Niemand hätte das der angepassten und unauffällig lebenden Hausfrau Miriam Darlan zugetraut: Sie ist eine Serienmörderin. Zuerst tötet sie einen Kinderschänder und zwei gewaltbereite Jugendliche. Aber dort hört Miriams mörderische Wut nicht auf… Die Journalistin Ruth Welter ist die Einzige, die Miriams Geschichte aus ihrem eigenen Mund zu hören bekommt. Sie ist zugleich fasziniert und abgestossen, denn Miriam Darlan nimmt kein Blatt vor den Mund. Sie warnt vor der Verrohung unserer Gesellschaft und den laschen Gerichtsurteilen für Kinderschänder und Schläger. Bald, so Darlan, werden die Bürger das Recht in die eigene Hand nehmen, so wie sie … Ruth wittert die Chance, die Karriereleiter ihrer Zeitung wieder ein Stück höher zu klettern, aber ihr Kollege Ingo wirft ihr wo er nur kann einen Knüppel zwischen die Beine.
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Sonja Reineke. Die Vigilantin
Vorwort von Ruth Welter
Wie ich Darlan kennenlernte
Darlan und Wolfhardt
Seelenstrip
Auf dem Friedhof
Ego
Darlans erster Mord
Annas Peiniger
Gespräche mit Beate
Der Tod von Annas Peinigern
Migräne und Darlans Schwester
Darlan auf Youtube
Die Entsorgung von Annas Peinigern
Gespräch mit Mahling
Opportunisten
Ein Hündchen für Anna. Volkers
Schuldgefühle
Ein Abend mit Beate
Extreme
Durchhalten
Endspurt
Der Kampf um das Material
Kampf und Flucht
Der Preis
Info
Impressum
Отрывок из книги
Titel
Vorwort von Ruth Welter
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„Sagen Sie nicht ‚leider.’ Wenn Sie Psychologin wären, säßen Sie jetzt nicht hier. Ich habe diese Arschgeigen mit ihren sezierenden Blicken satt. Niemand hört mir wirklich zu. Alle suchen nur nach Symptomen für irgendwelche psychischen Erkrankungen und wollen mich in eine ihrer Schubladen zwängen. Sie haben mich entmenschlicht. Also tun Sie mir einen Gefallen und versuchen Sie nicht, mich zu analysieren!“ Eine steile Falte erscheint auf ihrer Stirn. Ihre Augen bekommen etwas Stechendes. Ich schlucke. Das Klicken in meinem Hals ist deutlich in der folgenden Stille zu hören. Ich erinnere mich an die sechs Wochen Wartezeit. Sie kann einfach nach der Wache rufen, rausgehen und für immer verschwinden. Und sie kann die einzige Chance mitnehmen, einen Blick in ihr Innenleben zu werfen. Sie sitzt am längeren Hebel. Sie hat es mir ja schon einmal klargemacht.
„Ich wollte Sie nicht analysieren. Ich versuche nur, Sie zu verstehen.“