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Theodor Pelster. Emilia Galotti von Gotthold Ephraim Lessing: Reclam Lektüreschlüssel XL
Inhalt
1. Schnelleinstieg
2. Inhaltsangabe
Erster Aufzug
Zweiter Aufzug
Dritter Aufzug
Vierter Aufzug
Fünfter Aufzug
3. Figuren
4. Form und literarische Technik. Bürgerliches Trauerspiel
5. Quellen und Kontexte
6. Interpretationsansätze. Ort und Zeit der Handlung
Tragödie oder Trauerspiel
Hof und höfische Gesellschaft
Erster Aufzug
Der erste AuftrittErster Auftritt
Bürgerliches Familienleben
Liebe, Ehe und Mätressentum
Intrige und Verbrechen
Schuld und ausgleichende Gerechtigkeit
Literarisches Meisterstück oder politisches Tendenzdrama?
7. Autor und Zeit. Biographischer Abriss
Das Werk
8. Rezeption
9. Prüfungsaufgaben mit Lösungshinweisen
Aufgabe 1: Literarische Charakteristik
Hinweise zur Lösung
Aufgaben 2 und 3: Interpretation einzelner Szenen
Hinweise zur Lösung
Hinweise zur Lösung
Aufgabe 4: Analyse eines Sachtextes
Hinweise zur Lösung
10. Literaturhinweise / Medienempfehlungen. Textausgaben
Handbücher und Bibliographien zu Gotthold Ephraim Lessing
Biographien
Zur literaturgeschichtlichen Einordnung
Zur gattungsgeschichtlichen Einordnung
Interpretationen und Erläuterungen zu »Emilia Galotti«
Medien
11. Zentrale Begriffe und Definitionen
Fußnoten
Hinweise zur E-Book-Ausgabe
Отрывок из книги
Gotthold Ephraim Lessing
Emilia Galotti
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Was will, darf und soll ein junger Prinz, der ein Fürstentum regiert? Das ist nicht nur eine Frage der Ethik und PolitikEthik, sondern auch der Politik. Ist es wirklich so, wie eine der Hauptfiguren erfahren zu haben glaubt, dass ein Fürst »alles darf, was er will« (V,4)? Welche Möglichkeiten bleiben dann den Menschen im Staat, den sogenannten »Untertanen«, ihr Leben zu gestalten und ihre Ziele zu verwirklichen?
Das Drama gilt als »die konkreteste Form der Darstellung menschlichen Verhaltens und zwischenmenschlicher Beziehungen«2. Es ist des Weiteren die »konkreteste Art, in welcher wir über die Lage des Menschen in der Welt denken können«.3 Lessings Drama wurde 17 Jahre vor dem Ausbruch der Französischen Revolution uraufgeführt. Es wurde vom Autor, dem großen Repräsentanten der Aufklärung, als »Trauerspiel« angekündigt. Die Literaturwissenschaft etikettiert es genauer als »Ein »bürgerliches Trauerspiel«bürgerliches Trauerspiel«. Damit ist nicht nur etwas über die Bauart und den Ausgang des Stückes gesagt; vielmehr wird deutlich, dass es darin auch um die Werte und die Perspektive des bürgerlichen Standes geht, der sich zur Entstehungszeit des Dramas neu positionierte. Die gestellten Fragen sind jedoch nicht an eine bestimmte Zeit und nicht an eine bestimmte Staats- und Regierungsform gebunden. Sie stellen sich überall, wo Menschen als soziale Wesen nach einem Lebensziel suchen und nach Wegen, dorthin zu gelangen.
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