Kann weg!

Kann weg!
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Weg mit dem Ballast Mehr Platz fürs Glück! Susanne Fröhlich macht klar Schiff. Bügelt Sorgenfalten weg. Entstaubt Diätmythen. Poliert das weibliche Ego auf, stellt Perfektionsdrang auf den Sperrmüll und reorganisiert das Selbstwertgefühl von Frauen. Weniger bringt mehr. Das gilt auch für den Aufwand, den wir Frauen betreiben, um endlich das Leben zu führen, das wir uns wünschen und verdienen. Zum Glück kann man nicht nur Sockenschubladen und Keller ausmisten, sondern auch Kopf, Geist und Seele. In seinem neuen Buch spaziert das Bestseller-Duo Fröhlich und Kleis durch den weiblichen Kosmos und zeigt uns, wo die wahren Ballaststoffe liegen, was weg kann, wovon man sich dringend trennen sollte. Ja, auch von blöden Kerlen, Diät-Irrungen und Gefühlswirrungen. Und natürlich von ein paar dieser dämlichen Ideen, mit denen Frauen sich oft selbst im Weg stehen. Am Ende wird das schöne Leben deutlich leichter sein. Versprochen!

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Susanne Frohlich. Kann weg!

VORNEWEG. Ich möchte ein Igel sein

DAS HERZ IST EIN MESSIE. Liebe und andere Kaulquappen

Fröhliche Wirklichkeitsferne

Männer im Schonwaschgang

Trau, schau, wem …

Einhörner-to-go

Unter allen Umständen

Nasse Katzen im Orgasmusrausch

Traumkörper führen zwangsläufig zu Traumsex

»Die anderen tun es doch auch …«

Langweiliger Sex geht gar nicht

Für guten Sex gilt: lebenslanges Lernen

Vom Suchen und Finden

»Vergiss es! Männer wollen doch sowieso nur sehr viel Jüngere.«

»Suche einen Mann zum Aufblicken.«

»Noch freie Männer sind sowieso gestört.«

»Männer haben einfach Angst vor erwachsenen Frauen.«

»Ich brauche nicht rauszugehen. Ich suche im Internet – ist sowieso viel effizienter.«

»Je mehr Übereinstimmungen, umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass der Mann ins Leben passt.«

»Am besten, man macht sich jünger und dünner, um nicht gleich in der geriatrischen Abteilung der Singlebörsen zu landen.«

PIZZA SALAMI DER EMOTIONEN. Das ärmste Hasi von allen …

Meldeadresse Jammertal

Wir fahr’n, fahr’n, fahr’n auf der Frust-Autobahn

Born to jammer

Die Schweinelenden-Konsequenz

WENN ICH EINMAL SCHLANK WÄRE … Bye-bye Diät-Illusion!

Moppelfrau im Spaghetti-Top

Ich habe leider kein Foto für dich!

Glück hat keine Konfektionsgröße

Diäten und andere Zumutungen

Sonntagsspaziergänge

Stoffwechsel im Chill-Modus

Auf die harte Tour

Die Fettzelle und andere miese Charaktere

Die Bikini-Brücke und andere bizarre Must-haves

Fell am Auge

Männer, erkennt die Signale!

Ausreden für Anfänger

»Ich würde ja Sport machen, aber ich bin einfach zu dick! Das machen meine Gelenke gar nicht mit. Und die Knie. Ich muss erst abnehmen.«

»Ich will nicht irgendwo hinfahren müssen. Ich wohne so weit draußen. Da geht kein Bus mehr. Ich kaufe mir einen Hometrainer. Und dann geht’s los!«

»Sport ist so viel Aufwand. Ich kaufe mir einfach ein Abo für dieses EMS-Muskeltraining. Da kann man in 20 Minuten in der Woche alles mühelos erledigen.«

»Das Fitnessstudio ist mir einfach zu teuer! Und ich ende immer als Karteileiche!«

DIE MUTTI-HALL-OF-FAME. Runde eins: Hausfrau gegen Berufstätige

Stille Post

Immer ist Mutti schuld

Die real existierende Supermutti

Undankbare Brut

Das Rundum-sorglos-Paket

Das Angeberkind

Ciao, ciao Bambini!

Später ist früher, als man denkt

Erwachsenen-Führerschein

Schwimmhilfen

Lehrerbashing

Einfach unverbesserlich

Solidarität: ungenügend

ICH BIN NOCH LANGE NICHT FERTIG … Entwicklungshilfen

Frau Müller fliegt auf

Ich habe Ryan Gosling ausgemalt

Die Glocken der Achtsamkeit

Ziemlich gut genug

Das Streben nach nichts …

Das größere Stück Kuchen

KEINER IST EINE INSEL. Eine organische Verbindung

1. Kindergartenverhalten

2. Einseitigkeit

3. Downgraden

4. Wir sehen uns kaum

5. Wissenslücken

6. Alles anders

7. Unvereinbare Interessen

DAS BISSCHEN HAUSHALT … Einar bringt den Müll raus

Wisch und weg

GURKEN IM ALL. Alles erklären heißt nichts verstehen

Dauercamper in der Defensive

Amazonen auf dem Mond

Kurznachrichten

DAS LEBEN – EIN STREICHORCHESTER. Sätze, die die Welt nicht braucht …

»Jetzt bin ich mal dran …«

»Das ist zu jugendlich für dich!«

»Was sagt denn Ihr Mann dazu?«

»Mein Mann kann nicht mal Spiegelei.«

»Lächel doch mal …«

»Frauen sind auch nicht besser …«

»Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum …«

»Wenn ich erst mal …«

»Das hat sicher seinen Sinn …«

»Kauf dir doch einen Hund!«

»Ich bin keine Feministin …«

»Ewiges Leben kann man essen …«

Alles, was zählt

DANK!

DIE AUTORINNEN

WICHTIGER HINWEIS

Impressum

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Würde man diese Methode etwa auch bei Beziehungen anwenden, wäre ja in vielen Frauenleben auf einen Schlag schon mal sehr viel Entspannung, Zeit und Platz gewonnen. Im Zweifel zieht ja nicht nur Konrad aus, sondern all die Hausarbeit, die er verursachte, aber nicht erledigen mochte. Außerdem: Seine Plattensammlung, sein Hometrainer, die Hanteln und gefühlt 100 Paar Sneakers. Sicher würde auch die Arbeitswelt für uns Frauen ganz anders aussehen, wenn wir uns von ein paar Altlasten verabschieden. Zum Beispiel von diesem Drang, dass wir uns immer noch weiter ins Zeug legen und ranklotzen, dünner, kulinarisch versierter, blonder, jünger sein müssen – bevor wir überhaupt nur daran denken dürfen, geliebt zu werden, Anerkennung zu bekommen, Ansprüche zu stellen. Das Gehalt zu VERDIENEN, das der Kollege in der gleichen Position längst bekommt, oder wenigstens mal ein Lob vom Chef oder ein »Du bist die Beste« vom Mann. Auch dieser XXL-Pappkamerad ›Traumprinz‹, der seine beste Zeit längst hinter sich hat und auf dem Krönchen schon ein kleines Staubmützchen trägt, könnte gut mal weg. Schließlich ist er zu nichts weiter nütze, als uns die Freude an so ziemlich jedem Mann zu verderben, der keine Strumpfhosen trägt und auf einem Pferd sitzt. Und dann das Gerücht, man müsse sich noch nachts um zehn sein Supermutti-Kostüm überwerfen und die Nacht damit verbringen, Kekse für so ziemlich jede Lebensunverträglichkeit auf dem Planeten zu backen (damit die anderen Mütter beim Kindergartenfest endlich mal richtig blass aussehen). Es gehört ebenso entsorgt wie diese Überzeugung, man dürfe den Nachwuchs keinesfalls zu harsch dazu drängen, sein Zimmer aufzuräumen, weil er sonst später vielleicht Busse entführt. Ja, warum eigentlich nicht mit all den Ballaststoffen, mit den Schuldgefühlen, den Selbstzweifeln, den Ängsten in unserem Leben genauso verfahren wie mit Mario-Barth-CDs und durchgesessenen Sesseln?

.....

Das hat auch Nina gemerkt, als sie erzählte, dass sie ihren Hochzeitstag mit Ehemann Robert auf dem Wochenmarkt gefeiert hat »mit Bionade und Backfisch am Foodtruck«. »Gab’s nicht mehr?«, fragte Sabine entgeistert. Nein, sonst nichts. Nicht mal die heiße Liebesnacht vor dem Kamin, die die überwiegende Mehrheit der Deutschen laut ener Studie für den Gipfel der Romantik hält. »Wir haben gar keinen Kamin!«, sagte Nina. Aber das zählte nicht. Sabines Urteil war gefällt: Dass es Ninas Ehe ganz offenbar an jenen Sternschnuppenmomenten mangelt, wegen denen man sich ja überhaupt nur für das Lebensmodell ›Zweisamkeit‹ entscheidet. »Bionade und Backfisch kann man doch auch mit Freunden haben!«, meinte sie. »Robert ist unter anderem auch mein Freund«, verteidigte Nina ihr höchstens hellrosa Romantik-Modell gegen Sabines schrill-pinke Version. Und dann sagte sie noch, dass sie keine Lust habe, sich von Partnerschaftsportalen, Eventmanagern, Hochzeitsausstattern, Reiseveranstaltern vorschreiben zu lassen, was romantisch sei und was nicht. »Das sind doch bloß Einhörner-to-go. Da will uns jemand unsere privaten Märchen in Dienstleistungen übersetzen. So wie es einmal in der Werbung eines Schmuckherstellers hieß, dass ein Diamant Liebe sein soll. Man kann Gefühle doch nicht wie eine Pizza bestellen und bezahlen.« Aber man kann es versuchen, und das ist es, was wir uns oft so vergeblich vom Mann erhoffen: Dass er sich an die internationalen Regeln zum Ausdruck von Gefühlen, an die Einkaufsliste der Romantik hält. Verweigert er das, ist die Enttäuschung groß. Da denkt man› alle meine Freundinnen haben von ihrem Mann zum Valentinstag einen großen Strauß bekommen, nur meiner hat mir nichts geschenkt. Ich glaube, er liebt mich nicht mehr! Oder: Heiratsantrag ohne wenigstens ein Feuerwerk? Einen YouTube-tauglichen Flashmob? Das wird bald in Scheidung enden!

Dabei bemisst sich die Größe des Glücks vor allem daran, wie viel Sicherheit man dafür bereit ist aufzugeben. In vielen wissenschaftlichen Studien wurde belegt, dass romantische Liebe und Risiko Seelenverwandte sind. Etwa von dem Psychologen Arthur Aron von der Uni New York in Stony Brook und seinem legendären ›Brückenversuch‹. Er fand heraus, dass bei Furcht die gleichen körperlichen Reaktionen abgespult werden wie in der Hochphase der Verliebtheit. Adrenalin wird gebildet, Dopamin fließt. Das bedeutet: Aufregung, Abenteuer. Dieses prickelnde Gefühl, etwas zu wagen, und sei es nur, dass es bei dem spontan anberaumten Picknick für zwei aus Kübeln schütten könnte. Romantik ist – wie das Glück überhaupt – eine Überwindungsprämie. Sie wird fällig, wenn wir nicht schon immer vor lauter Angst danebenzulieben, am Anfang wissen müssen, wie wir uns am Ende fühlen werden; wenn man darauf baut, dass der andere für seine Zuneigung ganz sicher Ausdrucksformen findet und zwar seine eigenen. So wie Max. Er und Mia sind nicht gerade die heißesten Anwärter für einen Romeo-und-Julia-Ähnlichkeitswettbewerb. Jeder lebt auch sein eigenes Leben. Max ist oft wochenlang unterwegs – er segelt gern und macht am liebsten Turns mit Freunden. Mia hat nach vielen Fernreiseerfahrungen für sich entschieden, dass sie eigentlich am liebsten daheim ist. Sie besucht allenfalls alte Schulfreundinnen, die über ganz Deutschland verteilt leben. Und während Max gern lange schläft, ist Mia Frühaufsteher. »Wir haben deshalb auch getrennte Schlafzimmer. Wir müssen uns wirklich einmal die Woche verabreden, um uns sicher zu sehen.« Manchmal, sagt sie, weiß sie gar nicht, ob Max überhaupt zu Hause ist. Als sie vor einiger Zeit wegen eines größeren Eingriffs in eine Klinik musste, fuhr sie dort allein hin. »Wir sind eben einfach nicht eines dieser Paare, die sich dauernd gegenseitig betüteln müssen.« Natürlich war Max da, als Mia aus der Narkose erwachte, und auch am nächsten Tag. »Da kam er in mein Zimmer und sagte, ich solle mal ans Fenster gehen. Da stand es: mein Traumauto. Ein kleiner roter Flitzer.« Er meinte: »Nur damit du weißt, dass es sich lohnt, ganz schnell wieder gesund zu werden.«

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