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Sigrid-Maria Größing. Liebe, List und Leidenschaft
LIEBE, LIST & LEIDENSCHAFT
Vorwort
Eine arme reiche Frau
Dubiose Erbansprüche führten zum Hundertjährigen Krieg
Die List des Erzherzogs Rudolf IV
Er war dreifach gekrönter König
Er war ein gnadenloser Fanatiker
Die begehrteste Braut Europas
Als Seefahrer wurde er reich
Gegensätze ziehen sich nicht immer an
Ein unbeliebter Papst
Freundin von Malern und Dichtern
Er finanzierte Kaiser und Könige
Die geliebte Königin fiel in Ungnade
Ihr Bild war geschmeichelt
Der Henker der Niederlande
Der Papst war den schwierigen Aufgaben nicht gewachsen
Die Königstochter war besser als ihr Ruf
»Ich weiß, ich bin tot und verdammt …«
Die verlassene Braut war eine tolle Frau
Der König wurde geköpft
Er war dem bigotten Kaiser 3000 Seelenmessen wert
Der überaus sinnliche König fiel von einer Depression in die andere
Sein Leben war von Kämpfen geprägt
Als Königin von Polen heiratete sie ihre Jugendliebe
Der Kaiser war a echt’s Weaner Kind
Eine wahre Kaiserin
Die Schattenkönigin
Die Königin von England kam aus Ansbach
Er bestimmte die Mode seines Volkes
Er war nur ein kleiner Gardeoffizier
Die ungeliebte Prinzessin
Napoleon war an vielem schuld
Unvergessen: der Sieger von Aspern
»Tod den Königen!«
Der Sohn Napoleons heiratete eine Schneiderin
Die Sultanin war eine Großcousine der französischen Kaiserin
Fast ein Mitglied der Kaiserfamilie
Er war der Großvater des letzten Kaisers
Ein todtrauriger Mann
Ihr Ehemann Otto betrog sie nicht nur …
Kaiser für 99 Tage
Die heimatlose Kaiserin
Sie lebte ein Märchen, das sie selbst erfunden hatte
Verzeichnis der wichtigsten Personen
Отрывок из книги
Sigrid-Maria Größing
Neue Geschichten aus der Geschichte
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Nach dem Tod Kaiser Friedrichs II. 1250 fiel das Reich ins Chaos, aus dem es nur ein tatkräftiger Herrscher führen konnte. Und da Ottokar nach wie vor politisch äußerst ehrgeizig war, rechnete er sich gute Chancen auf die römisch-deutsche Krone aus. Dass er für seine Kurfürstenkollegen nicht infrage kam, war vor allem dadurch begründet, dass er, neben seinem fragwürdigen Privatleben, zu mächtig geworden war. Dass man sein Verhalten seiner Gemahlin Margarete gegenüber in die Waagschale warf, ist zu bezweifeln, denn die Unglückliche war, von der großen Politik unbemerkt, schon 1266 (oder 1267) in Krumau gestorben, während die Wahl des deutschen Königs erst am 1. Oktober 1273 stattfand.
Beinahe selbstmörderisch vergab Ottokar seine Chancen nach allen Seiten hin. Durch Margarete war er groß geworden, durch die Trennung von ihr hatte er aber viel von seinem Nimbus eingebüßt. Und so sollte es weitergehen, denn er verlor im Laufe der Jahre die Sympathien aller, die auf seiner Seite gestanden hatten. Er ignorierte die Aufforderung des neuen Königs Rudolf von Habsburg, das ehemalige Reichsgut herauszugeben, er kam keiner Vorladung nach, die ihm überbracht wurde. Es interessierte ihn nicht, dass die Reichsacht und nach kurzer Zeit die Aberacht über ihn verhängt wurden, er ging seinem Untergang mit Riesenschritten entgegen. Zwar unterwarf er sich im Jahre 1276 aus taktischen Gründen kurzfristig Rudolf von Habsburg, den er als »Bettelgrafen« schmähte (obwohl Rudolf ein durchaus wohlhabender Mann war), ohne freilich seine Bemühungen um die römisch-deutsche Krone aufzugeben.
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