Strategie in der Gefahrenabwehr
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Thomas Baum. Strategie in der Gefahrenabwehr
[5]Vorwort
[7]Inhaltsverzeichnis
[9]1 Einführung
[15]2 Strategische Randbedingungen in der Gefahrenabwehr. 2.1 Das Schadenereignis
2.2 Der Einsatz
2.3 Strategische Ebenen
[28]2.4 Strategisches System
2.5 Friktion
[33]3 Strategie-Parameter in der Gefahrenabwehr. 3.1 Ziele der Gefahrenabwehr
3.2 Der Zweck der Gefahrenabwehr
3.3 Wesen der Gefahrenabwehr
[40]3.4 Mittel der Gefahrenabwehr
3.5 Mittel der vorbeugenden Gefahrenabwehr
[46]3.6 Mittel der abwehrenden Gefahrenabwehr
3.7 Versorgung und Logistik
[51]4 Beispiel einer Strategie
[60]5 Schlussbetrachtung
[63]Quellenverzeichnis
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Der Begriff der Strategie begegnet uns im Alltag häufig und wird meist ohne weiteres Interesse von uns wahrgenommen, wenn nicht sogar »hingenommen«. Beispielsweise kennen wir sogenannte Strategie-Papiere in Politik oder Wirtschaft, oder es ist im militärischen Bereich die Rede von einer Strategie für einen Krieg. Sogar in Form von Strategie-Spielen begegnet uns in diesem Kontext die Strategie, hier gerade schon als trivial wirkender Begriff. Aber was verbirgt sich hinter dem Begriff »Strategie« eigentlich und was ist eine Strategie im eigentlichen Sinne?
Das Wort »Strategie« setzt sich zusammen aus »Heer« (altgriechisch στράτος strátos) und »führen« (altgriechisch ἄγειν ágein), der »stratēgós« war also der Heeresführer (Herrmann, 1983, S. 460). Unter »Strategie« wurde damit ursprünglich die Kunst der Heeresführung verstanden. Zur Führung eines Heeres bedurfte es einer konkreten Planung und Methoden zum zielgerichteten Einsatz des Heeres. Je größer die Heere wurden, desto komplexer wurden diese Planungen und Methoden und auch die Wechselwirkungen, welche hierbei auftraten. Früh erkannte man, dass die entwickelten Systematiken auch außerhalb des militärischen Sektors Anwendungen finden konnten, zum Beispiel in der Politik oder in der Wirtschaft.
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Für eine leistungsfähige Gefahrenabwehr muss man sich in der Aufstellung einer Strategie auch mit der Frage beschäftigen, welche Taktik je nach Zeitpunkt, Ort und Lage, im Einsatz sinnvoll anwendbar ist und welche technischen Instrumente hierfür erforderlich sind. Es ist hierbei die Frage zu stellen, wo macht die Steuerung taktisch-operativer Maßnahmen durch entsprechende Instrumente Sinn und in welcher Weise werden diese angewandt oder wovon werden sie beeinflusst. Eines dieser Instru[12]mente sind z.B. Einsatzkonzepte. Hierbei geht es jedoch weniger um die Ausgestaltung dieser Instrumente im Einzelnen, denn dies fällt in den Bereich der Taktik. Vielmehr liegt hier der Fokus auf einem übergeordneten und umfassenden, auf ein bestimmtes Ziel gerichteten Blick, auf die zur Verfügung stehenden »strategischen« Mittel sowie deren Zusammenspiel.
Bei ganzheitlicher Betrachtung der Leistungsfähigkeit von Einheiten der Gefahrenabwehr muss alles was zum Betrieb und für den leistungsfähigen Einsatz dieser Einheiten notwendig ist mit betrachtet werden. Also neben Personal und Gerät auch beispielsweise die Versorgung (Betriebsstoffe, Verpflegung etc.), Beschaffung und Instandhaltung, die Aus- und Fortbildung, die Einsatzplanung/Einsatzorganisation, die Verwaltung u. v. m. Jeder dieser Bereiche hat unmittelbaren Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der Einheiten im Einsatz. Das Zusammenspiel aller Teilbereiche bestimmt letztlich die Wirksamkeit der Einheiten, daher ist die Arbeit an jeder Stelle dieses Systems aus strategischer Sicht wichtig und steht mit allen anderen Bereichen in Wechselwirkung. Gerade diese Wechselwirkungen erfordern eine sinnvolle Organisationsstruktur innerhalb der Behörden und Fachdienststellen, um die jeweiligen Wirkungen der Teilbereiche so miteinander zu verzahnen, dass die Einheiten entsprechend leistungsfähig für den Einsatz zur Verfügung stehen.
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