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Theresa Locker. Report Darknet
Zum Buch
Über die Autoren
REPORT DARKNET
INHALT
1. FREIHEIT ODER FINSTERNIS
Cyberkriminalität
Das Darknet ist nicht die Lösung, sondern das Problem
Was ist das Darknet?
Wie funktioniert das Darknet?
»Hidden Services«: Die Grundpfeiler des Darknets
Cyberutopia oder Cyberfinsternis
Das »Corona High«
2. CYBERCRIME-FOREN IN DEUTSCHLAND: DAS BERUFSNETZWERK FÜR DARKNET-TÄTER
Blick in den Maschinenraum: So funktioniert ein Cybercrime-Forum in Deutschland
Kreditkarten, Bulletproof Hoster und Packboxen: Die Dreh- und Angelpunkte der Underground Economy
Cybercrime als Sprungbrett ins Darknet
3. DIE GESCHICHTE VON SHINY FLAKES. Die neue Seidenstraße: Wie Silk Road den Drogenhandel digitalisierte
Die Geschichte von Shiny Flakes
Treffen im Café
Vom Tellerwäscher zum Darknet-Meister
Ein Drogenshop entsteht
Gummibärchen auf der Wache
Der Laborant
Shiny Flakes wird berühmt
Packstation 145: Ein heißer Tipp von der Post
Das zähe Ende
Ein Ass für die Ermittler
Aufarbeitung
Das Urteil
Max’ Vermächtnis: 5.000 Fälle und ein Leben im Schubbus
4. DIE GESCHICHTE VON CHEMICAL LOVE
z100s Deutsche Apotheke
Die Telefonnummer
»Wir kennen alle Tricks«
Wie gewonnen, so zerronnen
Zwei Brüder und ein anonymer Chef
Routinekontrolle
Treffen im Halbdunkeln
Vom Nationalspieler zum Drogenkurier
Der Online-Drogenhandel geht nicht mehr weg
5. KALASCHNIKOW UND KRYPTOGELD: DER AUFSTIEG DER DARKNET-WAFFENHÄNDLER. Flashback
Der Einstieg: Black Market Reloaded
»Ich hab’s einfach gemacht«
Straight Outta Jugoslawienkrieg
Märkte kommen, Märkte gehen – MaxMustermann bleibt
Altwaffen vom slowakischen Militär
Gefährliche Fracht
Sackgasse
Adam bekommt Panik
Im Hinterhof des Kommandanten
»Mach’s mit Tor, gib Bullen keine Chance«
Die neue Waffenhändlergeneration
Die Vermessung des Darknet-Waffenhandels
Faker’s Paradise
»Es ist wie ein schwarzes Loch« – das bestgehütete Geheimnis des Darknets
Szene im Umbruch
»Going dark in the dark web«
»Ich bereue nichts« – ein Dealer in Frührente
6. DUNKLE BIOTOPE
1.000 Zeilen Hass
»Waffen töten keine Menschen – Menschen töten Menschen«
Back to Business
Der Lieferant
Feuertaufe
»Komme aus Köln, sammle Waffen«
Der Sammler wird Dealer
»Maurächer, check bm«
Tatort »Spackentreff«
Das »Forum gegen Informationskontrolle«
Ende einer Cyberutopie
7. WUTBÜRGER IM WAFFENRAUSCH
Rönschs politische Karriere: Von rechts nach ganz rechts
»Ich will ja keine Flüchtlinge töten, es geht um einen Denkzettel«
»Einfach, schnell und diskret – das ist das Motto von Migrantenschreck«
8. DISSIDENTEN IM DARKNET
Politische Netze
Berlin – Damaskus
Freiheit oder Knechtschaft
Tor als Anti-Zensur-Tool
Wachsende Zensur in Belarus
Digitale Ausfallversicherung
Kampf gegen Tor-Betreiber
9. DIE GEBURT DES DARKNETS AUS DEM GEIST DER CYBERANARCHISTEN
Urknall
Der Sündenfall
Cypherpunks: Krypto gegen die totale Kontrolle
Eine neue Heimat des Geistes
Verbotener Code
Durchbruch
Krypto für alle, und gegen alle
Das Darknet wird Mainstream
10. DER KAMPF GEGEN KINDERPORNOGRAFIE IM DARKNET – UND WARUM DER BEGRIFF NICHT PASST. Zum Begriff
Was sexualisierte Gewalt gegen Kinder im Darknet ausmacht
Wer sind die Täter?
Die wirklich dunkle Seite des Darknet: Hurtcore
Wie eine Darknet-Spezialeinheit gegen die sexuelle Ausbeutung von Kindern kämpft
Was deutsche Darknet-Ermittler dürfen – und was nicht
Wenn die Polizei zu viel will: Argos, ein Hacker und »Child’s Play«
Die Jagd auf Elysium
Das Urteil
Die Zukunft der Darknet-Ermittlungen: Kreativität und Innovation als beste Werkzeuge
Hightech und Hilfe von außen
11. AUSBLICK: DAS DARKNET ALS NEGATIVE FREIHEIT
Maximale Freiheit oder Barbarei
»Ein Produkt des Westens für den Westen«
Das Darknet muss sich neu erfinden
ANHANG
Отрывок из книги
2020. Die Freiräume im Internet verschwinden und das anonyme Darknet gilt als eines der letzten Refugien. Wer bewegt sich in der digitalen Unterwelt, wem nützt es – davon berichtet dieses kenntnisreiche und spannend erzählte Buch.
Seit Jahren verfolgen Daniel Mützel und Theresa Locker die Aktivitäten im Darknet. Sie tauchen ein in die verborgenen Winkel der digitalen Unterwelt und erzählen die großen Kriminalfälle, die aus dem dunklen Netz ans Licht gekommen sind: von einem Studenten aus der deutschen Provinz, der Waffen und Munition bis nach Australien verschiffte, vom 19jährigen »Kinderzimmerdealer«, der ein millionenschweres Drogenimperium hochzog, von einem Rechtsradikalen, der in einem »Forum gegen Meinungskontrolle« eine Pistole erwarb und damit neun Menschen ermordete, von vier Männern, die Deutschlands größte Kinderporno-Plattform betrieben. In spannenden und akribisch recherchierten Reportagen erzählen Mützel und Locker von einer neuen Generation von Cyberkriminellen, die am Laptop Millionen verdienen, und von Dissidenten, für die das Darknet eine Frage von Freiheit oder Folter ist. Und sie machen deutlich, warum – trotz des Ansturms der neuen Internetkriminellen – das Darknet für eine offene Gesellschaft unverzichtbar ist.
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Die Infrastruktur des Internets lässt sich grob in drei Bereiche einteilen: Das Clearnet, Clear Web oder auch Surface Web2 bezeichnet den öffentlich zugänglichen Teil des Internets, der sich mit herkömmlichen Webbrowsern erkunden lässt. Shoppingportale, Newsseiten, Streaminganbieter, Gamingplattformen – es ist der Teil des Netzes, den die meisten Menschen täglich nutzen. Das World Wide Web, der bekannteste Dienst im Clearnet, zählt mittlerweile fast zwei Milliarden Websites.3 Die Inhalte im Clearnet werden von Suchmaschinen indexiert und lassen sich daher relativ einfach finden.
Für das Deep Web gilt das nicht: Dort befinden sich Inhalte, die sich den Suchalgorithmen von Google oder Bing verweigern. Einen Teil des »tiefen Webs« kann man dennoch ansteuern – wenn man die genaue Browseradresse kennt. Ein Großteil des Deep Web ist jedoch geschützt: Das können Datenbanken von Universitäten sein, Intranets von Firmen und Organisationen oder Seiten, die ihre Inhalte hinter einer Anmeldemaske verbergen, etwa der Login-Bereich auf Amazon. Schätzungen zufolge ist das Deep Web 400 bis 500 Mal größer als das Clearnet.4
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