Оглавление
Theodor Pelster. Der Untertan von Heinrich Mann: Reclam Lektüreschlüssel XL
Der Untertan
Inhalt
1. Schnelleinstieg
2. Inhaltsangabe
3. Figuren
Kaiser Wilhelm II. als Romanfigur
Diederich Heßling
Guste Heßling, geborene Daimchen
Der alte Buck
Wolfgang Buck
Napoleon Fischer
Sötbier
4. Form und literarische Technik. Gattung: Der Untertan als Zeitroman und historischer Roman
Schauplätze
Der Erzähler
Die Hauptfigur und ihr Vorbild: Repräsentanten des Obrigkeitsstaats
Der Untertan – ein ironisch-satirischer Roman
5. Quellen und Kontexte. Entstehungsgeschichte
Der historische Kontext der Romanhandlung
Das Wilhelminische Zeitalter
Die Neuteutonen: Eine Vorschule fürs Leben
6. Interpretationsansätze. Obrigkeitsstaat und Untertanenmentalität
Diederich Heßling und die »kalte Macht«
Heßling als Spiegelbild und Karikatur des Kaisers
Der Majestätsbeleidigungsprozess und die Denkmalenthüllung
»Theater« und »Schauspieler« als Metaphern
7. Autor und Zeit. Biografie
Werke
8. Rezeption
9. Prüfungsaufgaben mit Lösungshinweisen
Aufgabe 1: Analyse und Interpretation von Textausschnitten
Lösungshinweise. Einleitung
Ausführung
Aufgabe 2: Analyse und Interpretation von Schlüsselstellen unter Einbeziehung von weiterem Material
Lösungshinweise. Einleitung
Hauptteil
Schluss
Aufgabe 3: Analyse und ausführliche Interpretation: Die Denkmalenthüllung
Lösungshinweise. Die Inszenierung der Denkmalenthüllung
Die Vorbereitung (S. 501–513)
Die Rede Diederich Heßlings (S. 513–519)
Destruktion der Rede und des Redners (S. 515–524)
Aufgabe 4: Problemerörterung auf der Grundlage eines Textes
Lösungsvorschlag. Einleitung
Analyse des vorgegebenen Textes
Problemfrage
Erörterung der Thesen auf der Grundlage des Romans Der Untertan
Schluss
10. Literaturhinweise/Medienempfehlungen. Textausgaben
Biografien
Zur weiterführenden historischen Information. Die Wilhelminische Ära
Kaiser Wilhelm II
Interpretationen
Verfilmung
11. Zentrale Begriffe und Definitionen
Fußnoten
Hinweise zur E-Book-Ausgabe
Отрывок из книги
Heinrich Mann
Lektüreschlüssel XL
.....
Später macht Diederich seine Antrittsbesuche bei dem hoch angesehenen alten Herrn Buck, Mitglied im Magistrat und Vater von Wolfgang Buck, bei dem Bürgermeister Scheffelweis, der gerade mit Herrn »Assessor Jadassohn von der Staatsanwaltschaft« (S. 133) konferiert, und bei Pastor Zillich.
Als Jadassohn, der Pastor und Diederich in einer Gastwirtschaft nahe dem Regierungsgebäude des Bezirkskommandos einen »Dämmerschoppen« (S. 150) nehmen, fällt ein Schuss: Der wachhabende Soldat hat einen Arbeiter, von dem er sich – so nimmt man an – provoziert fühlte und der am Morgen aus Heßlings Fabrik entlassen worden war, erschossen. Der hinzugekommene Arzt Doktor Heuteufel, der nur den Der Tod eines ArbeitersTod des Arbeiters feststellen kann, missbilligt das vorschnelle Handeln des Soldaten, während Heßling darin »etwas direkt Großartiges, sozusagen Majestätisches« (S. 158) sieht. Die Meinungen stoßen hart aufeinander. In der Auseinandersetzung provoziert Heßling den Fabrikbesitzer Lauer zu der Äußerung, dass auch das Fürstenhaus der Hohenzollern »verjudet« (S. 160) sei. Diese Behauptung scheint den Tatbestand der Majestätsbeleidigung zu erfüllen. Jadassohn wird Anklage erheben, Heßling soll als Zeuge auftreten. Stark alkoholisiert, beschließen die Kaisertreuen, dem Kaiser eine Depesche an den KaiserErgebenheitsdepesche zu senden, und Diederich entwirft zusätzlich ein Telegramm, mit dem der Kaiser angeblich höchstpersönlich den Todesschützen belobigt. Beide Texte spielen sie dem Redakteur Nothgroschen zu, der dafür sorgt, dass sie in der »Netziger Zeitung« erscheinen.
.....