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Stefan Lindl. Die authentische Stadt
Die authentische Stadt
Inhalt
Vorwort
Einleitung. Resilienz urbaner Räume
Die Stadt im 21. Jahrhundert
Leitbild authentische Stadt
Aufbau des Buchs
Der konstruktivistische Blick. Soziale Konstruktion und das Historische
Wert, Wissen, Diffusion
Kultur
Werte
Phänomenologie des Historischen. Das Original. Die Geburt des Originals
Dekonstruktion des Originals
Rekonstruktion
Genese der Rekonstruktion
Hommage: Das abstrakte Spiel mit dem Original
Kopie: Das mimetische Spiel mit dem Original
Denkmal: Soziale Konstruktion, Performanz, Erinnerung
Wert der Kategorien der Phänomenologie des Historischen
Kategorien historischer Werte. Indikationen der Phänomene des Historischen. Standesdünkel – Warum ein neues Kategoriensystem der Werte?
Von Indikationen zu historischen Werten
Historische Werte des baulichen Kulturerbes
Vorteile der historischen Werte
Beispiel Neuschwanstein: Bestandsbeschreibung. Doxa, Vorbilder, Diskurs
Bauplatz
Klassifizierung nach der Phänomenologie des Historischen
Die historischen Werte von Neuschwanstein
Authentisch und Authentizität
Historische Semantik des Authentischen
Authentia: Übereinstimmung von Sachen und Worten
Synonyme: Ursprünglich – Original
Säkularisation des Authentischen im 19. Jahrhundert
Ergebnisse: Authentisch
Analytische Unmöglichkeit des Authentischen
Authentizität und Emotion – eine ästhetische Kategorie
Operationalisierung: Bewertung von Baubestand und Stadtentwicklungskonzepten. Bestandserfassung, Analyse, Taxierung, Entwicklung
Operationalisierungskonzept
Entwurfsanalyse für Entwicklungskonzepte. Erfassung des Entwurfs
Abgleich der Entwurfsplanung mit dem Bestand durch SIA (Signifikanten-Interaktionsanalyse)
Resümee
Anmerkungen
Quellen
Literatur
Отрывок из книги
Um 1900 entwickelte sich mit dem modernen Denkmalschutz die originale Materie zum höchsten Gut. Rekonstruktionen wurden hingegen als historisch wertlos erachtet. Trotz dieser deutlichen Abwertung gegenüber dem Original verleihen sie dem urbanen Raum historischen Wert. Wird das originale Objekt obendrein dekonstruiert, erscheint seine Materie marginal im Vergleich zu seiner sozialen Konstruktion. Somit stellt sich die Frage, ob sich das Konzept des Originals überhaupt eignet, den historischen Wert von Baubestand zu taxieren. Es bedarf vielmehr einer egalitären Sichtweise: So wird das wertende „original“ durch das neutrale „authentisch“ ersetzt. Das Authentische löst Gefühle der Bewunderung, der Ehrfurcht, der Begeisterung aus. Diese emotionalen Zustände will die authentische Stadt hervorrufen, um einen ästhetischen Beitrag zur urbanen Resilienz zu leisten.
Stefan Lindl, geboren 1969, lehrt und forscht an der Universität Augsburg in den Bereichen Wissenschaftstheorie, Architekturtheorie, Historische Authentizität und Environmental Humanities.
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Standesdünkel – Warum ein neues Kategoriensystem der Werte?
Von Indikationen zu historischen Werten
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