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Dr. Max Brinkmeier besitzt außergewöhnliche Fähigkeiten. Dennoch ist er, der lange Jahre erfolgreich in Afrika praktiziert hat und dort so viele Menschenleben retten konnte, einen Augenblick ratlos, als ihn der Hilferuf von daheim erreicht. Sein Vater, der in einem kleinen bayerischen Bergdorf als Landarzt mit ebenso großem Geschick jahrzehntelang tätig gewesen ist, kann die heimatliche Praxis nach einer Herzattacke nicht länger weiterführen. Max war damals nicht ganz im Frieden von zu Hause geschieden, und jetzt überlagern sich bei ihm verschiedene existentielle Gefühle. In Afrika hat er eine wirkliche Lebensaufgabe gefunden. In der Heimat wird er dringend benötigt. Die Ärztin, der seine große Liebe gilt, wirkt mit ihm gemeinsam auf der Missionsstation und ist inzwischen fest verwurzelt auf dem afrikanischen Kontinent. Dr. Max Brinkmeier muß sich entscheiden – und Sie erwartet die spannendste, gefühlvollste Arztromanserie! Die beliebte Schriftstellerin Sissi Merz erreicht in diesen eindrucksvollen Romanen den Höhepunkt ihres Schaffens.
"Sag, Max, hältst heut nachmittag die Sprechstunde ab oder kommst mit zur Beerdigung von der Schmiedingerin?" Dr. Josef Brinkmeier warf seinem Sohn einen fragenden Blick zu. «Ich denk, ganz Wildenberg wird auf dem Friedhof sein.» «Glaube ich auch. Die Christel hat für heut fei keine Termine eingetragen. Aber ich werde zumindest die Praxis offen halten, falls ein Notfall eintritt. Trotzdem will ich an der Beisetzung teilnehmen. Die Elsa Schmiedinger war immerhin meine Patientin, bis sie ins Spital nach Berchtesgaden gekommen ist.» «Eine schlimme Sache ist das», sinnierte Afra, die Hauserin, die nun frischen Kaffee brachte. «So eine junge Bäuerin mit einem kleinen Kind, einfach aus dem Leben gerissen. Da kommt es einen schon hart an, noch an einen Sinn zu glauben. Und der Bauer wird den Verlust so schnell net verwinden können.» «Der Schmiedinger war früher ein labiler Mensch», erinnerte Josef sich, den man als ältere Ausgabe seines Sohnes bezeichnen konnte. Beide waren sie hoch gewachsen, schauten fesch aus und hatten das gleiche, sandblonde Haar. Nur daß bei Josef in der Zwischenzeit das Silber überwog. "Hat seine Eltern früh verloren und mußte den Hof dann allein führen. Er hatte Probleme mit dem Alkohol.
"Sag, Max, hältst heut nachmittag die Sprechstunde ab oder kommst mit zur Beerdigung von der Schmiedingerin?" Dr. Josef Brinkmeier warf seinem Sohn einen fragenden Blick zu. «Ich denk, ganz Wildenberg wird auf dem Friedhof sein.» «Glaube ich auch. Die Christel hat für heut fei keine Termine eingetragen. Aber ich werde zumindest die Praxis offen halten, falls ein Notfall eintritt. Trotzdem will ich an der Beisetzung teilnehmen. Die Elsa Schmiedinger war immerhin meine Patientin, bis sie ins Spital nach Berchtesgaden gekommen ist.» «Eine schlimme Sache ist das», sinnierte Afra, die Hauserin, die nun frischen Kaffee brachte. «So eine junge Bäuerin mit einem kleinen Kind, einfach aus dem Leben gerissen. Da kommt es einen schon hart an, noch an einen Sinn zu glauben. Und der Bauer wird den Verlust so schnell net verwinden können.» «Der Schmiedinger war früher ein labiler Mensch», erinnerte Josef sich, den man als ältere Ausgabe seines Sohnes bezeichnen konnte. Beide waren sie hoch gewachsen, schauten fesch aus und hatten das gleiche, sandblonde Haar. Nur daß bei Josef in der Zwischenzeit das Silber überwog. "Hat seine Eltern früh verloren und mußte den Hof dann allein führen. Er hatte Probleme mit dem Alkohol.