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Suzann-Viola Renninger. Wenn Sie kein Feigling sind, Herr Pfarrer
Glaub niemandem, der vom Schreibtisch aus philosophiert. Zu diesem Buch
Meine Mutter litt unsäglich
Die Affäre Haemmerli 1974
Werner Kriesi erzählt. Andelka. Eine junge Mutter mit Krebs
Freiheit zum Tode
Augustinus: Wer sich selbst tötet, ist ein Mörder
Werner Kriesi erzählt. Judith. Die Operationen helfen nicht
Lebensverlängerung als Sterbeverlängerung
Die Volksabstimmung 1977: Eine Panne der Demokratie?
Viele Begriffe, ein Wunsch
Thomas von Aquin: Gott ist es, der tötet und lebendig macht
Die Lebensfremdheit der Kirche
Werner Kriesi erzählt. Martha. Auf lebenslange Pflege angewiesen
Die Leichenschau
Mein Ich vor sechzig Jahren – wir würden uns nicht verstehen
1982: Walter Baechi und Hedwig Zürcher gründen Exit
Artikel 115 Schweizerisches Strafgesetzbuch
Die Sterbehilfe und das Geld
Werner Kriesi erzählt. Simon. Er folgt dem Wunsch seiner Frau
Freitodhilfe und Palliativpflege
Epikur: Nichts wird hier mehr verehrt als das Glück
Werner Kriesi erzählt. C. Sanders. Ein Professor, der sich selbst verliert
Demenz. Wenn auch der Wille schwindet
Walter Jens und Hans Küng sind sich einig
Daher verlange ich … Die Patientenverfügung
Ich bin ein gläubiger Pfarrer
Die Jugendliebe
Der Stoiker Epiktet: Die Tür steht offen
Was in unserer Macht liegt
Wenn wir Ärzte das Thema ernster nähmen, bräuchte es Exit nicht
Rolf Sigg. Der Prix Courage für den «Todesengel»
Die Pionierzeit ist vorbei, der Pioniergeist muss bleiben
Werner Kriesi erzählt. R. Wyrsch. Ein katholischer Priester hat genug
Die Jungen sollen das Maul halten
Werner Kriesi erzählt. Spaziergang auf dem Albis
Seneca: Sterben lernen heißt leben lernen
Als Zeugin bei Frau Elgar
«Exit – Selbstbestimmung im Leben und im Sterben»
Werner Kriesi erzählt. Der Basler Fall. Eine Zäsur
Das Moratorium. Wenn man etwas für recht hält, muss man es auch tun
Werner Kriesi erzählt. David. Im Zweifelsfall später
Werner Kriesi erzählt. Marie. Sie wartet nicht
Meinen Sie, ich sei ein Macho?
Dann springe ich. Keine Dienstleistung auf Abruf
Der Vater des Vaters
Im Goal
Anmerkungen. Die zitierten Webseiten wurden letztmals abgerufen am 12. August 2021
Отрывок из книги
Über dieses Buch
Werner Kriesi, geboren 1932, lernt zuerst Schreiner, wird zum evangelikalen Prediger ausgebildet und arbeitet nach einem Theologiestudium dreissig Jahre als reformierter Pfarrer. Kurz vor seiner Pensionierung bittet ein Gemeindemitglied: «Nächste Woche will ich sterben. Wenn Sie kein Feigling sind, Herr Pfarrer …» Werner Kriesi sagt zu, und bald wird er Freitodbegleiter bei der Sterbehilfeorganisation Exit. Seither hat Werner Kriesi hunderte Menschen beim Sterben begleitet. Unheilbar Kranke, Lebenssatte, Verzweifelte, Zufriedene. Von der jungen, an Krebs erkrankten Mutter über den Wissenschaftler mit beginnender Demenz bis zum katholischen Priester, der mit Gott im Reinen ist.
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Über dreißig Jahre habe ich als Seelsorger Menschen im Endstadium Krebs besucht. Immer wieder hörte ich ihr Klagen: «Herr Pfarrer, warum kann ich nicht sterben? Herr Pfarrer, warum lässt Gott mich so leiden? Herr Pfarrer, die Schmerzen machen mich kaputt.» Eine Antwort hatte ich nicht. Ich verließ die Betten dieser Menschen mit einem grässlichen Elendsgefühl.
Wir können heute kaum noch ermessen, wie sehr eine Organisation wie Exit die Notwendigkeit der Sterbe- und Freitodhilfe ins Bewusstsein der Menschen gebracht hat. Das war vor bald vierzig Jahren. Die Zeit war reif. Die «Affäre Haemmerli» hatte die Schweiz aufgewühlt.
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