Untergrund (Graumarktwerte)

Untergrund (Graumarktwerte)
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Ein Stück für viele Schauspielerinnen und einen Text. Wobei Schauspielerinnen hier tatsächlich Frauen meint. Ein Stück für Frauen, die manchmal miteinander reden, als wären sie Männer, obwohl sie das gar nicht wollen. Das Mann-Sein, heißt das. Ganz im Gegenteil. Frauen also, die Frauen sind, und das gar nicht mal ungern, aber genau das ist ihr Problem. Finden die abwesenden Männer. Woran dieser Text sie, die Frauen, erinnert, aber das haben Texte ja so an sich: eine Erinnerung zu sein an die Ansichten Abwesender. Oder daran, was man noch alles von sich geben könnte, hergeben, aus mehr oder minder guten Gründen.
Als könnte man nicht darüber reden! Als könnten die hier versammelten Frauen das nicht ausgesprochen gut! Nicht nur über Männer. Auch abstrakt. Über Frauen und ihren Marktwert mitsamt all seiner fünfzig Schattierungen, als da wären: schwarz und weiß. Was jetzt nicht nur die Hautfarbe meint. À propos, mindestens eine Farbige unter den Schauspielerinnen wäre zu begrüßen. Gibt es leider so selten, und wenn, dann muss sie immer die Farbige spielen. Falls es also keine im Ensemble gibt, möge doch bitte der hübsche Blonde die Farbige geben. Auch das sollte man an der Schauspielschule gelernt haben…

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Sigrid Behrens. Untergrund (Graumarktwerte)

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Ein Stück für viele Schauspielerinnen und einen Text. Wobei Schauspielerinnen hier tatsächlich Frauen meint. Ein Stück für Frauen, die manchmal miteinander reden, als wären sie Männer, obwohl sie das gar nicht wollen. Das Mann-Sein, heißt das. Ganz im Gegenteil. Frauen also, die Frauen sind, und das gar nicht mal ungern, aber genau das ist ihr Problem. Finden die abwesenden Männer. Woran dieser Text sie, die Frauen, erinnert, aber das haben Texte ja so an sich: eine Erinnerung zu sein an die Ansichten Abwesender. Oder daran, was man noch alles von sich geben könnte, hergeben, aus mehr oder minder guten Gründen. Als könnte man nicht darüber reden! Als könnten die hier versammelten Frauen das nicht ausgesprochen gut! Nicht nur über Männer. Auch abstrakt. Über Frauen und ihren Marktwert mitsamt all seiner fünfzig Schattierungen, als da wären: schwarz und weiß. Was jetzt nicht nur die Hautfarbe meint. Apropos, mindestens eine Farbige unter den Schauspielerinnen wäre zu begrüßen. Gibt es leider so selten, und wenn, dann muss sie immer die Farbige spielen. Falls es also keine im Ensemble gibt, möge doch bitte der hübsche Blonde die Farbige geben. Auch das sollte man an der Schauspielschule gelernt haben.

Aber zurück zum Text. Dieser Text ist das Pendant zu einem anderen Text von der gleichen Autorin. Sein Negativ, sozusagen. Oder muss es hier Positiv heißen? Um in der Bildsprache zu bleiben: Die beiden gehören zusammen wie schwarz und weiß. Oder wie Männer und Frauen. Also irgendwie. Und natürlich ist auch dieser Text eine Bühne. Besser: ein Laufsteg. Wobei. Ein Flur tut es auch. Oder eine Schlachtbank. Man stelle sich die Frauen, die sich mitunter wie Männer gerieren, auf etwas Langem vor, gesäumt von Türen oder doch mindestens einer Tür, am besten mit einem Fahrstuhl dahinter. Dazu diverse Stühle, auf denen man sich niederlassen kann, weil dieses Warten auf phallischem Grund einfach nicht gut auszuhalten ist. Was, wie immer, vornehmlich an den Schuhen liegt, diesen hohen. Daher gilt auch hier: Ein Hoch auf jede Sitzgelegenheit! Zum Beispiel auf diesen Text und seine Bestuhlung, schließlich hilft er den Figuren, die Contenance zu wahren. Also den Stand. Der wie so oft kein besonders guter ist, schließlich haben wir es hier mit Frauen zu tun. Frauen, die ihren Mann stehen, als hätten sie die Wahl. So lange, bis sie sich schließlich doch wider-, äh: wieder setzen, und was macht dann der Text? Sagt »ich auch« und zieht ihnen einfach den Stuhl unter dem Hintern weg.

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Aber zurück zum Text. Dieser Text ist das Pendant zu einem anderen Text von der gleichen Autorin. Sein Negativ, sozusagen. Oder muss es hier Positiv heißen? Um in der Bildsprache zu bleiben: Die beiden gehören zusammen wie schwarz und weiß. Oder wie Männer und Frauen. Also irgendwie. Und natürlich ist auch dieser Text eine Bühne. Besser: ein Laufsteg. Wobei. Ein Flur tut es auch. Oder eine Schlachtbank. Man stelle sich die Frauen, die sich mitunter wie Männer gerieren, auf etwas Langem vor, gesäumt von Türen oder doch mindestens einer Tür, am besten mit einem Fahrstuhl dahinter. Dazu diverse Stühle, auf denen man sich niederlassen kann, weil dieses Warten auf phallischem Grund einfach nicht gut auszuhalten ist. Was, wie immer, vornehmlich an den Schuhen liegt, diesen hohen. Daher gilt auch hier: Ein Hoch auf jede Sitzgelegenheit! Zum Beispiel auf diesen Text und seine Bestuhlung, schließlich hilft er den Figuren, die Contenance zu wahren. Also den Stand. Der wie so oft kein besonders guter ist, schließlich haben wir es hier mit Frauen zu tun. Frauen, die ihren Mann stehen, als hätten sie die Wahl. So lange, bis sie sich schließlich doch wider-, äh: wieder setzen, und was macht dann der Text? Sagt »ich auch« und zieht ihnen einfach den Stuhl unter dem Hintern weg.

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