Отрывок из книги
Wer will schon werden wie die eigene Mutter...
Na, Anna jedenfalls nicht. Auch heute noch sind der 41-jährigen Lehrerin die Auftritte der rebellischen Mittsechzigerin peinlich. Und jetzt will Mama Irene auch noch ihr schönes altes Haus renovieren, um es zu verkaufen und in die Stadt zu ziehen, wo das Leben tobt. Annas Töchter finden das "total okay". Sie hatten schon immer ein besseres Verhältnis zu ihrer exzentrischen Großmutter als zu Anna. Der Einzige, dem Anna ihr Herz ausschütten kann, ist der polnische Handwerker Tomasz. Sie ahnt jedoch nicht, dass nicht nur sie seine starke Schulter -– und anderes – zu schätzen weiß.…
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Irene dankte höflich (das Kompliment konnte sie beim besten Willen nicht zurückgeben), erzählte von ihrem Malereistudium in Frankreich (in Wahrheit hatte es sich lediglich um Malkurse gehandelt) und ihrer Arbeit als Schauspielerin und Synchronsprecherin. Ihre Krankheitsgeschichte ließ sie aus. Sollten sich andere Leute ihres Alters mit ihren Wehwehchen gegenseitig auf den Wecker fallen.
Der Mann, der nun vielleicht Herbert oder Heinz hieß oder einen ganz anderen H-Namen trug, klatschte wie ein Kind in die Hände. »Na, fabelhaft! Sollten Kaffee trinken gehen. Wie sieht’s bei dir aus?« Er tätschelte ihre Hüfte wie die Flanke einer Stute.
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