Der Zweite Weltkrieg: Bombenhagel, Hunger, Entbehrungen, zerbrochene Illusionen und vergewaltigte Ideale. In dieser Zeit aufzuwachsen ist schwer vorstellbar für alle, die sie nicht selbst erlebt haben. Die Autorin beschreibt ihre Kindheit in dieser dunklen Epoche, auch die Konflikte mit den Eltern, die ihr weitgehend fremd geblieben sind, die innere, selbstbestimmte Welt, in die sie sich aus den äußeren Zwängen zurückzieht, und wie sie dennoch ihren eigenen Weg findet und zu einer selbstbewussten, starken Frau wird. Die Frage, die sie sie sich immer gestellt hat – Wie geht Leben? – beantwortet sie schließlich am Ende des Buchs.
Оглавление
Sigrid Immler. Kinderspielplatz Krieg
Prolog
Wie geht leben?
Wie das Kind ins Leben kam
Sid, das Kind
Kindheit
Die Reise – Abweisung und Neuanfang – Nahtoderfahrung mit fünf Jahren
Mobilmachung – Vater zieht in den Krieg
Verkehr und Alltagsleben
Die Schulzeit
Zeit der Luftangriffe
Evakuierung – Flucht aufs Land
Kriegsende – Die Amis kommen
In die Nachkriegszeit
Schulende – Einstieg ins Geldverdienen
Verwandtschaft – woher die Eltern kamen
Prägung, Maximen und Träume der Eltern
Die Eltern: Die Mutter
Der Vater
Vater und Mutter gemeinsam
Stubenhocker
Kirche und Glaube
Krieg und Tod
Epilog 1 – „Wie geht leben?“ war die Frage
Epilog 2 – Hier die Antwort, die mir mein Leben gab
Impressum
Отрывок из книги
Psychogramm einer 10jährigen
„Ich mach mein Ding alleine!“
.....
Das hörte das Kind immer und immer wieder. Das war unüberhörbar, unabsehbar und undurchsichtig. Und dauerte aus der Sicht des Kindes zu lange. Die weise Natur half, und das Kind teilte sich in zwei, das Kind des Tages und das Kind der Nacht.
Dem Kind war klar, dass das, was die Erwachsenen so produzieren, nichts mit ihm zu tun hat, und beschloss, nie älter als 35 Jahre werden zu wollen. Menschen, älter als 35 Jahre, hatten für das Kind keine Lebensberechtigung. Mit etwa zehn Jahren schloss das Kind darüber einen schriftlichen Vertrag mit seinem Gott. Mit dieser Zweiteilung kam das Kind durch sein Leben: Tagsüber konnte es den Erwachsenen und deren Tun zuschauen, nachts erholte es sich in seinen Phantasiewelten.