Grundprobleme der Invaliditätsbemessung in der Invalidenversicherung

Grundprobleme der Invaliditätsbemessung in der Invalidenversicherung
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Der faire Zugang zu Invalidenleistungen war in den vergangenen Jahren Gegenstand grösserer Kontroversen. Insbesondere die Thematik der medizinischen Einschränkungen und deren Begutachtung standen im Vordergrund. Die vorliegende Studie richtet den Fokus auf die Invaliditätsbemessung in der Invalidenversicherung, insbesondere auf die allgemeine Methode des Einkommensvergleichs bei unselbstständig erwerbenden Personen.
Es zeigt sich, dass der für die Bestimmung des Invaliditätsgrades vergleichsweise herangezogene ausgeglichene Arbeitsmarkt immer mehr in Richtung einer abstrakten Fiktion gerückt wird und sich vom real existierenden Arbeitsmarkt zunehmend entfernt, zumal auch die lohnstatistischen Grundlagen nicht sachgerecht herangezogen werden. Zudem führt die restriktive Handhabung von Korrekturinstrumenten (Einkommensparallelisierung, Tabellenlohnabzüge) zu erheblichen Verzerrungen.
Die Studie zeigt die Entwicklungen sowie die Praxis detailliert auf, analysiert Schwachstellen und zeigt Perspektiven für eine künftige, näher an der wirtschaftlichen Realität liegende Bemessung auf.

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Thomas Gächter. Grundprobleme der Invaliditätsbemessung in der Invalidenversicherung

1

2. Vorwort

Inhalt

3. Inhaltsverzeichnis

4. Literaturverzeichnis

5. Materialienverzeichnis

6. Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung. Auftrag und Gegenstand

Einführung zur Invaliditätsbemessung

2. Fiktion des «ausgeglichenen Arbeitsmarkts» Einleitung

Vor Inkrafttreten des IVG

Bei Inkrafttreten des IVG

Nach Inkrafttreten des IVG. Erste Entscheide

Veränderte Verhältnisse

Wandel des Invaliditätsbegriffs?

Fiktion als Regel, Realität als Ausnahme

Fokus: Abgrenzung und Bezüge zur Arbeitslosenversicherung

Von der Einführung des ATSG bis heute. Schaffung des ATSG

Neue Herausforderungen

5. IV-Revision

Zwischenfazit

3. Der ausgeglichene Arbeitsmarkt in der bundesgerichtlichen Praxis: Übersicht, Fallgruppen und Würdigung. Einleitung

Grobe Rechtsprechungslinien zum «ausgeglichenen Arbeitsmarkt» Grundsatzentscheid BGE 110 V 273 als Ausgangslage

Konkretisierung des Begriffs des «ausgeglichenen Arbeitsmarkts»

Kriterien der Verwertbarkeit der medizinisch- theoretischen (Rest-)Arbeitsfähigkeit

Alter

Verwertbarkeit bejaht bei über 60-Jährigen

Verwertbarkeit verneint bei über 60-Jährigen

Verwertbarkeit bejaht bei unter 60-Jährigen

Verwertbarkeit verneint bei unter 60-Jährigen

Zwischenfazit zum Kriterium Alter

Arbeitsmarktliche Desintegration

Verwertbarkeit aufgrund von Desintegration verneint

Verwertbarkeit trotz Desintegration bejaht

Zwischenfazit zum Kriterium der arbeitsmarktlichen Desintegration

Gesundheitliche Einschränkungen

Verwertbarkeit bei gesundheitlichen Einschränkungen verneint

Verwertbarkeit trotz gesundheitlicher Einschränkung bejaht

Praxislinie: Funktionelle Einarmigkeit – Verwertbarkeit bejaht

Zwischenfazit zum Kriterium der gesundheitlichen Einschränkungen

Verweis auf Hilfsarbeiten trotz Einschränkungen

Verwertbarkeit mit Verweis auf leichte Hilfstätigkeiten bejaht

Zwischenfazit zum Kriterium der Verwertbarkeit für leichte Hilfsarbeiten

Besondere Rücksichtnahme des Arbeitgebers. Verwertbarkeit bei besonderer Rücksichtnahme bejaht

Verwertbarkeit aufgrund von besonderer Rücksichtnahme verneint

Spezifische Arbeitsplatzanforderungen. Verwertbarkeit bei spezifischen Anforderungen bejaht

Verwertbarkeit bei spezifischen Anforderungen verneint

Zwischenfazit zu den Kriterien der besonderen Rücksichtnahme des Arbeitgebers und der spezifischen Arbeitsplatzanforderungen

Arbeitsabsenzen

Verwertbarkeit bei vermehrten Absenzen bejaht

Verwertbarkeit bei vermehrten Absenzen verneint

Fazit zum Kriterium der Arbeitsabsenzen

Erhöhter Pausenbedarf

Region als Kriterium

Aufgabe einer selbstständigen Erwerbstätigkeit

Zumutbarkeit einer Betriebsaufgabe und Verwertbarkeit bejaht

Zwischenfazit zum Kriterium der Betriebsaufgabe

Vergebliche Stellensuche

4. Rechtliche Würdigung der Rechtspraxis zum ausgeglichenen Arbeitsmarkt und Korrekturvorschläge. Notwendigkeit und Folgen eines Schwarz- Weiss-Konzepts

Ausgestaltung der Härtefallregelung – Kritik und Korrekturvorschläge. Notwendigkeit einer «Altersguillotine»

Analogie: Langer Rentenbezug und Verbleib in derselben Tätigkeit?

Nischenarbeitsplätze als Musterfall der Härtefallregelung

5. Lohnstrukturerhebung (LSE) und Tabellenlöhne in der Invaliditätsbemessung. Invaliditätsbemessung bei Unselbstständigerwerbenden

Valideneinkommen

Invalideneinkommen

Fokus: Weiterentwicklung der IV

Funktion und statistische Erhebung der Lohnstrukturerhebung. Schweizerische Lohnstrukturerhebung (LSE)

Methodik zur Erhebung der Daten

Tabellen

Tabellenwahl

Kompetenzniveau (skill level)

Wahl Kompetenzniveau

6. Tabellenlohn und Tabellenlohnabzug in der bundesgerichtlichen Praxis: Übersicht, Fallgruppen und Würdigung. Einleitung

Geschichte des Tabellenlohnabzugs

Grobe Rechtsprechungsrichtlinien zum «Tabellenlohnabzug» BGE 126 V 75 als Ausgangspunkt

BGE 146 V 16: Verhältnis von Parallelisierung und Tabellenlohnabzug

Eingeschränkte Überprüfbarkeit der Abzugshöhe

Zu berücksichtigende Kriterien

Generelle gesundheitliche Einschränkungen somatischer Natur

Abzug bejaht bei generellen somatischen Einschränkungen

Abzug verneint trotz genereller gesundheitlicher Einschränkungen somatischer Natur

Zwischenfazit

Faktische Einhändigkeit

Abzug bejaht aufgrund Einschränkungen der Extremität(en)

Abzug verneint trotz Einschränkungen der Extremität(en)

Zwischenfazit

Psychisch bedingte Einschränkungen

Abzug bejaht aufgrund psychisch bedingter Einschränkungen

Abzug verneint trotz psychisch bedingter Einschränkungen

Zwischenfazit

Spezifische Arbeitsplatzanforderungen. Abzug bejaht aufgrund spezifischer Arbeitsplatzanforderungen

Zwischenfazit

Besondere Rücksichtnahme durch Vorgesetzten und Arbeitskollegen. Abzug verneint bezüglich der Notwendigkeit einer besonderen Rücksichtnahme durch Vorgesetzte und Arbeitskollegen

Zwischenfazit

Gesundheitlich bedingte Absenzen. Abzug bejaht aufgrund gesundheitlich bedingter Absenzen

Abzug verneint aufgrund gesundheitlich bedingter Absenzen

Zwischenfazit

Alter

Abzug bejaht aufgrund des Alters

Abzug verneint aufgrund des Alters

Zwischenfazit

Langjährige Betriebszugehörigkeit (Dienstalter) Abzug bejaht aufgrund langjähriger Betriebszugehörigkeit

Abzug aufgrund langjähriger Betriebszugehörigkeit verneint

Zwischenfazit

Fehlende Ausbildung / Berufserfahrung

Abzug bejaht aufgrund fehlender Ausbildung/Berufserfahrung

Abzug verneint aufgrund fehlender Ausbildung/Berufserfahrung

Zwischenfazit

Absenz vom Arbeitsmarkt

Abzug bejaht aufgrund der Absenz vom Arbeitsmarkt

Abzug verneint aufgrund der Absenz vom Arbeitsmarkt

Zwischenfazit

Teilzeitarbeit

Abzug bejaht aufgrund von Teilzeitarbeit

Abzug verneint aufgrund von Teilzeitarbeit

Zwischenfazit

Vollzeittätigkeit mit eingeschränkter Leistungsfähigkeit

Abzug bejaht bei Vollzeittätigkeit mit eingeschränkter Leistung

Abzug verneint bei Vollzeittätigkeit mit eingeschränkter Leistung

Zwischenfazit

Nationalität/Aufenthaltsstatus

Abzug bejaht aufgrund Nationalität / Aufenthaltsstatus

Abzug verneint aufgrund Nationalität / Aufenthaltsstatus

Zwischenfazit

Mangelnde Sprachkenntnisse

Abzug bejaht aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse

Abzug verneint aufgrund Sprachkenntnisse

Zwischenfazit

Vermehrter Pausenbedarf. Abzug bejaht aufgrund vermehrten Pausenbedarfs

Abzug verneint aufgrund vermehrten Pausenbedarfs

Zwischenfazit

Anpassungsaufwand. Abzug verneint aufgrund Anpassungsaufwand

Zwischenfazit

Region. Abzug verneint betreffend Region

Zwischenfazit

Rechtliche Würdigung der Praxis zum Tabellenlohnabzug. Fundamentales Korrekturinstrument in der Praxis

Ausufernde und inkonsistente Praxis zum Tabellenlohnabzug

Angebrachtes Ermessen im Bereich der Invaliditätsbemessung? Grenzen der Ermessensausübung beim Erfordernis eines exakten Ergebnisses

Fehlende Justiziabilität bei der Invaliditätsbemessung als Lücke

Unplausible statistische Grundlage als Ursache für breite Praxis?

7. Ausgewählte Probleme der Verwendung der LSE. Übersicht: «Fast fiktive Lohnniveaus»

Einschluss ungeeigneter Stellen

Gesundheitlich bedingte «Lohndiskriminierung»

Praxis zum Tabellenlohnabzug

Grossregionen

Tatsächliche Verfügbarkeit geeigneter Stellen im Arbeitsmarkt

Unrealistische Einkommenshöhe

LSE-Tabellenlöhne als Hindernis für den IV-Eingliederungsauftrag

8. Alternativen zur heutigen LSE-Praxis

Erhebung über konkrete Arbeitsplätze

Potenziale der LSE ausschöpfen

Informationen aus dem konkreten Verfahren

Realitätsbezogene Pauschalisierung als ultima ratio?

GAV und Lohnempfehlungen

SAKE-Daten und Lohnrechner

9. Folgerungen/Lösungsansätze. Folgerungen

Lösungsansatz

10. Kernpunkte (Zusammenfassung)

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Dr. iur. Philipp Egli, Rechtsanwalt

Leiter des Zentrums für Sozialrecht an der ZHAW,

.....

Lendfers Miriam, Anmerkungen zu BGE 140 V 41, in: Kieser Ueli/Lendfers Miriam (Hrsg.), Jahrbuch zum Sozialversicherungsrecht 2015, Zürich/St. Gallen 2015, S. 48 ff. (zit. JaSo 2015)

Lengwiler Martin, Im Schatten der Arbeitslosen- und Altersversicherung, in: Archiv für Sozialgeschichte 47/2007, S. 325 ff.

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