Bodies. Im Kampf mit dem Körper
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Susie Orbach. Bodies. Im Kampf mit dem Körper
Ein verlässlicher Ort. Vorwort von Margarete Stokowski
Einleitung
1 |Der Körper in unserer Zeit
2 |Wie der Körper geformt wird
3 |Sprechende Körper
4 |Körper – real, visuell, virtuell
5 |Wie der Körper durcheinandergebracht wird
6 |Und der Sex?
7 |Wofür sind Körper da?
Literaturliste
Dank
Endnoten
Отрывок из книги
Für Luke, Lianna, Lilli, Judah, Lahn, Lila, Max und Myla
Die Idee ist dabei aber nicht zu zeigen: Schaut mal, wie schwach ihr alle seid und wie sehr ihr euch von den Medien und der Schönheitsindustrie manipulieren lasst. Sondern: Wer selbstbestimmt leben und sowohl sich selbst als auch anderen Menschen gegenüber fair sein will, muss wissen, woher unsere Impulse kommen, uns zu vergleichen, zu präsentieren oder zu schämen.
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Indem ich diesen Fragen nachgehe, hoffe ich, dahin zu kommen, eine Theorie des Körpers unserer Zeit zu entwickeln. Körper sind in keiner Weise naturgegeben, das schlichte Produkt unserer DNA. Gefangen zwischen einer Epoche, in der im Westen für viele Menschen der Körper nicht mehr dazu dient, Güter zu produzieren, und einer Ära, die uns Körperersatzteile aller Art verheißt – von KI und der mit ihr einhergehenden Entkörperlichung ganz zu schweigen –, sind wir verständlicherweise verwirrt. Was genau ist dieser Körper, in dem wir zu leben versuchen? Welchen Teil von uns stellt er dar? Welches Verhältnis haben wir zu ihm? Wie lange werden wir ihn haben? Dieses Buch möchte ein erweitertes Körperverständnis schaffen, unsere Widerstandsfähigkeit gegenüber neuartigen Angriffen stärken und unserem Körper eine nachhaltige Stabilität geben, damit wir friedlicher mit ihm und durch ihn leben können.
Gegen Körperunterdrückung, Fat-Shaming und Körperhass zu kämpfen, mag trivial klingen, ist es aber nicht. Hinter diesen Phänomenen stecken einerseits scheinbar »weiche«, in Wahrheit aber äußerst eindringliche und hartnäckige Marketingpraktiken und anderseits brutale Produktionsprozesse, die Raubbau an der Umwelt betreiben und Arbeitskräfte in aller Welt ausbeuten, von den Nagelstudio-Arbeiterinnen in New York bis zu den Näherinnen in Bangladesch, Vietnam oder auch Sizilien.[9] Zusammengenommen ergibt das einen massiven Angriff auf die Körper von Frauen und Mädchen. Wenn wir dann noch die bekannteren Formen von Gewalt hinzunehmen, Vergewaltigung als Kriegswaffe, sexuelle Gewalt, sexuelle Belästigung, Genitalverstümmelung usw., wird klar, wie verletzlich Frauen gerade dort sind, wo sie am sichersten sein sollten: im eigenen Körper.
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