Der Erwerb des Deutschen im Kontext von Mehrsprachigkeit
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Tanja Rinker. Der Erwerb des Deutschen im Kontext von Mehrsprachigkeit
Inhalt
Dank
Zur Einführung in das Studienbuch. Ziele und Verortung in der Studienliteratur des Themenfeldes
Verortung in Spracherwerbstheorie und Sprachdidaktik
Aufbau und Hinweise für die Nutzung des Studienbuches
0 Wege in die Mehrsprachigkeit: Ein erster Überblick
Einleitung
1 Prosodische und lautliche Aspekte
1.1 SprachrhythmusSprachrhythmus
1.2 WortakzentWortakzent
1.3 SilbenstrukturSilbenstruktur
1.4 Lautsystem
1.4.1 KonsonantenKonsonanten
1.4.2 VokaleVokale
Gruppenaufgaben
2 Wortschreibung
Partner- und Gruppenaufgaben
3 Wortbildung
Wettstreit um die meisten Wortbildungen
Gruppenaufgabe
4 FlexionFlexion
Auffrischung von Grammatikgrundkenntnissen
4.1 Verbflexion
Bildung des Perfekts
Partner- oder Gruppenaufgabe
4.2 NominalflexionNominalflexion
Erwerbserschwerende Faktoren: PolyfunktionalitätPolyfunktionalität, HomonymieHomonymie, SynkretismenSynkretismen
4.2.1 Genus
Partner- und Gruppenaufgaben
4.2.2 Kasus
Kasuszuweisung durch RektionKasuszuweisung durch Rektion
Kasuszuweisung durch KongruenzKasuszuweisung durch Kongruenz
WechselpräpositionenWechselpräpositionen
Lösungsbeipiele
Partner- und Gruppenaufgaben
4.2.3 Numerus
Partner- und Gruppenaufgaben
5 Wortstellung
Exkurs: Relativsätze
6 Lokalisierungsausdrücke
6.1 Lokale Verben: Bewegungs- und Positions-/Kontaktmodus
6.2 Lokalisierungskonstruktionen: einstellig, zweistellig, pleonastisch
6.3 Lokale Basisrelationen
IN-Kategorie
AUF und ÜBER – zwei Kategorien der oberen Peripherie
AUF und AN – zwei Kontaktkategorien
AN und BEI – Überschneidungen im seitlichen Randraum
6.4 Obligatorische Teilraumspezifizierung
7 Präposition-Artikel-Verschmelzung (PAV)
Partner- und Gruppenaufgaben
Zusammenfassung
8 Phonologie
8.1 Hintergrundinformationen zum Erwerbsgegenstand
Fragen, die in Bezug auf den Erwerb zweier Lautsysteme gestellt werden, sind unter anderem:
8.2 Phonologie im Erstspracherwerb. Lautwahrnehmung
Lautproduktion
Methoden zur Untersuchung der phonologischen Entwicklung. Lautwahrnehmungstests
Lautproduktionstest
Theorien des phonologischen Erwerbs
8.3 Phonologie im bilingualen Erwerb / Zweitspracherwerb
8.4 Studie 1: Neurophysiologische Marker der Phonemverarbeitung
8.5 Lautproduktion bei bilingualen Kindern
8.5.1 Studie 2: Erwerb von Phonemen bei türkisch-deutschen Kindern
8.5.2 Studie 3: Phonemerwerb türkisch-deutscher und russisch-deutscher Kinder im Vergleich
8.5.3 Studie 4: Entwicklungsverläufe und EinflussfaktorenEinflussfaktoren im Phonemerwerb bei türkisch-deutschen Kindern
9 Wortschatz
9.1 Hintergrundinformationen zum Erwerbsgegenstand
9.2 Wortschatz im Erstspracherwerb
9.3 Wortschatz im bilingualen Erwerb
9.4 Studie 1: Entwicklung von Nomen und Verben bei russisch-deutschen Kindern
9.5 Studie 2: Der Einfluss des elterlichen Inputs
9.6 Studie 3: Inputdominanz und Entwicklung der Herkunftssprache Russisch
9.7 Studie 4: Lexikalische Entwicklung bei türkisch-deutschen Kindern
10 Genus
10.1 Hintergrundinformationen zum Erwerbsgegenstand
10.2 Genus im Erstspracherwerb
10.3 Genus im Zweitspracherwerb. 10.3.1 Ein kurzer Überblick ausgewählter Aspekte. Genuskorrektheit
Klassifikation und Konsistenz
Der Weg ins Genussystem. Längsschnittstudie mit Grundschulkindern (Wegener 1995b)
Zur Rolle von Genuszuweisungsprinzipien
Querschnittstudie mit Vorschulkindern (Kaltenbacher & Klages 2006)
Zur Rolle von Genuszuweisungsprinzipien
Nominalphrasenexterne Kongruenz
10.3.2 Studie 1: Nominalgruppeninterne und -externe Kongruenz bei Grundschulkindern
Hintergrund und zentrale Fragestellung
Probanden und Erstsprachen
Testdesign
Ergebnisse (in Auswahl)
Zielsprachliche Genusmarkierung am Artikel
Pronominale Kongruenz
Zusammenfassung der Ergebnisse
Diskussion
10.3.3 Studie 2: Prädiktive Nutzung von GenuskongruenzGenuskongruenz bei Erwachsenen
Hintergrund und Hypothesen
Probanden
Testmaterial
Durchführung
Sprachproduktion
Sprachverstehen
Analyse
Ergebnisse (in Auswahl) Sprachproduktion
Sprachverstehen
Diskussion
10.4 Genus im Erst- und Zweitspracherwerb: Zusammenfassung
11 Plural
11.1 Hintergrundinformationen zum Erwerbsgegenstand
11.2 Plural im Erstspracherwerb
Verwendete Methoden in Plural-Studien
11.3 Plural im Zweitspracherwerb
11.4 Studie 1: Erwerb der Pluralflexion bei türkisch-deutschen Kindern
11.5 Studie 2: Strategien im Pluralerwerb
11.6 Studie 3: Pluralvariation im L1- und L2- Erwerb: soziale, dialektale und methodische Faktoren
12 Wortstellung
12.1 Hintergrundinformationen zum Erwerbsgegenstand
12.2 Wortstellung im Erstspracherwerb
12.3 Wortstellung im Zweitspracherwerb
12.3.1 Früher Zweitspracherwerb
12.3.2 Studie 1: Erwerbsabfolge im ungesteuerten L2-Erwerb Erwachsener
Hintergrund
Fragestellungen und hypothetische Annahmen
Probanden (ebd. 65-67)
Datenerhebung und -aufbereitung (ebd. 59-72)
Datenanalyse: Beschreibung der Lernersprache nach Erwerbsstufen
Stufe II: Mehrkonstituentenphase
Stufe III: Voranstellung von Adverbialen (ADV-VOR)
Stufe IV: Separation zusammengehörender verbaler Elemente (SEPARATION)1
Stufe V: Subjekt-Verb-Inversion (INVERSION)
Stufe VI: Satzinterne Stellung von Adverbien (ADV-VP)
Stufe VII: Verb-Endstellung in Nebensätzen (V-END)
12.3.3 Studie 2: Erwerbsabfolge im gesteuerten L2-Erwerb französischsprachiger SchülerInnen
Hintergrund und Fragestellungen
Zum Korpus1
Datenanalyse. Satzmodellerwerb in der Primarschule (Datenerhebung 4.-6. Klasse)
Satzmodellerwerb in der Sekundarstufe I, Orientierungsstufe (7.-9. Klasse)
Exkurs: Erwerbsstrategien (ebd. 87-93) L1-TransferL1-Transfer 1
Pattern-LernenPattern-Lernen
ÜbergeneralisierungenÜbergeneralisierungen 1
Die Konsolidierung der Satzmodelle im postobligatorischen Unterricht (10.-12./13. Klasse)
Zusammenfassung
12.3.4 Studie 3: Zum Einfluss der L1 (Russisch/Türkisch) auf den Verbstellungserwerb bei Grundschulkindern
Fragestellung
Informationen zu den Daten und den Kindern
Ergebnisse der Datenanalyse
Königsweg und Holzweg
12.3.5 Studie 4: Vergleich von Verbstellung und Subjekt-Verb-Kongruenz bei kindlichen und erwachsenen Deutschlernenden
Verortung und Fragestellung
Probanden
Methode und Materialien
Ergebnisse: Kinder vs. Erwachsene
13 Lokalisierungsausdrücke
13.1 Hintergrundinformationen zum Erwerbsgegenstand
13.2 Lokalisierung im Erstspracherwerb
13.3 Lokalisierung im Zweitspracherwerb
13.3.1 Studie 1: Zum Erwerb lokaler Relationen bei Kindern mit Türkisch und Russisch als L1
Fragestellungen und Hypothesen
Probanden
Methode und Material
Durchführung
Ergebnisse und Interpretation
Postpositional ins präpositionale System – eine erfolgreiche Lernerstrategie
13.3.2 Studie 2: Zur Rolle sensomotorischer Repräsentationen bei erwachsenen Deutschlernenden
Hintergrundinformationen zur theoretischen und methodischen Verortung der Studie
Vorüberlegungen und Hypothesen
UntersuchungsteilnehmerInnen
Methode
Durchführung
Ergebnisse und Interpretation
Zusammenfassung
13.3.3 Studie 3: Zur Versprachlichung räumlicher Bewegung bei erwachsenen Deutschlernenden
Kontrastive Sprachbetrachtung1 und Transfer-Hypothesen. Deutsch
Russisch
Türkisch
Hypothesen zum Transfer in das Deutsche als L2
Probanden
Methode
Ergebnisse. Verwendete Bewegungsverbtypen
Kodierung von Bewegungsartinformation
Kodierung von Pfadinformation
Kodierung grenzüberschreitender Bewegungsereignisse
Diskussion
14 Literatur
ANHANG: VokaleVokale und KonsonantenKonsonanten des Deutschen (Transkriptionszeichen, Artikulationsmerkmale)
Index
Fußnoten
0 Wege in die Mehrsprachigkeit: Ein erster Überblick
1.1 Sprachrhythmus
1.3 Silbenstruktur
1.4.1 Konsonanten
2 Wortschreibung
4.1 Verbflexion
4.2 Nominalflexion
4.2.1 Genus
4.2.2 Kasus
Kasuszuweisung durch Rektion
Kasuszuweisung durch Kongruenz
5 Wortstellung
Lautwahrnehmung
Lautproduktion
Lautwahrnehmungstests
Theorien des phonologischen Erwerbs
8.3 Phonologie im bilingualen Erwerb / Zweitspracherwerb
8.4 Studie 1: Neurophysiologische Marker der Phonemverarbeitung
8.5.1 Studie 2: Erwerb von Phonemen bei türkisch-deutschen Kindern
8.5.2 Studie 3: Phonemerwerb türkisch-deutscher und russisch-deutscher Kinder im Vergleich
8.5.3 Studie 4: Entwicklungsverläufe und Einflussfaktoren im Phonemerwerb bei türkisch-deutschen Kindern
9.1 Hintergrundinformationen zum Erwerbsgegenstand
9.2 Wortschatz im Erstspracherwerb
9.3 Wortschatz im bilingualen Erwerb
9.4 Studie 1: Entwicklung von Nomen und Verben bei russisch-deutschen Kindern
9.5 Studie 2: Der Einfluss des elterlichen Inputs
9.6 Studie 3: Inputdominanz und Entwicklung der Herkunftssprache Russisch
9.7 Studie 4: Lexikalische Entwicklung bei türkisch-deutschen Kindern
10.1 Hintergrundinformationen zum Erwerbsgegenstand
10.2 Genus im Erstspracherwerb
Klassifikation und Konsistenz
Zur Rolle von Genuszuweisungsprinzipien
Querschnittstudie mit Vorschulkindern (Kaltenbacher & Klages 2006)
Nominalphrasenexterne Kongruenz
Hintergrund und zentrale Fragestellung
Probanden und Erstsprachen
Ergebnisse (in Auswahl)
Diskussion
Probanden
Testmaterial
11.1 Hintergrundinformationen zum Erwerbsgegenstand
11.2 Plural im Erstspracherwerb
Verwendete Methoden in Plural-Studien
11.2 Plural im Erstspracherwerb
11.3 Plural im Zweitspracherwerb
11.4 Studie 1: Erwerb der Pluralflexion bei türkisch-deutschen Kindern
11.5 Studie 2: Strategien im Pluralerwerb
11.6 Studie 3: Pluralvariation im L1- und L2- Erwerb: soziale, dialektale und methodische Faktoren
12.3 Wortstellung im Zweitspracherwerb
Hintergrund
Fragestellungen und hypothetische Annahmen
Datenanalyse: Beschreibung der Lernersprache nach Erwerbsstufen
Stufe IV: Separation zusammengehörender verbaler Elemente (SEPARATION)
Hintergrund und Fragestellungen
Zum Korpus
Satzmodellerwerb in der Primarschule (Datenerhebung 4.-6. Klasse)
L1-Transfer
Übergeneralisierungen
Fragestellung
Ergebnisse der Datenanalyse
Königsweg und Holzweg
Ergebnisse: Kinder vs. Erwachsene
13.1 Hintergrundinformationen zum Erwerbsgegenstand
13.2 Lokalisierung im Erstspracherwerb
Durchführung
Postpositional ins präpositionale System – eine erfolgreiche Lernerstrategie
UntersuchungsteilnehmerInnen
Ergebnisse und Interpretation
Kontrastive Sprachbetrachtung und Transfer-Hypothesen
ANHANG: Vokale und Konsonanten des Deutschen (Transkriptionszeichen, Artikulationsmerkmale)
Отрывок из книги
Ohne unsere Studierenden, die sich einen kompakten Überblick über die Erwerbsforschung zum Deutschen im Kontext von Mehrsprachigkeit wünschten, gäbe es dieses Studienbuch nicht. Daher gilt ihnen unser erster Dank – auch für das Feedback beim Erproben einzelner Kapitel in Seminaren und Kolloquien.
Ein Buch in Zeiten der Corona-Pandemie zu verfassen, war eine ganz besondere Herausforderung – gerade in der heißen Phase schlossen Bibliotheken, war der Zugang zum eigenen Büro erschwert, mussten Kinder zu Hause betreut und beschult werden. Dass wir dennoch (beinahe fristgerecht) dieses Buch fertigstellen konnten, erfüllt uns mit Freude (und auch ein bisschen Stolz). Ohne die große Unterstützung unserer Partner und Familien hätten wir das Projekt nicht so ohne Weiteres stemmen können. Daher möchten wir uns bei Jürgen sowie Loren, Lia und Aiden und natürlich auch den Großeltern ganz besonders bedanken.
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Wie sich die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder entwickeln, hängt maßgeblich von der Quantität und Qualität des Inputs ab. Der sozioökonomische Hintergrundsozioökonomische Hintergrund der Familien ist diesbezüglich ein gewichtiger Einflussfaktor. Gut ausgebildete (und verdienende) Eltern, vor allem Mütter, beeinflussen den Erhalt von Herkunftssprachen günstig (Lauro, Core & Hoff 2020). Zudem haben bereits viele Studien aus ein- und mehrsprachigen Familien belegt, dass in Familien mit einem höheren sozioökonomischen Hintergrund mehr mit Kindern gesprochen wird und die Gespräche kognitiv anspruchsvoller sind. Dadurch erreichen diese Kinder in der Regel bessere sprachliche Kompetenzen (Hart & Risley 1995; Hoff & Place 2012).
Die Möglichkeiten des Sprachkontakts hängen oftmals auch vom PrestigePrestige der Sprachen der Sprachen innerhalb einer Sprechergemeinschaft ab. Welche Sprache wird beispielsweise an Schulen als Fremdsprache erworben (hohes Prestige), welche Sprache ist wirtschaftlich gesehen von größerer Bedeutung? In Deutschland hat das Englische einen sehr hohen Stellenwert (meistgewählte Fremdsprache, höchste Anzahl bilingualer Einrichtungen5), wobei die Anzahl der HerkunftssprecherInnen des Englischen sehr gering ist6.
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