Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten

Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten
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Описание книги

Dass sich Freud später dazu entschloss, ein Buch über Witze zu veröffentlichen, mag nur auf den ersten Blick verwundern. In dieser Schrift versuchte Freud die Theorien der «Traumdeutung» auf die Techniken des Witzes anzuwenden. Freud selbst sprach von einer «sehr weitgehende Übereinstimmung mit den Vorgängen der 'Traumarbeit'». Die 1905 erschienene Arbeit Freuds gehört zu den Klassikern der Psychoanalyse. «100% – vollständig, kommentiert, relevant» + Einleitung zum historischen Kontext.

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Sigmund Freud. Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten

Inhalt

Einleitendes Essay: Eine kurze Wirkungsgeschichte von. „Der Witz und seine Beziehung zum Unterbewussten“

I. Einleitung

II. Die Technik des Witzes

[75] III. Die Tendenzen des Witzes

[100] B. Synthetischer Teil

IV. Der Lustmechanismus und die Psychogenese des Witzes

[120] V. Die Motive des Witzes. — Der Witz als sozialer Vorgang

[137] C. Theoretischer Teil

VI. Die Beziehung des Witzes zum Traum und zum Unbewussten

[157] VII. Der Witz und die Arten des Komischen

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Sigmund Freud

Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten

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Auch das Moment der „Verblüffung und Erleuchtung“ führt tief in das Problem der Relation des Witzes zur Komik hinein. Kant sagt vom Komischen überhaupt, es sei eine merkwürdige Eigenschaft desselben, dass es uns nur für einen Moment täuschen könne. Heymans (Zeitschr. f. Psychologie XI, 1896) führt aus, wie die Wirkung eines Witzes durch die Aufeinanderfolge von Verblüffung und Erleuchtung zu stande komme. Er erläutert seine [5] Meinung an einem prächtigen Witz von Heine, der eine seiner Figuren, den armen Lotteriekollekteur Hirsch-Hyacinth, sich rühmen lässt, der große Baron Rothschild habe ihn ganz wie seines Gleichen, ganz famillionär, behandelt. Hier erscheine das Wort, welches der Träger des Witzes ist, zunächst einfach als eine fehlerhafte Wortbildung, als etwas Unverständliches, Unbegreifliches, Rätselhaftes. Dadurch verblüffe es. Die Komik ergebe sich aus der Lösung der Verblüffung, aus dem Verständnis des Wortes. Lipps ergänzt hierzu, dass diesem ersten Stadium der Erleuchtung, das verblüffende Wort bedeute dies und jenes, ein zweites Stadium folgt, in dem man einsehe, dies sinnlose Wort habe uns verblüfft und dann den guten Sinn ergeben. Erst diese zweite Erleuchtung, die Einsicht, dass ein nach gemeinem Sprachgebrauch sinnloses Wort das Ganze verschuldet habe, diese Auflösung in Nichts, erzeuge erst die Komik (S. 95).

Ob die eine oder die andere dieser beiden Auffassungen uns einleuchtender erscheinen möge; durch die Erörterungen über Verblüffung und Erleuchtung werden wir einer bestimmten Einsicht näher gebracht. Wenn nämlich die komische Wirkung des Heineschen famillionär auf der Auflösung des scheinbar sinnlosen Wortes beruht, so ist wohl der „Witz“ in die Bildung dieses Wortes und in den Charakter des so gebildeten Wortes zu versetzen.

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