Die Zeit der Flavier

Die Zeit der Flavier
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Nach dem Selbstmord Neros und den Wirren des sogenannten Vierkaiserjahres gelangte mit Vespasian ein Herrscher auf den Kaiserthron, der es verstand, binnen kurzer Zeit die zerrütteten Finanzen des Römischen Reiches zu konsolidieren und eine glanzvolle neue Dynastie zu errichten. Bei seinem Tod im Jahr 79 hinterließ der neue Kaiser seinem Nachfolger Titus ein geordnetes Reich. In dessen kurze Herrschaft fiel der Ausbruch des Vesuvs im August 79 und der Brand Roms im Jahr 80. Domitian, sein jüngerer Bruder, ging als zweiter großer Christenverfolger in die Geschichtsschreibung ein. Die flavische Bürgerrechtspolitik trieb die Integration des Reiches weiter voran, und die Sicherung der Grenze an Rhein und Donau verweist auf die Problematik römischer Expansionspolitik. Prachtvolle Bauten wie der neue, prächtig ausgestattete Palast auf dem Palatin oder das ›amphitheatrum Flavium‹, besser bekannt unter dem Namen ›Kolosseum‹, unterstreichen den Ruhm des neu begründeten Kaisershauses.

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Stefan Pfeiffer. Die Zeit der Flavier

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Inhaltsverzeichnis

Geschichte kompakt

Vorbemerkungen

I. Die wichtigsten Quellen zur Geschichte der Flavierzeit

II. Das Vierkaiserjahr

1. Drei streiten um die Macht: Galba, Otho und Vitellius

2. Der Vierte im Streit: Vespasian

3. Rom und das Reich zwischen Vitellius und Vespasian

III. Vespasian

1. Vespasian vor dem Einzug in Rom

a) Der Name

b) Das Gesetz über die Herrschergewalt des Vespasian

2. Die ideelle Legitimation der Herrschaft

3. Die Konsolidierung des Reiches

a) Das Heer

b) Der Senat

c) Geld stinkt nicht – die Steuerpolitik

d) Investitionen

4. Die Baupolitik Vespasians in Rom als Ausdruck flavischer Ideologie

5. Entweder meine Söhne oder sonst niemand: Die Regelung der Nachfolge

6. Innerer Widerstand: Vespasian und die Philosophen

7. Ein Kaiser muss im Stehen sterben

8. Bilanz

IV. Titus

1. Die frühen Jahre

2. Titus als „König des Orients“?

a) Der Triumph

b) Der Thronfolger – ein zweiter Nero und ein zweiter Marc Anton?

a) Ein Kaiser für Senat und Volk

b) Drei Katastrophen

5. Die „langen“ zwei Jahre des Titus

V. Domitian

1. Die Flucht vom brennenden Kapitol

2. Domitian unter Vespasian und Titus: Die Zurückstellung

3. Kaiser Domitian und der Senat

4. Domitian und die Sitten

5. Domitians Baupolitik

a) Der öffentliche Raum

b) Der Isistempel und das Verhältnis des Domitian zu Ägypten

c) Der Palast

d) Zusammenfassung

6. Politik für die Untertanen: Domitian als „Verwalter des Imperiums“

7. Unzufriedenheit der Elite, Opposition und Verschwörungen

a) Der Aufstand des L. Antonius Saturninus

b) Die „Stoiker-Verfolgung“

c) Die Anhänger des Titus und Familienangehörige

8. Die Ermordung Domitians

9. Bewertung

VI. Die Provinzen

a) Der Bataveraufstand und die Erhebung des Treverers Iulius Classicus

b) Weitere Konflikte mit den Germanen

2. Britannien

3. Spanien

a) Die Verleihung des latinischen Rechts an Gemeinden Spaniens

b) Steuererhebung

4. Judäa und die Juden

a) Flavius Josephus als Historiker des Jüdischen Krieges

b) Vorgeschichte

c) Der Krieg der Juden gegen Rom

d) Das Ergebnis

e) Der Judenexkurs des Tacitus

1. Das Christentum

a) Judenchristen und Heidenchristen

b) Domitian als Christenverfolger?

2. Kaiserkult und Kaiserverehrung

a) Formen des Kaiserkultes im Reich

b) Vespasian, Titus und Domitian

VIII. Bilanz einer Epoche

Auswahlbibliographie

Register

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Stefan Pfeiffer

Die Zeit der Flavier

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Der von Galba adoptierte Mitsenator Piso sorgte jedoch für alles andere als für den beschworenen consensus. Der designierte Thronfolger war zwar nach Ansicht seiner Standesgenossen der Beste (optimus), seine Designation stellte aber einen politischen Missgriff sondergleichen dar. Piso besaß aufgrund eines langen Exils in der Zeit des Nero keinerlei Verbindungen zum Militär und keine tragfähigen innenpolitischen Beziehungen. Das führte dazu, dass jetzt auch Rom unruhig wurde. Insbesondere der Prätorianergarde in der Stadt gefiel die neue Wahl nicht, weil Galba eine Prämie für ihre Zustimmung zu Piso verweigert hatte.

Prätorianer(garde), cohors praetoria

.....

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