Machtästhetik in Molières Ballettkomödien

Machtästhetik in Molières Ballettkomödien
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Mit seinen Ballettkomödien gelingt es Molière, ein Theater der Superlative zu schaffen, das aufgrund seiner künstlerischen Vollkommenheit wie auch seiner machtpolitischen Wirksamkeit die absolutistische Kulturpolitik Ludwigs XIV. über viele Jahre bestimmt. Die vorliegende Studie beleuchtet die politischen und gesellschaftlichen Machtstrukturen sowie deren artistische Repräsentation und Funktion in Molières Ballettkomödien. Sie rekonstruiert die Gattungspoetik der Ballettkomödie und gelangt zu einer kulturhistorischen Neubewertung dieses Totaltheaters.

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Stefan Wasserbäch. Machtästhetik in Molières Ballettkomödien

Inhalt

Einleitung

1 Elemente einer Gattungspoetik der Ballettkomödie. 1.1 Auftakt und Selbstverständnis einer neuen Gattung

1.2 Antike und frühneuzeitliche Quellen der Gattung

1.3 Vorklassische und klassische Einflüsse auf die Gattung. 1.3.1 Das Französische Ballett

1.3.2 Ballettmusik

1.3.3 Barocke Dramentypen

1.4 Die Herausbildung einer neuen Intermedialität – der nouveau langage théâtral

1.5 Zeitgenössische Reaktionen auf und poetologische Reflexionen über die Ballettkomödie

1.6 Ein Schauspiel als politischer art de plaire

1.7 Ein Multimediaspektakel und seine Verortung in der Gattungslandschaft

2 Ein Strukturmodell zum komischen Agon in der Ballettkomödie

2.1 Dramenstruktur

2.1.1 Die dramatische Kommunikationsebene – die figurale Interaktion

2.1.2 Die theatralische Kommunikationsebene – die Interdependenz von Spielen und Schauen

2.1.3 Die lebensweltliche Kommunikationsebene – die gesellschaftliche Kommunikation über das Fiktionale

2.1.4 Die metadramatische Kommunikationsebene – die intermediale figurale Interaktion

Fazit

2.2 Sujetstruktur

2.2.1 Handlungsaspekte und Sujetstruktur

2.2.2 Raison und déraison

2.2.3 Ruse und bêtise

2.2.4 Réalité und fiction

Fazit

3 Agonale Strukturen in den Ballettkomödien

3.1 Die moralische Weltanschauung der wahren Helden. 3.1.1 Le Bourgeois gentilhomme

3.1.2 Les Fâcheux

3.1.3 Les Amants magnifiques

Fazit

3.2 Die unmoralische Weltanschauung der Narren und Schelme. 3.2.1 … in der Komödie. 3.2.1.1 La Comtesse d’Escarbagnas

3.2.1.2 George Dandin

3.2.2 … im Intermezzo. 3.2.2.1 Monsieur de Pourceaugnac

3.2.2.2 La Princesse d’Élide

3.2.2.3 Le Malade imaginaire1 und George Dandin

3.2.2.4 Le Bourgeois gentilhomme

Fazit

3.3 Die amoralische Weltanschauung der komischen Helden und Harlekin-Figuren. 3.3.1 Le Mariage forcé

3.3.2 Le Bourgeois gentilhomme

3.3.3 Le Malade imaginaire

3.3.4 La Princesse d’Élide

Fazit

3.4 Komische Agonik und Zuschauerlachen

4 Der komische Charakter oder die idée fixe als intérêt des amour-propre

4.1 La Rochefoucauld und Molière – eine Annäherung

4.2 La Rochefoucauld – Anthropologie und Gesellschaft. 4.2.1 La Rochefoucaulds anthropologisches Verständnis

4.2.2 La Rochefoucaulds gesellschaftliches Verständnis

4.3 Amour-propre und Individuum – Querschnitt einer Charakterstudie der komischen Helden

4.3.1 La folie, c’est moi

4.3.2 Moi, je m’aime infiniment

4.3.3 Je suis un autre que moi

4.3.4 Je ne t’aime que pour m’aimer

Fazit

4.4 Amour-propre und Kollektiv – Intriganten, Helden, Nutznießer und Betrüger

4.4.1 Affirmierende Intrigen

4.4.2 Negierende Intrigen

4.4.3 Überzeugende Heldentaten

4.4.4 Nutznießer und Betrüger

Fazit

4.5 Molières Anthropologie im Spiegel von Fiktion und Realität

4.6 Anthropologie und Dramenstruktur – eine Zusammenführung

5 Ästhetik und Ethos in den Ballettkomödien

5.1 Freie Komik – Artistik

5.1.1 Performance und performative Ästhetik in der Ballettkomödie

5.1.2 Freie Performance des sprechenden Mimen

5.1.2.1 Morons scène de geste in La Princesse d’Élide

5.1.2.2 Das Fechtspiel in Le Bourgeois gentilhomme

5.1.2.3 Das nächtliche Quiproquo in George Dandin

5.1.2.4 Sprachartistik in Monsieur de Pourceaugnac

5.1.3 Freie Performance des tanzenden Mimen

5.1.3.1 Ballet comique

5.1.3.2 Ballet grotesque

5.1.4 Freie Performance des singenden Mimen

5.1.4.1 „Un petit Opéra impromptu“

5.1.4.2 „Ô! grande puissance de l’Orviétan!“

Fazit

5.2 Sozialkritische Komik – Satire

5.2.1 Die Aristokraten

5.2.1.1 Der Hofadel

5.2.1.2 Der Provinzadel

Fazit

5.2.2 Die Bourgeoisen

5.2.2.1 Das finanzstarke Bürgertum

5.2.2.2 Das gebildete Bürgertum

Die Philosophen und Lehrer

Die Rechtsvertreter

Die Mediziner

Fazit

5.2.2.3 Das einfache Volk

5.2.3 Die Fremden

Fazit

5.3 Moralistische Komik – Anthropologie

5.3.1 Dorimènes makabres Spiel

5.3.2 Die Doppelzüngigkeiten der Angélique

5.3.3 Argans fausse mort

Fazit

5.4 Zur Ästhetik multidimensionaler Komik der Repräsentation

6 Absolutistische Kulturpolitik – zwischen puissance und plaisir

6.1 Machtostentation – zur Politisierung der absolutistischen Festkultur

6.2 Agenda-Setting – des Sonnenkönigs Wunschkonzert

6.2.1 Die Grands Divertissements von Versailles und die comédies-ballets. 6.2.1.1 Les Plaisirs de l’Ile enchantée (1664)

6.2.1.2 Le Grand Divertissement royal (1668)

6.2.1.3 Les Divertissements de Versailles (1674) und andere

6.2.2 Enge Zeitraster

6.2.3 Geschickte Themenwahl

6.2.4 Tanzender König

Fazit

6.3 Prologe und Finale

6.3.1 Prologe

6.3.2 Finale

Fazit

6.4 Die Ballettkomödie als ‚Schule der Schicklichkeit‘ im Spiegel des absolutistischen Machtdiskurses

6.5 Machtästhetik

Ausleitung

Literaturverzeichnis

Primärliteratur

Sekundärliteratur

Partituren

Abbildungsverzeichnis

Fußnoten. Einleitung

1.1 Auftakt und Selbstverständnis einer neuen Gattung

1.2 Antike und frühneuzeitliche Quellen der Gattung

1.3.1 Das Französische Ballett

1.3.2 Ballettmusik

1.3.3 Barocke Dramentypen

1.4 Die Herausbildung einer neuen Intermedialität – der nouveau langage théâtral

1.5 Zeitgenössische Reaktionen auf und poetologische Reflexionen über die Ballettkomödie

1.6 Ein Schauspiel als politischer art de plaire

1.7 Ein Multimediaspektakel und seine Verortung in der Gattungslandschaft

2.1 Dramenstruktur

2.1.1 Die dramatische Kommunikationsebene – die figurale Interaktion

2.1.2 Die theatralische Kommunikationsebene – die Interdependenz von Spielen und Schauen

2.1.3 Die lebensweltliche Kommunikationsebene – die gesellschaftliche Kommunikation über das Fiktionale

2.1.4 Die metadramatische Kommunikationsebene – die intermediale figurale Interaktion

Fazit

2.2 Sujetstruktur

2.2.1 Handlungsaspekte und Sujetstruktur

2.2.2 Raison und déraison

2.2.3 Ruse und bêtise

2.2.4 Réalité und fiction

3.1.1 Le Bourgeois gentilhomme

3.1.2 Les Fâcheux

3.1.3 Les Amants magnifiques

Fazit

La Comtesse d’Escarbagnas

George Dandin

Monsieur de Pourceaugnac

La Princesse d’Élide

Le Malade imaginaire1Das Vorhandensein diverser Texteditionen hat schon immer Anlass zu Spekulationen in der Molière-Forschung gegeben. Ich habe mich entschieden, den Text aus der Edition von Denis Thierry und Claude Barbin aus dem Jahre 1675 zu analysieren, der einzige Text, der gewiss von Molière ist. Vgl. „Les deux textes du ‚Malade imaginaire‘“ in Forestier, Riffaud und Piéjus (2010), 1561–1566. und George Dandin

Le Bourgeois gentilhomme

Fazit

3.3.1 Le Mariage forcé

3.3.2 Le Bourgeois gentilhomme

3.3.3 Le Malade imaginaire

3.3.4 La Princesse d’Élide

3.4 Komische Agonik und Zuschauerlachen

4 Der komische Charakter oder die idée fixe als intérêt des amour-propre

4.1 La Rochefoucauld und Molière – eine Annäherung

4.2.1 La Rochefoucaulds anthropologisches Verständnis

4.2.2 La Rochefoucaulds gesellschaftliches Verständnis

4.3 Amour-propre und Individuum – Querschnitt einer Charakterstudie der komischen Helden

4.3.1 La folie, c’est moi

4.3.2 Moi, je m’aime infiniment

4.3.3 Je suis un autre que moi

Fazit

4.4.1 Affirmierende Intrigen

4.4.2 Negierende Intrigen

4.4.3 Überzeugende Heldentaten

4.4.4 Nutznießer und Betrüger

4.5 Molières Anthropologie im Spiegel von Fiktion und Realität

5 Ästhetik und Ethos in den Ballettkomödien

5.1 Freie Komik – Artistik

5.1.1 Performance und performative Ästhetik in der Ballettkomödie

Das Fechtspiel in Le Bourgeois gentilhomme

Sprachartistik in Monsieur de Pourceaugnac

5.1.3 Freie Performance des tanzenden Mimen

Ballet comique

Ballet grotesque

5.1.4 Freie Performance des singenden Mimen

„Un petit Opéra impromptu“

„Ô! grande puissance de l’Orviétan!“

Fazit

5.2 Sozialkritische Komik – Satire

5.2.1 Die Aristokraten

Der Hofadel

Der Provinzadel

Fazit

5.2.2 Die Bourgeoisen

Das finanzstarke Bürgertum

Das gebildete Bürgertum

Die Philosophen und Lehrer

Die Rechtsvertreter

Die Mediziner

Fazit

Das einfache Volk

5.2.3 Die Fremden

Fazit

5.3 Moralistische Komik – Anthropologie

5.3.1 Dorimènes makabres Spiel

5.3.2 Die Doppelzüngigkeiten der Angélique

5.3.3 Argans fausse mort

Fazit

5.4 Zur Ästhetik multidimensionaler Komik der Repräsentation

6.1 Machtostentation – zur Politisierung der absolutistischen Festkultur

Les Plaisirs de l’Ile enchantée (1664)

Le Grand Divertissement royal (1668)

Les Divertissements de Versailles (1674) und andere

6.2.2 Enge Zeitraster

6.2.3 Geschickte Themenwahl

6.2.4 Tanzender König

Fazit

6.3.1 Prologe

6.3.2 Finale

Fazit

6.4 Die Ballettkomödie als ‚Schule der Schicklichkeit‘ im Spiegel des absolutistischen Machtdiskurses

6.5 Machtästhetik

Ausleitung

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Stefan Wasserbäch

Machtästhetik in Moilères Ballettkomödien

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Aufgrund der von Molière nicht eindeutig mit comédie-ballet etikettierten Theaterstücke ist man sich über die Gesamtzahl der Ballettkomödien bis heute uneinig. In der Regel ergeben sich Probleme bei der Zuordnung der beiden Theaterstücke Mélicerte und Psyché: Es existieren keine genauen Daten hinsichtlich der Uraufführung von Mélicerte, ja es gilt nicht einmal als gesichert, ob dieses Theaterstück überhaupt aufgeführt wurde. Weitere Zweifel ergeben sich dadurch, dass es ein unvollendetes Werk ist, das aus zwei Akten besteht.18 Psyché ist als tragédie-ballet bezeichnet und sollte auch eher als eine Untergattung der Tragödie verstanden werden, weil sich die Balletttragödie sowohl thematisch als auch in ihrer tragischen Ausrichtung strukturell von den anderen Ballettkomödien unterscheidet. Des Weiteren ist anzuführen, dass es sich bei diesem tragédie-ballet um ein dramaturgisches Gemeinschaftswerk von Pierre Corneille, Philippe de Quinault und Molière handelt.19 Demzufolge kann derzeit unter Ausschluss der beiden angeführten Stücke von zwölf molièreschen Ballettkomödien im engeren Sinn ausgegangen werden.

Den zwölf Ballettkomödien entsprechen zwölf Aufführungstage für die jeweiligen Premieren, an denen sie so exklusiv erscheinen, dass ihre Reprisen fast immer Abstriche hinnehmen müssen. Zur Differenzierung werden die Erstaufführungen der zwölf comédies-ballets moliéresques am Hof in ihrer Gesamtheit unter dem Begriff ‚Dodekameron‘ zusammengefasst. Es handelt sich hierbei um eine Kongruenz von Aufführungstagen und der Anzahl literarischer Werke. Für die anstehende Analyse der Theaterstücke ist es dienlich, sich dem idealen Aufführungsgeschehen weitestgehend anzunähern und dieses erscheint mir in den Aufführungsbedingungen des Dodekamerons am besten verwirklicht zu sein. Schließlich die Ballettkomödien in chronologischer Reihenfolge: Les Fâcheux (1661), Le Mariage forcé (1664), La Princesse d’Élide (1664), L’Amour médecin (1665), La Pastorale Comique (1667), Le Sicilien, ou l’Amour peintre (1667), George Dandin ou le Mari confondu (1668), Monsieur de Pourceaugnac (1669), Les Amants magnifiques (1670), Le Bourgeois gentilhomme (1670), La Comtesse d’Escarbagnas (1671) und Le Malade imaginaire (167420).

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