Der Mensch und seine Grammatik

Der Mensch und seine Grammatik
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Описание книги

Welchen Stellenwert hat die Kenntnis einer Grammatik für das Verhältnis des Menschen zur Welt und zu sich selbst? Und wofür braucht es Grammatik überhaupt, wenn grammatische Mehrdeutigkeit ohnehin meist unbemerkt bleibt und selten ein Verständnisproblem darstellt? Auf diese Fragen gibt Simon Kasper empirisch und theoretisch fundiert eine umfassende Antwort. Anhand einer historischen Korpusstudie an Paralleltexten dokumentiert er den erfolgreichen menschlichen Umgang mit Mehrdeutigkeit und liefert in der Folge einen anthropologischen Entwurf zum Verstehen, der sowohl der leiblichen Existenz des Menschen (Embodiment) als auch der Grammatizität seiner Sprache Rechnung trägt. Dabei bezieht er nicht nur Grundannahmen der Kognitiven Linguistik und der Philosophischen Anthropologie ein, sondern führt auch quantitative (Frequenz) und qualitative (Bedeutsamkeit) Ansätze der Sprachtheorie zusammen.

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Simon Kasper. Der Mensch und seine Grammatik

Inhalt

Vorwort

Abkürzungsverzeichnis

1 Einleitung: Verstehenverstehen als Leistung

1.1 Ein Alltagsphänomenmehrdeutigalltägliches Phänomen

1.2 (Be-)deuten und Interpretieren

1.3 Mehrdeutigkeitmehrdeutig und Ausdeutbarkeitmehrdeutigund ausdeutbar

1.4 Verstehenverstehen

1.5 DeutungsautomatismenAutomatismus, DeutungsroutinenRoutine, Routinisierung und DeutungsarbeitArbeit

1.6 Die „W“-Fragen des vorliegenden BuchesW-Fragen

1.7 Das Korpus und die verwendeten BibelübersetzungenÜbersetzung

2 Leistungen und Grenzen der sprachlichen Eigenstruktur

2.1 Sprachliche KonventionenKonvention und Verstehenverstehen. 2.1.1 Vom Privaten zum Öffentlichen

2.1.2 Öffentlichkeit und sprachliche Konventionen

2.1.3 Die Zwänge der Öffentlichkeit: TreuTreue (vs. Sparsamkeit)e und SparsamkeitSparsamkeit (vs. Treue)

2.1.4 Die Zwänge der Öffentlichkeit: symbolischeDependenzsymbolische Auslagerung Auslagerungensymbolische Auslagerung

2.2 Die Leistung der sprachlichen Eigenstruktur. 2.2.1 Die Überstrukturiertheit sprachlicher KonventionenKonvention

2.2.2 Vom Öffentlichen zum Privaten: ein erster geschummelter Versuchsymbolische Auslagerung

2.2.3 Das gemeinsame Private

2.2.4 Vom Öffentlichen zum gemeinsamen Privaten mit sprachlichen Eigenstrukturensymbolische Auslagerung

2.2.5 Die Funktion eigenstrukturellen „Know-howKnow-hows“

2.2.6 Die Zeitlichkeit des Interpretierens und wechselseitige Vorhersagbarkeit

2.3 Die Leistungsgrenzen der sprachlichen Eigenstruktur: Mehrdeutigkeitmehrdeutig. 2.3.1 Grenzen der SprachkonventionenKonvention: eigenstrukturell vermittelte Mehrdeutigkeiten

2.3.2 Grenzphänomene: die bewegliche Grenze der Eigenstruktur

2.3.3 Der Einfluss der Schrift auf die sprachliche Eigenstruktur

2.3.4 Zu den morphologischenMorphologie Eigenstrukturen in den Sprach(stuf)eSprach(stuf)en

2.4 Dynamische Aspekte eigenstruktureller HinweiseHinweiseigenstrukturell. 2.4.1 Die Beziehunginstruktive Mittel der eigenstrukturellen Hinweise zueinander

2.4.2 Synchronische und diachronische, globaleglobale Betrachtungsweise und lokalelokale Betrachtungsweise, OfflineOffline-Betrachtungsweise- und OnlineOnline-Betrachtungsweise-Betrachtungsweisen

2.4.3 Zurückhaltung bezüglich der instruktiveninstruktive Mittel Mittel

2.4.4 Die zu untersuchenden Sprach(stuf)eSprach(stuf)en

2.4.5 Wo morphologischeeindeutigmorphologischMorphologie Differenzen bleiben: morphologisches Minimum

2.5 Eigenstrukturen undÜbersetzung ÜbersetzungstechnikenÜbersetzungstechnik

2.6 Die vorgestellten generalisierten Leserinnen

2.7 Der instruktiveinstruktive Leistungen Wert der ProsodieProsodie beim Lesen-für-sich

2.8 DerSprach(stuf)e Analyse erster Teil: eigenstrukturelle HinweisHinweiseigenstrukturelle

2.8.1 Vorgehen, Klassifikationskategorien, kontrollierte Bedingungen

2.8.2 MorphologischeMorphologie Mehrdeutigkeit

2.8.2.1 Übersicht

2.8.2.2 Differenzierung nach Satzgliedbeziehungen (I–VI)

2.8.2.3 Differenzierung nach Satztypen (AD, BE, CF)

2.8.2.3 ZusammenfassungMorphologie zur KasusKasus- und KongruenzmorphologieKongruenz

2.8.3 Syntaktische Mehrdeutigeindeutigsyntaktischmehrdeutigsyntaktischkeit (ReihenfolgeReihenfolge)

2.8.3.1 Übersicht

2.8.3.2 Differenzierung nach Satzgliedbeziehungen (I–VI)

2.8.3.3 Differenzierung nach morphologischer Mehrdeutigkeit

2.8.3.4 Differenzierung nach Satztypen (AD, BE, CF)

2.8.3.5 Differenzierung nach syntaktischen Kategorien und Verbposition

2.8.3.5.1 AltenglischAltenglisch

2.8.3.5.2 MittelenglischMittelenglisch

2.8.3.5.3 AlthochdeutschAlthochdeutsch

2.8.3.5.4 MittelhochdeutschMittelhochdeutsch

2.8.3.5.5 FrühneuhochdeutschFrühneuhochdeutsch

2.8.3.5.6 NeuhochdeutschNeuhochdeutsch

2.8.3.5.7 HochalemannischHochalemannisch

2.8.3.5.8 NordniederdeutschNordniederdeutsch

2.8.3.5.9 Syntaktische Mehrdeutigkeit bei imaginären Satzgliedern

2.8.3.6 Zusammenfassung zur syntaktischen Eigenstruktur

2.8.4 Zusammenfassungsyntaktische Mittel zu den eigenstrukturellen Hinweisen insgesamt

2.9 Bedeutung für die AusgangshypotheseHypothese

3 Der Beitrag außergrammatischer HinweisHinweisaußergrammatische

3.1 „BelebtheitBelebtheit“ als Chiffre für einen schwer fasslichen Begriff

3.1.1 BelebtheitBelebtheit aus der synchronischen OfflineOffline-Betrachtungsweise-Perspektive

3.1.2 BelebtheitBelebtheit aus der diachronischen OfflineOffline-Betrachtungsweise-Perspektive

3.1.3 BelebtheitBelebtheit aus der synchronischen OnlineOnline-Betrachtungsweise-Perspektive

3.1.4 Update der HypotheseHypothese

3.2 AkzessibilitätAkzessibilität: Gegenstände im Gedächtnis und die Wahl ihrer Ausdrucksform

3.2.1 AkzessibilitätAkzessibilität aus der synchronischen OfflineOffline-Betrachtungsweise-Perspektive

3.2.2 AkzessibilitätAkzessibilität aus der diachronischen OfflineOffline-Betrachtungsweise-Perspektive

3.2.3 Update der HypotheseHypothese

3.3 WeiterePerson (außergrammatischer Hinweis) KandidatenIndividuiertheit?

3.4 Der Analyse zweiterAkzessibilität Teil: außergrammatischeBelebtheit Hinweise Hinweisaußergrammatisch(I)

3.4.1 Differenzierung nach Satzgliedbeziehung (I–VI)

3.4.2 Differenzierung nach realisierten und imaginären Satzgliedern (1–10/1–5)

3.5 Bedeutung für die BelebtheitsBelebtheit- und AkzessibilitätshypothesenAkzessibilitätHypothese

3.6 SatzgliedreihenfolgeReihenfolgenicht syntaktifiziert: außergrammatischHinweisaußergrammatisch betrachtet

3.6.1 Ein Ort, sie zu knechten, sie alle zu binden

3.6.2 Update der HypotheseHypothese

3.7 Der Analyse dritter Teil: außergrammatischeBelebtheit HinweisHinweisaußergrammatische (II)

3.8 Bedeutung für die BelebtheitsBelebtheit- und ReihenfolgehypotheseReihenfolgehypothese

4 BedeutsamkeitBedeutsamkeit, SpracheBedeutsamkeitSalienz und GewissheitGewissheit der Interpretation: eine anthropologische Skizze

4.1 Grenzen der philologisch-sprachwissenschaftlichen Innenperspektive. 4.1.1 Ein lokaleslokale Betrachtungsweise synchronisches OfflineOffline-Betrachtungsweise-FiltermodellFilterFiltermodell

4.1.2 Manche Äußerung(styp)en sind gleicher als andere

4.1.3 GebrauchsfrequenzGebrauchsfrequenzFrequenz alsFrequenz Lösung

4.1.4 GebrauchsfrequenzFrequenz als Problem

4.2 Der Schwenk zur Außenperspektive

4.2.1 Die ReihenfolgeReihenfolge von AgensAgens- und PatiensPatiens-Satzgliedern sprachenübergreifend

4.2.2 Die AgensAgens zuerstReihenfolge-PräferenzPräferenzAgens zuerst- iminkrementelle InterpretationOnline-Betrachtungsweise inkrementellenOnline-Betrachtungsweise Sprachverstehenverstehen

4.2.3 Der Schluss von humanen UrsachenUrsache auf echte AgentenAgens

4.2.4 Die ZuverlässigHinweiszuverlässigkeit/VerbindlichkeitHinweisverbindlich von Hinweistypen

4.2.5 BedeutsamkeitBedeutsamkeit als Gelenkstelle

4.3 Die „-enz-enz-Faktoren“-Faktoren: BedeutsamkeitBedeutsamkeit im Einsatz

4.3.1 SalienzSalienz und PertinenzPertinenz im Alltag

4.3.2 Die sensomotorische LinieSalienzlinie Geschlossenheit – SalienzSalienz – VerhaltenVerhalten – AutomatismusAutomatismus – vitale Funktionen

4.3.3 Die ideomotorische LiniePertinenzlinie Offenheit – PertinenzPertinenz – HandlungHandlung – RoutineRoutine, Routinisierung – Zwecke

4.3.4 DerWahrnehmungund Leib LeibLeib, RoutinisierungRoutine, Routinisierung und die AspektvereinseitigungAspektvereinseitigung vonVorstellungund Leib VorstellungenWahrnehmungVorstellung

4.3.5 Die Fünfte im Bunde: EffizienzEffizienz

4.3.6 Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste: EffizienzEffizienz onlineOnline-Betrachtungsweise

4.3.7 Die PräferenzPräferenzfür verantwortliche Ursachen für verantwortliche Ursachen im inklusiven HandlungskreisHandlungskreis

4.3.8 BelebtheitBelebtheit auf der SalienzlinieSalienzlinie

4.4 Der Blick zurück auf die außergrammatischen HinweisHinweisaußergrammatische

4.4.1 Rekapitulation

4.4.2 Außergrammatische Hinweise im inklusiven HandlungskreisHandlungskreis

4.5 Der Blick zurück auf die sprachliche Eigenstruktur

4.5.1 Die InterventionsleistungVetofunktion eigenstrukturellerInterventionVetofunktion HinweisHinweiseigenstrukturelle

4.5.2 Die StattgabefunktionStattgabefunktion der eigenstrukturellen HinweiseHinweiseigenstrukturell

4.5.3 Animal symbolis interveniensanimal symbolis interveniens: mit Symbolen gegen die Suggestionen von innen. 4.5.3.1 AktivitätenAktivitätsart über Aktivitäten

4.5.3.2 Animalanimal interveniensAktivitätsart interveniens

4.5.3.3 AnimalPertinenzSalienz symbolis interveniensVetofunktion

4.6 Die Antworten des vorliegenden Buches

4.6.1 WasWas steht womit in welcher Beziehung? steht womit in welcher Beziehung?

4.6.2 WasWas kann ich tun? kann ich (jetzt) tun?

5 Literaturverzeichnis

5.1 Quellentexte

5.2 Übersichtswerke zur Syntax und Grammatik von Sprach(stuf)eSprach(stuf)en

5.3 Forschungsliteratur

Anhang: Paradigmen

A.1 AltenglischAltenglisch

A.2 MittelenglischMittelenglisch

A.3 AlthochdeutschAlthochdeutsch

A.4 MittelhochdeutschMittelhochdeutsch

A.5 FrühneuhochdeutschFrühneuhochdeutsch

A.6 Neuhochdeutsch

A.7 HochalemannischHochalemannisch

A.8 NordniederdeutschNordniederdeutsch

Register

Affordanz

Agens

Agentivität

Aktivitätsart

Akzessibilität

Altenglisch

Althochdeutsch

althochdeutscher

animal interveniens

animal symbolis interveniens

Arbeit

Aspektvereinseitigung

Assoziation

Äußerungshandlung

Aussprachenorm

Automatismus

Bedeutsamkeit

Belebtheit

Belebtheitshierarchie

Bibel (1984)

Biblia (1545)

Dat Nie Testament

Dependenz

Deutungsarbeit

Deutungsroutine

diagrammatische Ikonizität

Effizienz

eindeutig

als Ausnahmefall

grammatisch

morphologisch

syntaktisch

Einheitsübersetzung

Einseitigkeit von Phänomenen

Embodiment

Empathie

Entrenchment

-enz-Faktoren

ererbt (vs. erworben)

Erkennen-als

Erwartung

erworben (vs. ererbt)

et passim

Evangelienbuch des Matthias von Beheim

Evangelienharmonie

Experiencer

Filter

Filtermodell

Frequenz

Früher-Später-Struktur

Frühneuhochdeutsch

Funktionskreis

Gebrauchsfrequenz

Gewissheit der Interpretation

globale Betrachtungsweise

Habituierung

Handeln

Handlung

handlungsfähig

Handlungskreis

geschichtet

Handlungstheorie

Häufigkeit

Hinweis

außergrammatisch

außersprachlich

eigenstrukturell

graphisch

verbindlich

verfügbar

zuverlässig

Hinweisreiz

Hochalemannisch

Hypothese

ideomotorische Linie

Individuiertheit

inkrementelle Interpretation

Instinkt

Instruktion

Instruktionsgrammatik

instruktive Leistungen

instruktive Mittel

Intervention

kanonische Zuordnung

Kasus

Kategorisierung

Know-how

kognitive Verfestigung

Konditionierung

Kongruenz

Konvention

Leib

lokale Betrachtungsweise

Lokation

mehrdeutig

alltägliches Phänomen

bezugs-

grammatisch

kategorial

komposita-

lexikalisch

lokal

morphologisch

semantische Rollen

et passim

syntaktisch

syntaktische Funktionen

et passim

und ausdeutbar

vs. vage

Mittelenglisch

Mittelhochdeutsch

Morphologie

Neue Genfer Übersetzung

Neuenglisch

Neues Testament

Neuhochdeutsch

Nordniederdeutsch

Norm

Normalalthochdeutsch

Normannen

Offline-Betrachtungsweise

Ökonomie

Online-Betrachtungsweise

Patiens

Person (außergrammatischer Hinweis)

Pertinenz

Pertinenzlinie

Peterborough Chronicle

Phänomenqualitäten

Phänomenquantitäten

Phantasma

Präferenz

Agens zuerst-

für verantwortliche Ursachen

Prägung

Prosodie

Qualitäten

Quantitäten

Reaktion

Reaktionszeit

Reflex

Reifung

Reihenfolge

nicht syntaktifiziert

syntaktifiziert

Reihenfolgehypothese

Reiz

Reaktion auf

Salienz und Pertinenz

Rezenz

Rezipient (semantische Rolle)

Rezipientin (kommunikative Rolle)

Routine, Routinisierung

Salienz

Salienzlinie

Schematisierung

Schriftnorm

sensomotorische Linie

S Nöi Teschtamänt

Sparsamkeit (vs. Mühe)

Sparsamkeit (vs. Treue)

Spezifizität

Sprach(stuf)e

Sprachverstehensmodell

Stattgabefunktion

symbolische Auslagerung

Syntaktifizierung

syntaktifiziert

syntaktische Kategorie

syntaktische Mittel

Syntax, syntaktisch

Tatian

althochdeutscher

Diatessaron

Topik

Treue (vs. Sparsamkeit)

Überraschung

Übersetzung

Übersetzungstechnik

Ursache

für Frequenzen

für Sprachwandel

Verantwortlichkeit

verbindlich

verbindlich

Verhalten

Verhaltenskreis

Verhaltensökonomik

verleibt

Verlustaversion

verstehen

Verstehenstiefe

Verursacher

Vetofunktion

Vorhersage

Vorstellung

als simulierte Aktivität

als simulierte Wahrnehmung

bildhaft

und Handlung

und Leib

und Verhalten

Vorstellungsleben

Wahrnehmung

bildhaft

simulierte

und Handlung

und Leib

und Verhalten

Was kann ich tun?

Was steht womit in welcher Beziehung?

Wessex Gospels

W-Fragen

Widerfahrnis

Wortart

Wycliffe-Bibel

Zürichdeutsch

zuverlässig

Fußnoten. 1.1 Ein Alltagsphänomen

1.3 Mehrdeutigkeit und Ausdeutbarkeit

1.4 Verstehen

1.5 Deutungsautomatismen, Deutungsroutinen und Deutungsarbeit

1.6 Die „W“-Fragen des vorliegenden Buches

1.7 Das Korpus und die verwendeten Bibelübersetzungen

2.1.2 Öffentlichkeit und sprachliche Konventionen

2.1.3 Die Zwänge der Öffentlichkeit: Treue und Sparsamkeit

2.1.4 Die Zwänge der Öffentlichkeit: symbolische Auslagerungen

2.2.2 Vom Öffentlichen zum Privaten: ein erster geschummelter Versuch

2.2.4 Vom Öffentlichen zum gemeinsamen Privaten mit sprachlichen Eigenstrukturen

2.2.6 Die Zeitlichkeit des Interpretierens und wechselseitige Vorhersagbarkeit

2.3.1 Grenzen der Sprachkonventionen: eigenstrukturell vermittelte Mehrdeutigkeiten

2.3.2 Grenzphänomene: die bewegliche Grenze der Eigenstruktur

2.3.3 Der Einfluss der Schrift auf die sprachliche Eigenstruktur

2.3.4 Zu den morphologischen Eigenstrukturen in den Sprach(stuf)en

2.4.2 Synchronische und diachronische, globale und lokale, Offline- und Online-Betrachtungsweisen

2.4.3 Zurückhaltung bezüglich der instruktiven Mittel

2.4.4 Die zu untersuchenden Sprach(stuf)en

2.4.5 Wo morphologische Differenzen bleiben: morphologisches Minimum

2.5 Eigenstrukturen und Übersetzungstechniken

2.7 Der instruktive Wert der Prosodie beim Lesen-für-sich

2.8.1 Vorgehen, Klassifikationskategorien, kontrollierte Bedingungen

2.8.2.1 Übersicht

2.8.2.2 Differenzierung nach Satzgliedbeziehungen (I–VI)

2.8.3 Syntaktische Mehrdeutigkeit (Reihenfolge)

2.8.3.2 Differenzierung nach Satzgliedbeziehungen (I–VI)

2.8.3.3 Differenzierung nach morphologischer Mehrdeutigkeit

2.8.3.5 Differenzierung nach syntaktischen Kategorien und Verbposition

2.8.3.5.1 Altenglisch

2.8.3.5.2 Mittelenglisch

2.8.3.5.3 Althochdeutsch

2.8.3.5.4 Mittelhochdeutsch

2.8.3.5.5 Frühneuhochdeutsch

2.8.3.5.7 Hochalemannisch

2.8.3.5.8 Nordniederdeutsch

2.8.3.5.9 Syntaktische Mehrdeutigkeit bei imaginären Satzgliedern

2.8.4 Zusammenfassung zu den eigenstrukturellen Hinweisen insgesamt

2.9 Bedeutung für die Ausgangshypothese

3 Der Beitrag außergrammatischer Hinweise

3.1 „Belebtheit“ als Chiffre für einen schwer fasslichen Begriff

3.1.1 Belebtheit aus der synchronischen Offline-Perspektive

3.1.2 Belebtheit aus der diachronischen Offline-Perspektive

3.1.3 Belebtheit aus der synchronischen Online-Perspektive

3.1.4 Update der Hypothese

3.2 Akzessibilität: Gegenstände im Gedächtnis und die Wahl ihrer Ausdrucksform

3.2.1 Akzessibilität aus der synchronischen Offline-Perspektive

3.2.2 Akzessibilität aus der diachronischen Offline-Perspektive

3.3 Weitere Kandidaten?

3.4 Der Analyse zweiter Teil: außergrammatische Hinweise (I)

3.4.2 Differenzierung nach realisierten und imaginären Satzgliedern (1–10/1–5)

3.5 Bedeutung für die Belebtheits- und Akzessibilitätshypothesen

3.6.1 Ein Ort, sie zu knechten, sie alle zu binden

3.7 Der Analyse dritter Teil: außergrammatische Hinweise (II)

3.8 Bedeutung für die Belebtheits- und Reihenfolgehypothese

4 Bedeutsamkeit, Sprache und Gewissheit: eine anthropologische Skizze

4.1.2 Manche Äußerung(styp)en sind gleicher als andere

4.1.3 Gebrauchsfrequenz als Lösung

4.1.4 Gebrauchsfrequenz als Problem

4.2.1 Die Reihenfolge von Agens- und Patiens-Satzgliedern sprachenübergreifend

4.2.2 Die Agens zuerst-Präferenz im inkrementellen Sprachverstehen

4.2.3 Der Schluss von humanen Ursachen auf echte Agenten

4.2.5 Bedeutsamkeit als Gelenkstelle

4.3 Die „-enz“-Faktoren: Bedeutsamkeit im Einsatz

4.3.1 Salienz und Pertinenz im Alltag

4.3.2 Die sensomotorische Linie Geschlossenheit – Salienz – Verhalten – Automatismus – vitale Funktionen

4.3.3 Die ideomotorische Linie Offenheit – Pertinenz – Handlung – Routine – Zwecke

4.3.4 Der Leib, Routinisierung und die Aspektvereinseitigung von Vorstellungen

4.3.6 Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste: Effizienz online

4.3.7 Die Präferenz für verantwortliche Ursachen im inklusiven Handlungskreis

4.3.8 Belebtheit auf der Salienzlinie

4.4.1 Rekapitulation

4.4.2 Außergrammatische Hinweise im inklusiven Handlungskreis

4.5 Der Blick zurück auf die sprachliche Eigenstruktur

4.5.1 Die Interventionsleistung eigenstruktureller Hinweise

4.5.2 Die Stattgabefunktion der eigenstrukturellen Hinweise

4.6 Die Antworten des vorliegenden Buches

4.6.1 Was steht womit in welcher Beziehung?

4.6.2 Was kann ich (jetzt) tun?

A.4 Mittelhochdeutsch

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Simon Kasper

Der Mensch und seine Grammatik

.....

Ignorieren wir für den Moment, dass diese Interpretation erschummelt ist und auf dem adäquaten Know-howKnow-how beruht, das wir der Interpretin kurzzeitig verliehen haben. Was hat sie durch dieses Know-how gewonnen? Sie mag sich ohne weitere Reflexion nicht darüber im Klaren sein, wir müssen uns aber klar machen, dass sie nun nicht über die bestimmte Vorstellung von diesem Ereignis verfügt, über die auch der Schreiber verfügte. Dieser hatte bestimmte Vorstellungen von vielen Aspekten des Ereignisses, aber nur einen Teil davon hat er ausgedrückt. Zu den normenNorm-, konventionenKonvention- und durch die „-enz-enz-Faktoren“-Faktoren gefiltertenFilter Bestimmungen, die er an dem Ereignis vorgenommen hatte, gehörte, wie wir der Illustration halber angenommen hatten, die Heimstatt des Jüngers, wie es dort roch, wie sich die Beteiligten fühlten, wie Jesus litt, welche Farbe der Himmel hatte, welches Material die Kleider der Beteiligten hatten, welche Frisuren sie trugen, wie der Weg beschaffen war, auf welchem Weg sie zur Heimstatt des Jüngers gelangten und so weiter. Davon und von vielem mehr, worüber der Schreiber möglicherweise bestimmte Vorstellungen hatte, hat die Interpretin andere oder keine. Wir können daher nicht sagen, sie habe die gleichen Vorstellungen wie der Schreiber. Dieser hatte ja nur von denjenigen Eventualitäten berichtet, die ihm vor dem Hintergrund seiner kommunikativen Absichten pertinentPertinenz erschienen waren. Das heißt, er hatte für den sprachlichen Ausdruck die bereits gefilterteFilter Deutung des Ereignisses nochmals gefiltert. Und selbst, was das Resultat dieses kommunikativen Filters angeht, also die Bestimmungen, die er öffentlich entäußert hat, so können wir nicht davon ausgehen, dass diejenigen der Interpretin mit ihnen identisch sind. Wie das Nehmen in allen Aspekten, hinsichtlich deren es bestimmbar ist, konkret vollzogen wurde oder mit welchen physischen, physiognomischen und charakterlichen Qualitäten das Männlichsein des Jüngers und Jesu sowie das Weiblichsein der Mutter verbunden war, darin können sich die Vorstellungen des Schreibers und der Interpretin noch immer beträchtlich unterscheiden. Wovon sie jetzt aber gemeinsame private Vorstellungen haben, ist, dass infolge dessen, was Jesus sagte, sein Lieblingsjünger Jesu dessen Mutter Maria zu sich, dem Jünger, nahm. Diese komplexe Vorstellung ist durch viele Fäden in kohärenter Weise mit anderen Vorstellungen verwoben, die ihr das Johannesevangelium vermittelt. Nicht mehr und nicht weniger.

Ich entziehe unserer Interpretin nun das Know-howKnow-how wieder und ermesse die Distanz zwischen dem, was sie mit ihm interpretativ leisten konnte und dem, was sie ohne es leisten kann, um herauszupräparieren, worin es besteht. Was sie behält, sind ihre vorsprachlichen interpretativen Fähigkeiten, ihre Einsicht in das, was wir die Zwänge der Öffentlichkeit bezeichnet haben, wozu zentral die Notwendigkeit der symbolischensymbolische Auslagerung Auslagerung gehört, und die Evokation von Vorstellungen durch sprachliche Ausdrücke.

.....

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