Warum zum Teufel Ritalin?

Warum zum Teufel Ritalin?
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Описание книги

Erst mit 45 erhielt der Autor die Diagnose. Sein Buch «Warum zum Teufel Ritalin?» ist eine Reflexion mit den Schattenseiten der Veranlagung und wie ein Leben ohne und mit Ritalin aussieht. Die authentische Schrift des gelernten Psychiatriepflegers ist ein Ratgeber für Eltern, denn ohne die richtige Therapie können sich Begleiterkrankungen wie Depressionen, Zwangsstörungen, Ängste und Panikattacken entwickeln. Suchtverhalten oder ein Burnout sind dann die Folgen
«Ich bin angekommen. Nach all den Jahren, in denen sich meine Hyperaktivität negativ auf meine Lebensqualität ausgewirkt hat, ist mein Leben mit Ritalin heute wie ein Geschenk, das ich verspätet ausgepackt habe.»

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Stephan Rey. Warum zum Teufel Ritalin?

Inhaltsverzeichnis

Vorwort von Dr. med. Ursula Davatz

Warum ein Buch über ADHS?

Dr. med. univ. Ilona Maier erläutert das Kapitel. Fakten zu ADHS: Sind Menschen mit ADS und ADHS kreativer?

Was hat das mit ADHS zu tun?

Gefundene Freiheit

Weltenbummler

Wie ein Getriebener

Weltoffen und tolerant

Träume der Jugend

Frei sein

Der Glaube allein

Kein Guru brachte den Frieden

Die Diagnose

Ein schwieriges Kind

Ein neues Lebensgefühl

Woodstock, Chi Coltrane und ABBA

Ein Präsent aus der Schweiz

Flower-Power und Kommerz

Dr. med. univ. Ilona Maier erläutert das Kapitel. Fakten zu ADHS: Wie schnell fühlen sich Menschen mit ADHS eingeengt?

Ein Kinderleben

Schwarzkatholisch

Gut bürgerlich

Wälder und Wiesen

Fliegende Backsteine

Dr. med. univ. Ilona Maier erläutert das Kapitel. Fakten zu ADHS: Wie viele Kinder/Erwachsene haben ADHS und was sind die typischen Merkmale für eine Diagnose?

Erscheinungsbilder der ADHS:

Alles wird anders

Schulstress

Grenzüberschreitungen

Erster Widerstand

Ein schwieriges Kind

Unterwegs im Wald

Oberberg in den Bergen

Dr. med. univ. Ilona Maier erläutert das Kapitel. Fakten zu ADHS: Wo baut sich der Leidensdruck auf? Was sind die Parameter?

Das Muriels-Wedding-Syndrom

ABBA und kein Ende

Ein Rudolf-Steiner-Kind

In der Peergruppe

Freizeit

Dr. med. univ. Ilona Maier erläutert das Kapitel. Fakten zu ADHS: Der Hyperfokus auf eine bestimmte Sache. Was hat es damit auf sich?

Quo vadis?

Nina Hagen und mein erster Joint

Berufswechsel

Dr. med. univ. Ilona Maier erläutert das Kapitel. Fakten zu ADHS: Fuß fassen fällt schwer. Was können Betroffene tun?

Wanderjahre

Abenteuerliche Reisen

Besuch in Kantha Bopha

Dr. med. univ. Ilona Maier erläutert das Kapitel. Fakten zu ADHS: Wie viele Betroffene – Kinder wie Erwachsene – wissen nicht von ihrem AD(H)S und warum?

Selbsttherapie

Balsam für die Seele

Starre Regeln

Trinkfeste Russen

Dr. med. univ. Ilona Maier erläutert das Kapitel. Fakten zu ADHS: Die probaten Methoden für eine Selbsttherapie. Stichwort: Kognitive Verhaltenstherapie

Vaterfreuden

Unser Wunschkind

Warten auf das Baby

Fünf Wochen Vaterschaftsurlaub

Dr. med. univ. Ilona Maier erläutert das Kapitel. Fakten zu ADHS: Kann ADHS vererbt werden?

Krisenmanagement

Temporär unterwegs

Endlich schlafen

Dr. med. univ. Ilona Maier erläutert das Kapitel. Fakten zu ADHS: Leben mit der Diagnose. Ein 10-Punkte-Programm

Der Schleier lichtet sich

Sind wir alle krank?

POS – Psychoorganisches Syndrom

ADHS oder ADS?

Weitere Recherchen

Symptome im Wechsel

Wir Alt-68er

Unterschiedlicher Leidensdruck

Dr. med. univ. Ilona Maier erläutert das Kapitel. Fakten zu ADHS: Wie reagiert der Großteil der Betroffenen, wenn Ritalin in ihr Leben kommt?

Neue Ufer

Liebschaften

Laura

Verpasste Chancen

Liebe Flop, Beruf Top

Suchtverhalten

Begleiterkrankungen

Frühe Abklärung ist ein Muss

Dr. med. univ. Ilona Maier erläutert das Kapitel. Fakten zu ADHS: Gibt es Studien darüber, inwiefern eine Behandlung mit Ritalin neue Lebenswege eröffnet?

Das gute Leben

Was genau ist Ritalin?

Kampf der Ideologen

Studien über Studien

Das Leben genießen? Keine Spur!

D wie Dosis

Veränderungen auf «Knopfdruck»

Minutiöse Planung

In Ruhe «Güezle»

Mein «Outing»

Rückschau

Kleines bewirkt Großes

Dr. med. univ. Ilona Maier erläutert das Kapitel. Fakten zu ADHS: Wie viele der Betroffenen können mit der Hilfe von Ritalin ein gutes Leben führen? (Oder: Was ist für jemanden mit ADHS ein gutes Leben?)

Weiter, immer weiter …

Einfach, aber gut

Das gute Essen

Tibetischer Gesundheitscheck

Die Zeiten ändern sich

Good-bye Joan Baez

Neue berufliche Herausforderung

Hausverkauf im Freiamt

Reisen und unterwegs sein

Dr. med. univ. Ilona Maier erläutert das Kapitel. Fakten zu ADHS: Ritalin und Nebenwirkungen. Was ist bekannt? Was gilt es zu beachten bei einer Langzeiteinnahme?

Zu den möglichen Langzeitfolgen:

Literaturangaben:

Wichtige Fragen rund um ADHS. Interview mit Dr. med. univ. Ilona Maier

Frau Dr. Maier, warum wird Ritalin bei einer medikamentösen Behandlung gegen AD(H)S immer noch als das Medikament erster Wahl verschrieben?

Kritiker argumentieren, Ritalin mache Kinder abhängig oder diene als «Einstiegsdroge». Was antworten Sie?

Könnte man nicht auf andere Medikamente ausweichen, die weniger polarisieren?

Wie verhält es sich mit der Abgabe von Neuroleptika?

Welche anderen Medikamente sind geeigneter?

Braucht denn jeder Patient, der unter AD(H)S leidet, ein Medikament?

Wie wirkt Ritalin genau?

Welche konkreten Verbesserungen sind damit verbunden?

Ritalin ist gerade bei Kindern umstritten. Bei welchen Kindern verordnen Sie – als Ärztin im Fachbereich Psychiatrie – dennoch Ritalin?

Welche Gründe erschweren den fachlichen und sachlichen Umgang mit AD(H)S heute?

Auch hinter der Meinung, dass Ritalin gefährlich sei?

Wie verläuft eine solche Therapie bei Kindern?

Wer bestimmt in der Regel die Art der Therapie und spielen dabei auch «praktische» Faktoren wie Berufstätigkeit der Eltern oder sozialer Background eine Rolle?

Was geht im Kopf eines von AD(H)S betroffenen Kindes eigentlich vor?

Plädieren Sie also für eine frühe Abklärung?

Andere sprechen auch davon, dass es sich bei AD(H)S um eine moderne Zivilisationserkrankung gewisser Gesellschaftsschichten handelt. Was antworten Sie?

Blickt man in die Vergangenheit, zeigt sich, dass die Symptomatik schon sehr lange existiert und auch beschrieben wurde

Welche Erkenntnisse veränderten den Zugang zum «impulsiven Irresein als häufigste Seelenstörung des Kindesalters», wie es der deutsche Arzt Scherpff im Jahr 1888 beschrieb?

Und aus welchen Gründen ist AD(H)S ein Risikofaktor für die meisten psychiatrischen Symptome im Erwachsenenalter?

Welchen Risiken und Folgeerkrankungen sind betroffene Erwachsene, die in der Kindheit und Jugend nicht abgeklärt wurden, ausgesetzt?

Was versteht man unter dem sogenannten Symptomwandel?

Im Erwachsenenalter stehen oft Begleiterkrankungen im Vordergrund: Trug dieser Umstand dazu bei, dass man früher nicht wusste, dass AD(H)S auch im Erwachsenenalter vorkommt?

Sie sprechen bei AD(H)S auch von einer um 50 % erhöhte Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Zwangsstörungen. Ist das nicht widersprüchlich, weil AD(H)S-Betroffene eher für ihr Chaos und ihre Unordnung bekannt sind?

Was halten Sie von der Theorie, dass zwischen der Schizophrenie und AD(H)S ein Zusammenhang existiert?

Was bedeutet ein «überladenes System»?

Betroffene Erwachsene stammen aus einer Generation, in deren Kindheit AD(H)S noch kein Thema war. Kann man von einer hohen Dunkelziffer bei Erwachsenen sprechen, die auch heute ohne Diagnose leben?

Sind Männer häufiger betroffen als Frauen?

Früher glaubte man, dass sich AD(H)S «auswachse». Was weiß man heute darüber?

Ist eine Heilung überhaupt möglich?

Was weiß man noch über die erwachsenen Betroffenen? Sind sie heute Gegenstand von wissenschaftlichen Untersuchungen?

Trotz medialer Präsenz warten Erwachsene lange, bis sie sich abklären lassen. Haben Sie eine Erklärung dafür?

Handelt es sich bei AD(H)S im weitesten Sinn immer noch um ein Tabuthema?

Bei welchen Anzeichen sollten sich erwachsene Personen abklären lassen?

Führt die Einnahme von Ritalin bei erwachsenen Patienten Ihrer Erfahrung nach zu einer Verbesserung der Lebensqualität?

Welche anderen Methoden können außer der Einnahme von Medikamenten unter Umständen zu einer Linderung der Symptome führen?

Nützen Sport, wenig Zucker und Fett und Meditation etwas?

Zurzeit wird auch viel über das Thema Neurofeedback gesprochen. Was halten Sie davon?

Wie sieht eine ganzheitliche Therapie aus?

Was versteht man unter einer multimodalen Therapie?

Und wie lange dauert die medikamentöse Therapie? Lebenslänglich?

Während Ritalin in der Schweiz als Betäubungsmittel gilt, erhält man es in Israel ohne Diagnose vom Hausarzt verschrieben. In Indien und in den arabischen Ländern ist das Medikament verboten und die USA ist im Gesetz streng, in der Handhabung aber liberal. Welchen Weg würden Sie sich wünschen?

Mein Dank

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Vorwort

Warum ein Buch über ADHS?

.....

Es sollte also ganze 50 Jahre dauern, bis ich mein Dasein so genießen konnte, wie es für die meisten Menschen eine Normalität darstellt. Und das auch im Hinblick darauf, dass jemand sein Leben möglichst ohne Medikamente leben kann. Das sind oder vielmehr waren alles Gedanken, die mich auf meiner Reise durch Kalifornien begleiteten. Während den drei Wochen in den USA erlebte ich die Verbesserungen meiner Lebensqualität besonders intensiv. Zum ersten Mal in meinem Leben reiste ich ohne Begleitung, und ich empfand diesen Zustand als absolut befreiend. Es ist eine unbeschreibliche Erfahrung, sich auf einer Reise derart entspannt zu fühlen und entsprechend harmonisch zu agieren in seinem Umfeld. Kleinigkeiten nerven mich nicht mehr, denn die positiven Aspekte rücken jetzt eindeutig in den Vordergrund. Das ist einfach nur wunderbar!

Ein Beispiel gefällig? Die bekannte Bigger-is-better-Maxime der Amerikaner, die sich in fast allen Lebensbereichen niederschlägt, lässt mich im Gegensatz zu früher wunderbar unberührt. Die riesigen Pappbecher für Coca Cola & Co, die gigantischen Essensportionen auf den Tellern und der ausgeprägte Hang zu Hedonismus und Konsum hinterlassen auf meiner Stirn keine Zornesfalten mehr. Noch zwölf Monate zuvor hätte mich all das und vor allem auch die laute Politik mit ihren schrillen Protagonisten außerordentlich aufgebracht. Und mit Sicherheit hätte ich mit meiner Meinung nicht hinter dem Berg gehalten. Die Mitreisenden aus Australien oder England hätte ich mit Nachdruck wissen lassen, dass die USA kein fairer Player sind im Weltgefüge. Ich hätte der Verkäuferin im Souvenir-Shop, wo ich aus Spaß Donald-Trump-Socken kaufte, erklärt, wie negativ dessen Außenpolitik bei uns Europäern ankommt. Ich kann heute all dem Stress, Ärger und Streit regelrecht «Good bye» sagen. All die guten Aspekte einer mehrwöchigen Reise wären früher zwangsläufig in den Hintergrund getreten. Heute erstrahlen sie in nie da gewesenem Glanz.

.....

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