Die Frage der Laienanalyse
Реклама. ООО «ЛитРес», ИНН: 7719571260.
Оглавление
Sigmund Freud. Die Frage der Laienanalyse
Inhalt
[7]Einleitung
[9]I
[17]II
[29]III
[37]IV
[54]V
[70]VI
[84]VII
[103]Zu dieser Ausgabe
[104]Anmerkungen
[122]Literaturhinweise
Laie = Nicht Arzt
[130]Innere und äußere Gegner
Psychoanalyse ist kein Spezialfach der Medizin
Von der Psychopathologie zur Normalpsychologie zur Kulturtheorie
Fußnoten. Einleitung
Laie = Nicht Arzt
Innere und äußere Gegner
Psychoanalyse ist kein Spezialfach der Medizin
Von der Psychopathologie zur Normalpsychologie zur Kulturtheorie
Hinweise zur E-Book-Ausgabe
Отрывок из книги
Sigmund Freud
Die Frage der Laienanalyse
.....
Unser Unparteiischer ist weder so unwissend noch so ratlos, wie wir ihn anfangs eingeschätzt hatten. Es ist unverkennbar, daß er sich bemüht, die Psychoanalyse mit Hilfe seiner früheren Kenntnisse zu begreifen, sie an etwas anderes anzuschließen, was er schon weiß. Wir haben jetzt die schwierige Aufgabe, ihm klarzumachen, daß dies nicht gelingen wird, daß die Analyse ein Verfahren sui generis ist, etwas Neues und Eigenartiges, was nur mit Hilfe neuer Einsichten – oder wenn man will, Annahmen – begriffen werden kann. Aber wir sind ihm auch noch die Antwort auf seine letzten Bemerkungen schuldig.
[16]Was Sie von dem besonderen persönlichen Einfluß des Analytikers gesagt haben, ist gewiß sehr beachtenswert. Ein solcher Einfluß existiert und spielt in der Analyse eine große Rolle. Aber nicht dieselbe wie beim Hypnotismus. Es müßte gelingen, Ihnen zu beweisen, daß die Situationen hier und dort ganz verschiedene sind. Es mag die Bemerkung genügen, daß wir diesen persönlichen Einfluß – das »suggestive« Moment – nicht dazu verwenden, um die Leidenssymptome zu unterdrücken, wie es bei der hypnotischen Suggestion geschieht. Ferner, daß es irrig wäre zu glauben, dies Moment sei durchaus der Träger und Förderer der Behandlung. Zu Anfang wohl; aber später widersetzt es sich unseren analytischen Absichten und nötigt uns zu den ausgiebigsten Gegenmaßnahmen. Auch möchte ich Ihnen an einem Beispiel zeigen, wie ferne der analytischen Technik das Ablenken und Ausreden liegt. Wenn unser Patient an einem Schuldgefühl leidet, als ob er ein schweres Verbrechen begangen hätte, so raten wir ihm nicht, sich unter Betonung seiner unzweifelhaften Schuldlosigkeit über diese Gewissensqual hinwegzusetzen; das hat er schon selbst erfolglos versucht. Sondern wir mahnen ihn daran, daß eine so starke und anhaltende Empfindung doch in etwas Wirklichem begründet sein muß, was vielleicht aufgefunden werden kann.
.....