Nationalbewegungen und Nationalismus in Europa
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Siegfried Weichlein. Nationalbewegungen und Nationalismus in Europa
Geschichte kompakt
Nationalbewegungen. und Nationalismus in Europa
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Inhaltsverzeichnis
Geschichte kompakt
Einleitung: Was ist eine Nation? Selbstbeschreibung und Theorie eines historischen Phänomens
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1. Nation als Identitätsformel
a. Sprache
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b. Abstammung
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c. Kulturnation
d. Religion
e. Zugänge zum Nationalen
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2. Nation als Integrationsformel
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a. Integration durch politische Repräsentation
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b. Integration durch kulturelle Nationsbildung
c. Typologien des Nationalen
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d. Periodisierungen des Nationalismus
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3. Wann entstand der moderne Nationalismus? Die Ursprünge der nationalen Bewegungen in Europa
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a. Kulturelle Selbstbilder
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b. Nationalerziehung
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c. Die Politisierung der Nation
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d. Die gesellschaftliche Mobilisierung und die Nation
4. Wer war national? Die sozialen Trägerschichten der europäischen Nationalbewegungen
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a. Der Nationalismus als Elitenprojekt
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b. Das Bürgertum
c. Die ländlichen Unterschichten
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d. Die Arbeiterschaft
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5. Die Nationalisierung der Massen
a. Die Wehrpflicht
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b. Die Demokratisierung des Gefallenengedenkens
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c. Staatsbürgerschaft
d. Die Ausweitung des Wahlrechts
e. Der integrale Nationalismus
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f. Der organisierte Nationalismus
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6. Die Mythen der Nationen. Nationale Geschichtsbilder in Europa
a. Die Nationalgeschichtsschreibung
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b. Die Mythisierung der Nation
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c. Religion und Nation
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7. Der Erste Weltkrieg als Zäsur des modernen Nationalismus
Auswahlbibliographie
Personenregister
Informationen zum Buch
Informationen zum Autor
Отрывок из книги
Herausgegeben von
Kai Brodersen, Martin Kintzinger,
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Aufwertung der Landbevölkerung in den Nationalbewegungen
Die ethnische Selbststilisierung betraf seit der Romantik vor allem die Landbevölkerung. Sie galt als urtümlich, rein, unverfälscht und als Urbild des Volkes. Was dabei als Volk definiert und gefeiert wurde, spiegelte freilich oftmals den Erziehungswillen des städtischen Bürgertums. Hinter der historischen Stilisierung der schwäbischen Landbevölkerung mit ihren urtümlichen Volksliedern verbarg sich ein ausgeprägter kulturnationaler Erziehungswille der städtischen Nationalbewegung. Volkslieder entstanden in den Städten und nicht auf dem Land, wo Kirchenliedgut vorherrschte. Volkslieder bildeten die Art und Weise ab, wie sich städtische Liberale die Landbevölkerung vorstellten. Pointiert gesagt heißt das: „Volkslieder waren Lieder, die das einfache Volk nicht sang“ (Dieter Langewiesche). Dieser Zusammenhang war auch andernorts zu beobachten. Deutsche in baltischen Städten und finnische Schweden entdeckten im 19. Jahrhundert die nationalen Qualitäten ihrer umgebenden Landbevölkerung.
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