Einführung in das Werk Gotthold Ephraim Lessings
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Stefanie Stockhorst. Einführung in das Werk Gotthold Ephraim Lessings
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Inhaltsverzeichnis
I. Lessings Präsenz und Aktualität
II. Forschungsbericht
1. Lessings Werdegang (Herkunft, Vita, Umfeld)
2. Entwicklungsphasen seines Werks im Kontext der Aufklärung
1. Charakteristische Schreibweisen (Polemik und Apologie)
2. Literaturkritik
3. Poetik und Ästhetik (Anmerkungen über das Epigramm, Laokoon)
4. Programmatisches zu Drama und Theater (Komödientheorie, Briefwechsel über das Trauerspiel, Hamburgische Dramaturgie)
1. Ausgewählte Gedichte (Lehrdichtung, Oden, Anakreontik, Epigrammatik)
2. Der junge Gelehrte (1754)
3. Philotas (1759)
4. Fabeln und Fabelabhandlung (1759)
5. Minna von Barnhelm (1767)
6. Emilia Galotti (1772)
7. Nathan der Weise (1779)
VI. Rezeptionsgeschichte von Lessing und seinem Werk
VII. Zeittafel
Kommentierte Bibliographie
Personenregister
Sachregister
Informationen zum Buch
Informationen zur Autorin
Отрывок из книги
Stefanie Stockhorst
Einführung in das Werk Gotthold Ephraim Lessings
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„Ich ergreife den Augenblick, da meine Frau ganz ohne Besonnenheit liegt, um Ihnen für Ihren gütigen Anteil zu danken. Meine Freude war nur kurz: Und ich verlor ihn so ungern, diesen Sohn! denn er hatte so viel Verstand! so viel Verstand! – Glauben Sie nicht, daß die wenigen Stunden meiner Vaterschaft, mich schon zu so einem affen von Vater gemacht haben! Ich weiß, was ich sage. – War es nicht Verstand, daß man ihn mit eisern Zangen auf die Welt ziehen mußte? daß er sobald Unrat merkte? – War es nicht Verstand, daß er die erste Gelegenheit ergriff, sich wieder davon zu machen? – Freilich zerrt mir der kleine Ruschelkopf auch die Mutter mit fort! – Denn noch ist wenig Hoffnung, daß ich sie behalten werde. – Ich wollte es auch einmal so gut haben, wie andere Menschen. Aber es ist mir schlecht bekommen.“ (B 12, 116)
Während Lessing schwer unter dem persönlichen Verlust seines Sohnes und seiner Frau litt, kamen noch weitere Rückschläge in anderen Bereichen hinzu. So löste seine Veröffentlichung von Texten aus dem Nachlass von Reimarus einen erbitterten Streit mit dem Hamburger Hauptpastor Johann Melchior Goeze (1717 – 1786) aus (vgl. Kap. IV.1), durch den Lessing 1777 die Zensurfreiheit für seine seit 1773 erscheinende Zeitschrift Zur Geschichte und Litteratur verlor. Seit dem Winter 1779 / 80 verschlechterte sich überdies sein Gesundheitszustand dergestalt, dass es ihm häufig Mühe bereitete, wach zu bleiben und sich zu konzentrieren. Er starb am 15. Februar 1781, mutmaßlich an einer schon länger vorhandenden Herzerkrankung (vgl. Nisbet 2008, 842) im Haus eines Bekannten in Braunschweig.
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