Оглавление
Stephanie Geise. Grundlagen der Visuellen Kommunikation
1 Wozu Visuelle Kommunikationsforschung?
2 Was ist ein Bild?
2.1 Gestalttypen und Kontexte des Bildes
2.2 Bildnis – Porträt – (visuelle) Repräsentation
2.3 Ikone – Inszenierung – Image
3 Die assoziative Logik der Visuellen Kommunikation
3.1 Deutung – Bedeutung – Bildeinsatz
3.2 Digitales Bild und globale Verbreitung
4 Von der Bildbeschreibung zur Bildinterpretation. 4.1 Wie beschreibe ich Bilder?
4.2 Wie analysiere ich Bilder?
4.3 Wie interpretiere ich Bilder?
5 Bildnutzung, Bildrezeption und Bildwirkung
Bildnutzungsforschung
Bildrezeptionsforschung
Bildaneignungsforschung
Forschung zum Bildhandeln
Bildwirkungsforschung
5.1 Wie werden Bilder rezipiert?
Bildrezeption als Prozess der visuellen Wahrnehmung
5.2 Wie wirken Bilder?
5.3 Bild versus Text?
6 Das Bild als Quelle
6.1 Das Bild als journalistische Quelle
Die assoziative Kraft der Bilder
Täter- oder Opferbild?
Das Bild als Beweis, aber wofür?
Visuelle Eigendynamik und journalistische Bildethik
Infografik als Informationsquelle?
6.2 Das Bild als wissenschaftliche Quelle
7 Visuelle Kompetenz
8 Politische Ikonografie und Ikonologie
Ikonografie und Ikonologie
I Vor-ikonografische Beschreibung
II Ikonografische Analyse
III Ikonologische Interpretation
Politische Ikonografie
9 Bildinhaltsanalyse
Die standardisierte Bildinhaltsanalyse
Methodische Herausforderungen der Bildinhaltsanalyse
Analyselogik der Bildinhaltsanalyse
Die Analyse des Bildes über die Dimensionen der Bildebenen
Besonderheiten der Kategorisierung und Kodierung von Bildinhalten
10 Bildtypenanalyse
Analyselogik der Bildinhaltsanalyse
Die Analyse des Bildes über die Identifikation von Bildtypen
11 Visuelle Kontextanalyse
Beispiel 1: Traumatisierung durch massenmedial verbreitete Bilder?
Beispiel 2: Gewalt auslösende Bilder – der Karikaturenkonflikt
12 Nonverbale Medienkommunikation
Nonverbale (Medien-)Kommunikation als Forschungsbereich
Wirkungsanalytische Perspektiven auf Nonverbale Medienkommunikation und Darstellungseffekte
Wirkungen Nonverbaler Medienkommunikation in TV-Duellen
Inhaltsanalytische Perspektiven auf nonverbale Darstellungsstrategien in den Medien
13 Visual Agenda-Setting
Agenda-Setting
Visual Agenda-Setting
Second-Level-Agenda-Setting
Framing = Second-Level-Agenda-Setting?
14 Visual Priming
Visual Priming
15 Visual Framing
Visual Framing als spezifische Dimension von Framing
Zur Funktionslogik von Visual Framing
Kommunikationsstrategische Perspektiven: Visual Framing auf der Ebene von Journalisten und anderen Kommunikatoren
Inhaltsanalytische Perspektiven: Visual Framing auf der Medieninhaltsebene
Wirkungsanalytische Perspektiven: Visual Framing auf der Rezeptions- und Rezipientenebene
Отрывок из книги
Eine Arbeitsgemeinschaft der Verlage
Böhlau Verlag · Wien · Köln · Weimar
.....
Der wissenschaftliche Produktionskontext ähnelt dem künstlerischen insofern, als dass es letztendlich in der Entscheidung des Wissenschaftlers liegt, seine Bilder zu veröffentlichen oder nicht. Zu den wissenschaftlichen Bildern zählen sowohl Ultraschallbilder, Röntgenaufnahmen, Kernspintomografien und andere technisch erzeugte Bilder als auch Informationsgrafiken, die dann beispielsweise in einem journalistischen Kontext veröffentlicht werden. Der religiöse Produktionskontext spielt in jüngster Zeit wieder eine größere Rolle. Darunter fallen zum Beispiel der Bilderstreit über die Mohammed-Karikaturen oder die missglückte Restaurierung einer Ikonenmalerei (vgl. Abb. 86, S. 181). An diesen Beispielen zeigt sich, wie komplex eine Produktionskontextanalyse in der Realität sein kann und wie wichtig dabei eine detaillierte Analyse der unterschiedlichen Einflussfaktoren bei der Gestaltung der Bilder ist.
Das 3. Stratum, der Rezeptionskontext, schließlich ist die komplexeste aller drei Ebenen. Denn hier überschneiden sich häufig die sieben idealtypischen Produktionskontexte mit ihren Rezeptionspendants. Dies ist auch der Grund, warum das Instrumentarium der Datengenerierung im Rezeptionskontext zusätzlich auf standardisierte bzw. experimentelle Methoden, die häufig aus der Psychologie adaptiert werden, zurückgreifen muss, um neben den bewussten Bildbedeutungen, die über Fragebögen, Interviews, RTR-Messung u. ä. zu ermitteln sind, auch die eher unbewussten Wahrnehmungs- und Bedeutungsdimensionen erschließen zu können, beispielsweise über Eyetracking (vgl. dazu ausführlich: Geise 2011b, 2014; Geise/Schumacher 2011) oder psychophysiologische Verfahren (vgl. Müller/Kappas/Olk 2012 sowie Kapitel 5).
.....