Vorkoster gesucht!

Vorkoster gesucht!
Автор книги: id книги: 2299890     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 942,43 руб.     (8,73$) Читать книгу Купить и скачать книгу Электронная книга Жанр: Документальная литература Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783805348188 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Описание книги

Von Prostituierten und Eingeweideschauern, von Schauspielern und Elefantenführern – 100 sowohl unbekannte als auch typische Berufe aus der Antike hat der Historiker Steffen Unger in diesem Band gesammelt. Vorgestellt werden nicht nur die Vorgänger heutiger Berufe, sondern auch längst vergessene Formen des Broterwerbs. Unger erzählt von der Ausbildung, dem Arbeitsalltag und dem wohlverdienten Ruhestand der Römer und Griechen. Und stellt dabei fest: Das Leben und Arbeiten im alten Rom war kein Zuckerschlecken. Ganz nebenbei werden sich hartnäckig haltende Vorurteile über die antike Arbeitswelt ausgemerzt. Ein spannender Wegweiser, der humorvoll durch die Wirren des antiken Arbeitsmarktes führt!

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Steffen Unger. Vorkoster gesucht!

Vorkoster gesucht!

Impressum

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Inhalt

Einleitung

Politisches

Griechenland. Die Archonten – zehn „Herrscher“ aus älterer Zeit

Die Epimeleten – Beamte verschiedener Art

Die Ratsherren – auf Staatskosten gespeist

Das Ephorat – starkes demokratisches Element

Der Proxenos – „Freund (einiger) Gäste“

Die Schatzmeister – Hüter des Hortes

Weitere Beamte im alten Griechenland (Auswahl)

Rom. Der Konsul – die Spitze erklommen

Die Prätoren – die „Voranschreiter“

Die Liktoren – „Macht Platz für den Magistrat“

Der Ädil – der „Tempelwächter“

Der Quästor – auf der ersten Sprosse der Karriereleiter

Der Volkstribun – (eigentlich) unantastbar

Der Zensor – Wahrer der Sitten

Der Diktator – Retter und Vernichter der Republik

Der magister equitum – mächtiger Stellvertreter

Die berühmtesten Mächtigsten

Die tribuni militum consulari potestate – kräftige Unterstützung

Die decemviri – (zehn) mächtige Männer

Die Präfekten – hohe Beamte mit verschiedenen Funktionen

Der Stadtpräfekt – Weltstadtvorsteher

Weitere Präfekten

Die (Pro-)Kuratoren – römische „Sorgetragende“

Die publicani – „Erregung öffentlichen Ärgernisses“

Der magister officiorum – Herr über die Akten

Die apparitores – „Mädchen für alles“

Die silentiarii – Wächter des Schweigens

Juristisches

Heliastes und Dikastes – viele dürfen mal

Die Logografen – Meister des Wortes

Der Iudex – Richter in den eigenen vier Wänden

Militärisches

Der Stratege – Kommandeur, möglichst mit Weitsicht

Der Hoplit – kämpfen und sterben in Reih’ und Glied

Einige militärische Führungspositionen im alten Griechenland

Der Trierarch – ehrenvoll belastet

Der Söldner – buchstäblich „käuflich“

Die Bematisten – wahrhaft gut zu Fuß

Ingenieursarbeit bei griechischen Armeen – tödliche Präzision

Der Kriegselefantentreiber – Reiter mit simpel-brachialem Instrument

Die Leibwächter – dem Herrscher im Nacken

Soldaten zur See – oftmals Nichtschwimmer

Der Legionär – der „(Maul-)Esel des Marius“

Fünf Legionen im Überblick

Der Prätorianerpräfekt – mächtig und gefährdet wie der Imperator selbst

Der kaiserliche Lagerpräfekt

Der Militärtribun − 1000 Mann unter sich

Die magistri militum – Feldherren inmitten des Zerfalls

Berühmte magistri militum/magistri utriusque militiae

Agrarisches

Der Bauer – gelobt und geknechtet

Der Winzer

Der Imker – Sammler des flüssigen Goldes

Der Hirt – idyllisch-kriminelles Nomadendasein

Der Fischer – der antike Mann und das Meer

Der Purpurschneckenfischer – auf der Jagd nach dem kostbaren Rot

Gewerbliches

Der Händler – Reichtum oder Ruin

Der Bankier – das Geschäft mit dem Geld

Der Minenbetreiber – Unternehmer mit (zu häufig) wechselnden „Mi(e)tarbeitern“

Bedeutende Bergbauregionen

Der Ziegelbrenner – „verdecktes“ Arbeiten

Der Tuchwalker – Urin für den Adel

Der Schuhmacher – Pantoffel oder Stiefel?

Der Schmied – Vulcanus’ Schüler

Weitere antike Prominente mit „Banausenherkunft“

Der Glasmacher – für klare (oder getrübte) Sicht

Töpfer und Vasenmaler – „Exekias hat es gemacht“

Der Bildhauer – den Moment auf ewig „festhalten“

Der Maler – brachte (eigens gewonnene) Farbe ins Spiel

Diese Künstler hatten bei Alexander dem Großen angeblich das Porträtmonopol

Der Zimmermann – Vielseitigkeit gefragt

Die Architekten – oft unterbezahlte Genies

Bedeutende Baumeister und ihre „größten“ Werke

Der Bäcker – „Zerstampfen“ für Millionen

Der Koch – Gerstenbrei oder Siebenschläfer am Spieß gefällig?

Der Wirt – die eine Klatschbase

Der Barbier – die andere Klatschbase

Der Bestatter – ein todsicheres Gewerbe

Der Fremdenführer – Fakten und Fantasie sind gefragt

Die Prostituierte – „die vorn auf der Straße steht“

Die Hetäre – die geeignete Begleiterin für Sex und Konversation

Besonders namhafte Kolleginnen Phrynes aus dem 6. bis 4. Jahrhundert v. Chr

Thermenbetreiber und Bademeister – von unterschiedlichem Stand

Einige Berufe oder Tätigkeiten in den Thermen

Medizinisches

Der Arzt – Griechen sind besonders gefragt

Berühmte Mediziner

Die Hebamme – meistens weiblich

Pädagogisches

Der Sophist – ein Meister des Wortes

Der Elementarlehrer – alles andere als geachtet

Grammatici und rhetores – besser dran

Der Pädagoge – Sklave mit großer Verantwortung

Der Paidotribes – „Gymnasiallehrer“ im ursprünglichen Sinn

Der Gymnasiarch – ehrenvoller Sportdirektor

Paidonomos – der Knaben(be-)hüter

Der bibliothecarius – zwischen Papyrus oder Pergament

Die Amme – fremde „Ernährerin“

Religiöses

Der Priester – Gebote und Privilegien

Die Kanephore – unbezahlte „Korbträgerin“

Die galloi – von fester Überzeugung

Der Hierophant – oberster Mysterienpriester

Die metragyrtai – (zu) viel versprechende Wanderpriester

Die Pythia – göttliche Eingebungen mit oder ohne Gas

Die pontifces – die „Wegbereiter“

Der pontifex maximus – größte sakrale Macht

Die Vestalin – Keuschheit oder Tod

Unerlässliche Gehilfen bei Blutopfern

Einige weitere Beispiele von Anforderungen an einen Priester

Der Magier – Glaube, Aberglaube, Zauberei und Tricks

Kriminelles

Der Vorkoster – wohl bekomm’s!

Praefectus vigilum – Feuerwehrhauptmann und Hauptkommissar in einem

Der Henker – verhasster „Fleischmacher“

Delatoren und Sykophanten – professionelle Verleumder

Räuber und (kein?) Gendarm

Piraten – Kapern, kidnappen, kassieren

Unterhaltsames

Der Berufssportler – „Silber“ gab es nicht

Die berühmtesten Spiele

Die Agonotheten – Arbeiten für den Wettkampf

Petronius „Arbiter“ – Kenner in Sachen „guter Geschmack“

Schauspieler – Eins, zwei, drei, vier …

Der Musiker – mit und ohne Saiten vielseitig

Der Chorege – ein teurer Spaß

Der Wagenlenker – Champion aller Ställe

Der Gladiator und sein „Manager“ – auf Leben und Tod

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Steffen Unger

100 Berufe aus der Antike

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Wann genau die Prätur festes Amt des cursus honorum wurde, bleibt Spekulation. Möglicherweise gab es im frühen Rom einen einzelnen Oberbeamten, einen praetor maximus, ein Zweier- oder ein Dreierkollegium mit militärischem Oberkommando. Spätestens seit 367 v. Chr. waren jedoch die Konsuln die höchstgestellten Magistrate oder hatten die Römer das höchste Amt dahin umbenannt. Die in den kommenden Jahrhunderten zahlreicher werdenden Prätoren sollten sie entlasten: Der praetor urbanus hatte seinen Sitz in Rom und umfassende juristische Aufgaben; seit der Kaiserzeit war er mit der finanziell belastenden Ausrichtung von Spielen (ludi) betraut. Mitte des 3. Jahrhunderts v. Chr. kam ein zweiter Prätor dazu. Dieser praetor peregrinus sollte die Einheimischen schützen, das heißt er regelte Streitfälle mit und zwischen Fremden, delegierte den vorbereiteten Fall aber schließlich an ein Gericht. Die Zahl der Prätoren stieg bis 197 v. Chr. um vier, deren Vertreter als Statthalter in die ersten Provinzen – Sizilien, Sardinien und zwei nach Spanien – gingen, unter dem Diktator L. Cornelius Sulla (81–79 v. Chr.) auf acht und bis Caesar auf 16 an. Die Rechtsprechung blieb die wesentliche Funktion des Prätors.

Wie die Konsuln hatten sie ein – jenen untergeordnetes – imperium, erhielten Unterstützung von zwei bzw. sechs Liktoren, konnten Gesetzte vorschlagen, verschiedene Gremien einberufen, ein militärisches Kommando übernehmen oder später als Statthalter fungieren; auch wurden sie in den Centuriatskomitien für ein Jahr gewählt, wobei sich ihr Kommando häufig um ein weiteres verlängerte (proprätorisches oder sogar prokonsularisches imperium). Ihr jeweiliges Aufgabengebiet wurde durch das Los bestimmt. Von den Prätoren, die in etwa den Strategen entsprechen, wurde erwartet, dass sie die Quästur (vgl. Quästor) oder noch besser die Ädilität (vgl. Ädil) bekleidet hatten. In der Kaiserzeit unterlagen sie kaiserlicher Kontrolle und büßten mehrere Befugnisse ein; sie waren oft Sonderbeauftragte. Das Mindestalter wurde von vierzig auf dreißig herabgesetzt; ihre Zahl betrug maximal achtzehn. Ihr Amt blieb dennoch begehrt.

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