Widerstandes
Der Patient dringt in den Analytiker ein
Ein Beispiel von Ermann (1992)
3.3.2 Die latente szenische Übertragungs-Gegenübertragungs-Beziehung – die reale Inszenierung des Traumas in der therapeutischen Beziehung
3.3.2.1 Die direkte Antwort in der Gegenübertragung
3.3.2.2 Die latente Übertragung als Inszenierung
3.3.2.3 Exkurs: Zur Theorie des therapeutischen Veränderungsprozesses
Gegenübertragungskollusion
3.3.2.4 Die Wahrnehmung des Analytikers durch den Patienten und das Bedürfnis nach Beziehungsdefinition
Übertragungsauslöser
Das Bedürfnis nach Beziehungsdefinitionen
Mit den Augen des Patienten sehen
Dazu ein Beispiel:
Übertragungsauslöser, Beziehungsdefinition und Wiederholungszwang
3.4 Die therapeutische Situation als Kommunikationssystem
3.4.1 Exkurs: Einige Ergebnisse aus der Psychotherapieforschung – die nonverbale Angleichung zwischen Therapeut und Patient
3.4.2 Unbewusste Interaktionsregeln zwischen Therapeut und Patient
3.5 Übertragung und genuine Objektbeziehung
4 Psychoanalyse als Beziehungskonflikttherapie. 4.1 Der Analytiker als neues Objekt
4.2 Zwei Grunddimensionen der therapeutischen Beziehung – der Analytiker als Umwelt und als Objekt. 4.2.1 Der Analytiker als Umwelt
Selbstobjekt-Bedürfnisse
4.2.1.1 Empathie als entwicklungsfördernde Hintergrundbedingung
4.2.1.2 Brüche in der therapeutischen Beziehung
Dazu ein kurzes Beispiel
Der Unterbrechungs- und Wiederherstellungsprozess (E. Wolf)
Krisen in der therapeutischen Beziehung
4.2.2 Der Analytiker als Objekt
4.2.3 Das Verhältnis von Hintergrundbeziehung und objektaler Übertragung
4.3 Widerstand
4.3.1 Angst vor Retraumatisierung – Ist jeder Widerstand auch ein Übertragungswiderstand?
4.3.2 Der Beitrag des Analytikers zur Überwindung von Widerständen – Widerstandsanalyse als interpersonelles Geschehen
4.3.3 Die Bedeutung von Deutungen
4.3.4 Die Deutung der Aktualgenese eines Übertragungswiderstands im Hier und Jetzt
4.4 Die Aktualgenese im Hier und Jetzt der Übertragung
4.4.1 Die frühe und direkte Übertragungsanalyse
4.4.1.1 Aktives Aufgreifen von Übertragungsanspielungen und -auslösern
Hier eine kurze Illustration
4.4.1.2 Die Verarbeitung von Übertragungsauslösern durch den Patienten
Beispiel
4.4.2 In der Übertragung bleiben – in der Übertragung halten
4.4.2.1 Probeweise Übernahme der Projektionen des Patienten
4.4.2.2 Mitagieren der zugewiesenen Rolle – Arbeit in der Übertragung
4.4.2.3 Klärung von Enactments in der Übertragung
4.4.3 Lassen sich Inszenierungen durch die direkte Übertragungsanalyse verhindern?
4.5 Abstinenz – Gibt es nützliche Aspekte des Agierens?
Wie neutral muss das Containing bei Borderline-Störungen sein?
Die dosierte affektive Reaktion des Therapeuten
4.5.1 Der Mut zur Authentizität: Die natürliche Affektivität und die spontane Geste des Therapeuten
4.5.2 Ein intersubjektiver Neutralitätsbegriff – Neutralität durch reflektiertes Mitagieren
4.5.3 Inszenierung und Mitteilung der Gegenübertragung
4.6 Analyse der Gegenübertragung
Analyse und Durcharbeiten der Gegenübertragung
Beispiel
Eine weitere Fallvignette
Sackgassen und Gegenübertragungs-Kollusion
Beispiel
Beispiele
Literatur
Stichwortverzeichnis
Personenverzeichnis
Отрывок из книги
Der Autor
Dipl.-Psych. Siegfried Bettighofer ist Psychoanalytiker (DPG), Dozent, Lehranalytiker und Supervisor bei der Münchner Arbeitsgemeinschaft für Psychoanalyse MAP e. V. (DGPT) und arbeitet in eigener Praxis in Augsburg.
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Wurmser unterscheidet hier zwischen dem Analytiker als Subjekt und der Patientin als Objekt der Behandlung. Die Patientin entfaltet quasi naturgemäß die in ihr angelegte innere Objektwelt in der therapeutischen Beziehung und es entsteht so die für sie typische Übertragung. Ein interaktioneller Vorgang im Sinne der gegenseitigen Beeinflussung und beidseitig bedingter Mitgestaltung der entstehenden Übertragung wird von Wurmser nicht berücksichtigt. Der Beitrag des Analytikers beschränkt sich in seiner Schilderung auf sein Einverständnis bezüglich des verringerten Honorars. Da Wurmser das ausschließlich als einen Faktor der realen Beziehung zwischen beiden ansieht und er weder seine eigene Motivation noch die der Patientin eingehender hinsichtlich ihrer psychodynamischen und ihrer aktuellen Bedeutung in der therapeutischen Beziehung reflektiert, bleibt die darauf aufgebaute Reinszenierung der Patientin lange unbekannt. So wird zwar berichtet, welche Rolle dieses Entgegenkommen in der Übertragung spielte, die aktuelle Reaktion der Patientin darauf wird jedoch offensichtlich nicht frühzeitig in den Prozess einbezogen. So hätte z. B. gefragt und bearbeitet werden können, wie die Patientin diese Freundlichkeit empfindet. Der ganze Komplex der bewussten und vorbewussten Wahrnehmung des Analytikers durch die Patientin bleibt somit ausgespart und wird nicht in den therapeutischen Prozess einbezogen.
Gerade solche Settingfaktoren enthalten jedoch oft eine wichtige, sich in der aktuellen Therapeut-Patient-Beziehung entfaltende psychodynamische Bedeutung, worauf Langs (1989) schon eindrücklich hingewiesen hat.
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