Gemeindebürger, Niedergelassene und Ausländer
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Simon Bundi. Gemeindebürger, Niedergelassene und Ausländer
Vorworte. Vorwort von Theo Haas
Vorwort von Marius Risi
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
Bürgergemeinden in der heutigen Schweizer Gemeindelandschaft
1.1 Eine kommunale Abgrenzungsgeschichte im nationalen Kontext
Der Streit um Eigentumsrechte und Kompetenzen in den Bündner Gemeinden
Einbürgerungs-, Boden- und Wasserrechtspolitik
Eine andere Abgrenzungsgeschichte: Vereine, Wirtschaft und Brauchtum
1.2 Aufbau der Untersuchung
Terminologie in diesem Buch
1.3 Zugänge zur Kultur der Politik
1.4 Blinde Flecken der Bündner Geschichte
1.5 Die Quellenlage
2 Vom Kommunalismus zur altrepublikanischen Gemeinde
2.1 Gemeindebildung im Übergang vom Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit
2.2 Die Nachbarschaften und der Ausschluss der Hintersassen
Kommunalismus und Altrepublikanismus
2.3 Die alte Gemeindeautonomie gegen den modernen Kanton
3 Vom Niederlassungsgesetz 1853 zum Niederlassungsgesetz 1874
3.1 De jure ein Status quo
3.2 Churer Spiessbürger in Bedrängnis
Eine bürgerliche politische Kultur in Chur
3.3 Der Bruch mit der Hegemonie der Gemeindebürger
Konturen eines liberalen Gesetzesentwurfs
Die Furcht vor dem Gemeindedualismus
3.4 Aneignungen des Niederlassungsgesetzes. Eine kantonale Übersicht
3.4.1 Gemeindedualismus und abgestufte Gemeindeeinheit
Die Saat des Gemeindedualismus geht auf: das Beispiel Chur
Ein Kontinuum. Zwischen Gemeindedualismus und abgestufter Gemeindeeinheit: 67 Beispiele von Alvaneu/Alvagni bis Vicosoprano
3.4.2 Kontinuitäten, Eigeninteressen und Nächstenliebe
Chur, das Engadin, die Val Müstair und das obere Albulatal: altrepublikanische Tradition und ökonomische Eigeninteressen
Val Calanca und Misox: ökonomische Eigeninteressen als Existenzgrundlage
Die katholische Surselva und das katholische Mittelbünden: Werte «von der Kanzel herunter»
3.5 Eine instabile Rechtsnorm: die ersten Eingaben und Rekurse
Die Tolerierung des Gemeindedualismus und die Beschwörung der Gemeindeeinheit
Korporativer «Bürgersinn» oder «ächt liberaler Sinn»? Der Churer Schulfondsstreit 1882-1885
4 Die kurze Reaktion der 1890er-Jahre
4.1 Mit den «alten Rechten» gegen den «Allerweltskulturstaat»
4.2 Die «reaktionäre Avantgarde» und die Gemeindeautonomie
Die Konjunktur der Gemeindeautonomie
4.3 Die gescheiterte «Bürgerinitiative» und das Potenzial eines Fahnenworts
Metaphern des Kampfes
Die Selbstbestimmung als kollektives Abstimmungsargument
5 Der Gemeindedualismus als Rechtsproblem nach 1900
5.1 Zwischenspiel: das Gemeinderecht als privates Problem
Jacob Jörimann-Elwert, Weinhändler aus Chur, Gemeindebürger von Tamins
5.2 Das Zirkulieren des juristischen Wissens
Eine «abstrakte Eigentumsfrage»
Das Eigentum wird zur Existenzfrage
Polemik, illegitime Erkenntnis und der Versuch eines Kompromisses
5.3 Die erste Kulmination: der St. Moritzer Rechtsstreit der 1930er-Jahre
5.4 Zurück zur abgestuften Gemeindeeinheit: Thusis und die Erpressung in St. Moritz
Der Fall Thusis
Die Politische Gemeinde St. Moritz wittert Morgenluft: von den Eigentums- zu den Mitspracheansprüchen
6 Unter Heimatschutz: die Verteidigung von Bodenständigkeit und Tradition
6.1 Zwei komplementäre Bewegungen
6.2 Das «Bodenständige» als zirkulierendes Kollektivsymbol
6.3 Das kantonale Gemeindegesetz von 1945
Widerstand und Konzessionen
6.3.1 Gemeindeautonomie: Hochkonjunktur eines Fahnenworts
Das Eigentum der Bürgergemeinden als Autonomiefrage
Der «Churer Vogt» und die Geschichtspolitik: die Autonomie der Politischen Gemeinde
Gemeindeautonomie als Garantin der Demokratie
6.3.2 Die «Aktion Gemeindegesetz» und die Verbandsgründung: Selbstorganisation einer liberalen Rechten statt Organisationskatholizismus
Innerparteiliche Brüche
Die liberale Rechte
Organisierte Einheit von oben statt bürgerlicher Aktivismus von unten
6.4 Die Geister, die man rief: ein langer Weg zum Gemeindegesetz von 1974
6.5 Tradition, Expertenwissen und Geselligkeit: die Bürgervereine Chur und Igis
Bürgerverein Chur
Bürgerverein Igis
7 Gemeinden, die «nur ungern neue Bürger aufnehmen»: die Politik mit dem Bürgerrecht 1875 bis 1960
7.1 Einbürgerungspolitik fernab von Bund und Kanton: Bürgerrechtspolitik in Graubünden 1875 bis 1917
7.1.1 Die hohen Einkaufsgebühren der Gemeindebürger
7.1.2 Eugenik, Religion und der Einbürgerungstourismus
Eugenische Auswahlkriterien in Chur
Reformierte Bürgergemeinden und die beschränkte religiöse Toleranz
Katholische Gemeinden als Magneten des Einbürgerungstourismus im Ersten Weltkrieg
7.2 Die «reaktionäre Avantgarde» und die Fremdenabwehr: Einbürgerungspolitik von 1917 bis 1945
7.2.1 Die «persönliche Qualifikation» als neues Ausschluss kriterium in Chur
7.2.2 Die Verfestigung zweier Extreme: das Bürgerrecht als Garant kultureller Einheit und als Geldquelle
Unerwünschte und ungenügend Assimilierte
7.3 «Sorgfältige Auslese»: Einbürgerungspolitik im Zeichen von Bund und Kanton nach 1945
8 Zeiten der Industrialisierung: Bodenverkäufe und Wasserkraftwerke 1897 bis 1960
8.1 Igis und Chur: Bodenlieferanten mit einem neuen Selbstverständnis
8.2 Domat/Ems: die Geburt der Bürgergemeinde aus der Spätindustrialisierung
8.3 Thusis, Sils im Engadin/Segl und Bondo: Zukunftssorgen in einem eigenartigen Kräfteausgleich
Die Konzessionsvergabe für das Kraftwerk Thusis 1897-1899
Sils im Engadin/Segl, das Bergell und der Konflikt um den Silsersee 1918-1945
Bondo und die Bergeller Kraftwerke, 1952-1959
Bürgerliches Engagement jenseits der Bürgergemeinden
9 Eine andere Abgrenzungsgeschichte: Vereine, Wirtschaft und Bräuche 1875–1965
9.1 Gemeindebürger als Nukleus der bürgerlichen Gesellschaft
9.2 Hegemonie in der Praxis der Bräuche
10 Resümee
Ein Kontinuum. Zwischen Gemeindedualismus und abgestufter Gemeindeeinheit: 67 Beispiele von Alvaneu/ Alvagni bis Vicosoprano, nach Bezirken. a) Bezirk Albula (Kreise Alvaschein, Belfort, Bergün und Surses)
b) Hinterrhein (Kreise Avers, Domleschg, Rheinwald, Schams, Thusis)
c) Bezirk Imboden (Kreise Rhäzüns, Trin)
d) Bezirk Inn (Kreise Val Müstair, Ramosch, Sur Tasna, Suot Tasna)
e) Bezirk Landquart (Kreise Fünf Dörfer, Maienfeld)
f) Bezirk Maloja (Kreise Bergell, Oberengadin)
g) Bezirk Moesa (Kreise Calanca, Mesocco, Roveredo)
h) Bezirk Plessur (Kreise Chur, Churwalden, Schanfigg)
i) Bezirk Prättigau/Davos (Kreise Davos, Jenaz, Klosters, Küblis, Luzein, Schiers, Seewis)
j) Bezirk Surselva (Kreise Disentis, Ilanz/Glion, Rueun, Lumnezia, Safien)
Quellen und Darstellungen. Archive. Gemeindearchiv Bergell (GA Bergell)
Gemeindearchiv Bivio (GA Bivio)
Gemeindearchiv Davos (GA Davos, Kanzleiarchiv, Gemeinde Davos)
Gemeindearchiv Disentís/ Mustér (GA Disentis/Mustér)
Gemeindearchiv Domat/Ems (GA Domat/Ems)
Gemeindearchiv Sent (GA Sent)
Bürgergemeinde Chur (BG Chur)
Bürgergemeinde Domat/Ems (BG Domat/Ems)
Bürgergemeinde St. Moritz (BG St. Moritz, Dokumentationsbibliothek St. Moritz)
Bürgergemeinde Laax (BG Laax)
Bürgergemeinde Landquart (BG Landquart)
Bürgergemeinde Sils im Engadin/Segl (BG Sils i.E./Segl)
Bürgergemeinde Thusis (BG Thusis)
Bürgergemeinde Tschlin (BG Tschlin)
Dokumentationsbibliothek St. Moritz (DB St. Moritz)
Engadiner Museum St. Moritz (EM St. Moritz)
Klosterarchiv Einsiedeln (KAE)
Kulturarchiv Oberengadin (KAO)
Privatarchiv Christian Clement, Thusis (PA Clement)
Privatarchiv Peider Könz, Guarda (PA Könz)
Privatarchiv Sprecher, Maienfeld (PA Sprecher)
Staatsarchiv Graubünden (StAGR)
Stadtarchiv Chur (StA Chur)
Verband Bündnerischer Bürgergemeinden, Bürgergemeinde Chur (VBB)
Fragebogen
Rekurspraxis
Verhandlungsprotokolle des Kleinen und Grossen Rates
Eidgenössische Volkszählungen
Jahresberichte
Periodika (Mehrfachbelege)
Gedruckte Quellen
Internet
Darstellungen
Gemeinderegister
Bildnachweis
Anmerkungen. 1 Einleitung
2 Vom Kommunalismus zur altrepublikanischen Gemeinde
3 Vom Niederlassungsgesetz 1853 zum Niederlassungsgesetz 1874
4 Die kurze Reaktion der 1890er-Jahre
5 Der Gemeindedualismus als Rechtsproblem nach 1900
6 Unter Heimatschutz: die Verteidigung von Bodenständigkeit und Tradition 215
7 Gemeinden, die «nur ungern neue Bürger aufnehmen»: die Politik mit dem Bürgerrecht 1875 bis 1960
8 Zeiten der Industrialisierung: Bodenverkäufe und Wasserkraftwerke 1897 bis 1960
9 Eine andere Abgrenzungsgeschichte: Vereine, Wirtschaft und Bräuche 1875-1965
10 Resümee
Impressum
Отрывок из книги
für Natalie
Die intensiven Vorarbeiten für das Projekt begannen schon 2011. Im Jahr darauf konnten der Verband Bündnerischer Bürgergemeinden und das Institut für Kulturforschung Graubünden gemeinsam den Historiker Simon Bundi aus Trun dafür gewinnen, die Entwicklung dieses besonderen Aspekts moderner bündnerischer Staatlichkeit eingehend und tiefschürfend zu erforschen. Das Resultat in Form des vorliegenden wertvollen Buchs schliesst nun eine grosse Lücke in der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Einordnung des Gemeindedualismus in Graubünden.
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6.4 Die Geister, die man rief: ein langer Weg zum Gemeindegesetz von 1974
6.5 Tradition, Expertenwissen und Geselligkeit: die Bürgervereine Chur und Igis
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