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Dr. Max Brinkmeier besitzt außergewöhnliche Fähigkeiten. Dennoch ist er, der lange Jahre erfolgreich in Afrika praktiziert hat und dort so viele Menschenleben retten konnte, einen Augenblick ratlos, als ihn der Hilferuf von daheim erreicht. Sein Vater, der in einem kleinen bayerischen Bergdorf als Landarzt mit ebenso großem Geschick jahrzehntelang tätig gewesen ist, kann die heimatliche Praxis nach einer Herzattacke nicht länger weiterführen. Max war damals nicht ganz im Frieden von zu Hause geschieden, und jetzt überlagern sich bei ihm verschiedene existentielle Gefühle. In Afrika hat er eine wirkliche Lebensaufgabe gefunden. In der Heimat wird er dringend benötigt. Die Ärztin, der seine große Liebe gilt, wirkt mit ihm gemeinsam auf der Missionsstation und ist inzwischen fest verwurzelt auf dem afrikanischen Kontinent. Dr. Max Brinkmeier muß sich entscheiden – und Sie erwartet die spannendste, gefühlvollste Arztromanserie! Die beliebte Schriftstellerin Sissi Merz erreicht in diesen eindrucksvollen Romanen den Höhepunkt ihres Schaffens.
Es war ein diesiger Novembermorgen, der Untersberg hüllte sich in geheimnisvolle Nebelschwaden, und der Himmel war grau. Christel Brenner, die altgediente Sprechstundenhilfe im Doktorhaus von Wildenberg, beeilte sich, den kurzen Weg zur Arbeit hinter sich zu bringen. Bevor sie die Praxis betrat, wechselte sie aber noch ein paar Worte mit Anna Stadler. Die hübsche Blondine betrieb vis-a-vis die Rosenapotheke und hatte gerade eine Lieferung in Empfang genommen. «Mei, ist das heut ein Wetter. Ich fürcht', jetzt kriegen wir bald Winter. Dabei war der Herbst nach meinem Geschmack ein bissel zu kurz.» «Ja, von einem goldenen Oktober konnte leider keine Rede sein», pflichtete Anna ihr bei. «Aber vielleicht klart es ja noch auf. Die Wettervorhersage klingt gar net so schlecht.» «Ach die! Als ob die was wüssten mit ihren Geräten und Messungen. Ich sag dir was, Anna: Wenn ich das Reißen in allen Gliedern spür', dann kommt ein Wetter. Meine Knochen haben sich fei noch nie geirrt.» Die hübsche Apothekerin musste lachen. «Kannst dich als Wetterfrosch verdingen, wennst nimmer beim Doktor schaffen magst.» "Das wird gewiss nie passieren. Ich hab' mich viel zu sehr an die Brinkmeiers gewöhnt, das geht nimmer anders. Obwohl der junge Doktor in letzter Zeit nimmer so ausgeglichen und freundlich ist wie früher.
Es war ein diesiger Novembermorgen, der Untersberg hüllte sich in geheimnisvolle Nebelschwaden, und der Himmel war grau. Christel Brenner, die altgediente Sprechstundenhilfe im Doktorhaus von Wildenberg, beeilte sich, den kurzen Weg zur Arbeit hinter sich zu bringen. Bevor sie die Praxis betrat, wechselte sie aber noch ein paar Worte mit Anna Stadler. Die hübsche Blondine betrieb vis-a-vis die Rosenapotheke und hatte gerade eine Lieferung in Empfang genommen. «Mei, ist das heut ein Wetter. Ich fürcht', jetzt kriegen wir bald Winter. Dabei war der Herbst nach meinem Geschmack ein bissel zu kurz.» «Ja, von einem goldenen Oktober konnte leider keine Rede sein», pflichtete Anna ihr bei. «Aber vielleicht klart es ja noch auf. Die Wettervorhersage klingt gar net so schlecht.» «Ach die! Als ob die was wüssten mit ihren Geräten und Messungen. Ich sag dir was, Anna: Wenn ich das Reißen in allen Gliedern spür', dann kommt ein Wetter. Meine Knochen haben sich fei noch nie geirrt.» Die hübsche Apothekerin musste lachen. «Kannst dich als Wetterfrosch verdingen, wennst nimmer beim Doktor schaffen magst.» "Das wird gewiss nie passieren. Ich hab' mich viel zu sehr an die Brinkmeiers gewöhnt, das geht nimmer anders. Obwohl der junge Doktor in letzter Zeit nimmer so ausgeglichen und freundlich ist wie früher.