Soziologie verstehen
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Thomas Kron. Soziologie verstehen
Vorwort
Inhalt
1 Einleitung
Soziologie
Darum geht es
2 Wie wir es miteinander zu tun bekommen
Handelndes Zusammenwirken
Beispiel: Fußball
2.1 Konstellationen
Beispiele für bedürfnisorientiertes soziales Handeln
2.1.1 Beobachten
Beispiel: Markt
Beispiel: Mode
Beispiel: Mode
2.1.2 Beeinflussen
Beispiele: Kinder und Eltern
Beispiele: Kinder und Eltern
Beispiele: Partnerschaft
Spieltheorie
Beispiel: »Denn sie wissen nicht, was sie tun«
Beispiel: Hirschjagd
Interaktionsstrategien
Akteurzentrierter Institutionalismus
Transintentionalität oder: Die Komplexität des handelnden Zusammenwirkens
Beispiele: Elternschaft/Prohibition/Terror
2.1.3 Verhandeln
2.2 Zusammenfassung
3 Ordnung, nirgendwo
Beispiel: Das Paar
Problem der doppelten Kontingenz
3.1 Koordination
Koordinationsproblem
Erwartungssicherheit
Das Koordinationsproblem in der Spieltheorie
Interaktionsordnung
Rituale
3.2 Kooperation
Beispiel: Das Paar
Beispiel: Gefangenendilemma
Beispiel: Klausur
Koordinationsproblem: Abstandsgebot und Kontaktbeschränkungen
Kooperationsproblem: Maske tragen
Das hobbessche Problem sozialer Ordnung
3.3 Konflikt
Faktische und normative Ordnung
Handlungsalternative der Gewalt
Konflikt
Beispiel: Kuchen
Normen als Bedingung für eine stabile Ordnung
3.4 Zusammenfassung
4 Soziale Strukturen stabilisieren gesellschaftliche Ordnung
Stabilität allgemein
Beispiel: Finanzmarkt
Beispiel: Teilung Deutschlands
Soziale Strukturen
4.1 Handlungshervorbringung
Beispiel: Das biologische Geschlecht (sexus)
4.2 Handlungsaufprägung
Beispiel: Das soziale Geschlecht (gender)
4.3 Bewertungsstrukturen
Relevanz von Bewertungsstrukturen
Beispiele
Handeln als System
Um-zu-Motive und Weil-Motive
4.3.1 Handlungshervorbringung durch Sozialisation
Moralentwicklung nach Kohlberg
4.3.2 Moderne Werte
Angepasster Individualismus (USA)
Heroischer Individualismus (Deutschland)
Beispiele: Social Media und Internet
Die Analyse des Holocaust nach Bauman
4.3.3 Zusammenfassung
4.4 Erwartungsstrukturen
Erwartung
Beispiel: Der deutsch-französische Stellungskrieg
4.4.1 Institutionen und Normen
Beispiel: Der Beruf als Institution
Institutionalisierung
Beispiel: Einkaufen
Ökonomie
Verwandtschaft
Religion
Politik
Prozedurale und substantielle Regeln
Erziehung
Beispiel: Norm der Liebesheirat
Beispiel: Stillen
Soziale Rollen
4.4.2 Soziale Rollen
Beispiel: Universität
Soziale Position und soziale Rollen
Beispiel: Die Rolle der/des Professor:in
Muss-, Soll- und Kann-Erwartungen
Beispiel: Studierende
Beispiel: Liebesbeziehung
4.4.3 Soziale Drehbücher
Beispiel: Im Restaurant
Beispiel: Hochzeit und Kata
Beispiel: Rituale zum Selbsttesten
4.4.4 Rollengestaltung
Beispiel: Studierende
Beispiel: Väter und Mütter
4.4.5 Rollenkonflikte
Beispiele
Beispiele
Beispiele: Person-Rollen-Konflikte
Beispiele: Rollenwissen
4.4.6 Identität
Beispiel: Sportler:innen
Beispiel: Der Blick in den Spiegel
Beispiel: Smart Watch
Beispiel: Studierende
Stigma
Ambivalenz
Beispiel: Leseschwäche
Beispiel: Sport
Sich-Umfreuen
Beispiel: Schule
Beispiel: Lebensentwürfe
Beispiel: Lebensentwürfe
Beispiel: Regelstudienzeit
4.4.7 Handlungsaufprägung durch Zuschreibung
Beispiel
Beispiel: Gefühle
Vier-Ohren-Modell nach Schulz von Thun
Beispiel: Party
Beispiel: Ehe
Beispiel: Ehe
4.4.8 Macht (und Herrschaft)
Macht nach Foucault
Herrschaft nach Foucault
Belohnung und Bestrafung nach Foucault
Beispiel: Notensystem in Schulen und Universitäten
Beispiel: iPhone
Beispiel: Thomas-Theorem
Beispiel: Das Skript des Sparrings beim Boxen
4.4.9 Zusammenfassung
4.5 Deutungsstrukturen
Beispiele: Binäre Codes
Beispiel: Rollerträger:in
Beispiel: Rollerträger:in
Intimsystem
Beeinflussungsmedien
4.5.1 Wissen ist Herrschaft
Beispiel: Geschlechterherrschaftsverhältnis
Beispiel: Geschlechterherrschaftsverhältnis
Beispiel: Smartphone
Diskurse
Beispiel: Der Diskurs zu KI-Rechenkernen
Beispiel: Regeln des Diskurses
Beispiele: Durchsetzung
4.5.2 Der Markt und der homo oeconomicus
Verheißung des Marktmodells
Homo oeconomicus
4.5.3 Das Handlungsproblem
Idealtypen
Typen der Handlungsorientierung
Beispiel: Straßenkarte
Rationale Handlungswahl
Rational-Choice-Theorie
Beispiel: Problemdiagnose
Wert-Erwartungstheorie
Beispiel: Wert-Erwartungstheorie
Soziologische Modelle
Die Kränkungen der Rational-Choice-Theorie
Ergänzungen
DBO-Theorie nach Hedström
Beispiel: Entscheidung zur Promotion
Beispiel: Entscheidung zur Promotion
Beispiel: Kryptowährung
Inkrementalismus
Beispiel: Entscheidung zur Promotion
Beispiel: Entscheidung zur Promotion
4.5.4 Aufprägung, Hervorbringung oder Auswahl von Handlungen?
Beispiel: Studierende
4.5.5 Zusammenfassung
4.6 Konstellationsstrukturen
Konstellationsstrukturen
Beispiel: »Der Zauberberg«
Beispiel: Small World
Handlungsaufprägende Strukturen
Beispiel: Vergewaltigung
4.6.1 Wo alle Strukturen zusammenkommen: Gruppe
4.6.2 Wo alle Strukturen zusammenkommen: Habitus
Beispiel: Low Carb
Habitus
Beispiel: Habitus
Beispiel: Heutige Wettbewerbe
Beispiel: Studierende
Beispiel: Geschlechterherrschaftsverhältnis
4.6.3 Zusammenfassung
5 Wie wandelt sich die Gesellschaft?
Zeitraum
Variation, Selektion, Restabilisierung
Kausale Komplexität gesellschaftlichen Wandels
5.1 Wandel durch Bewertungsstrukturen
»Moderne« Gesellschaften
Beispiel: Die »Pille«
Sozialkulturelle Durchdringung der Gesellschaft
Beispiel: Geschlechterherrschaftsverhältnis
5.2 Wandel durch Deutungsstrukturen
5.2.1 Wandel durch Deutungsstrukturen nach Simmel
Beispiel: Kreuzung sozialer Kreise
5.2.2 Wandel durch Deutungsstrukturen
Beispiel: Abweichungsverstärkung
Beispiele: Stratifizierte Deutungsstrukturen
5.3 Wandel von Erwartungsstrukturen
Beispiel: Frauenbild
Kommunikationsmedien
Beispiel: Erwartungssicherheiten
Beispiel: Frauenbild
5.4 Wandel durch Konstellationsstrukturen
Stratifikatorisch differenzierte Gesellschaft
Der Umgang mit Straftätern
Beispiel: Sport
5.5 Ein Wandel kommt selten alleine!
5.5.1 Wandel bei den Wikingern
Gesellschaftliche Autokatalyse
Veränderung der Kultur
5.5.2 Moderner Wandel
Beispiel: Die Französische Revolution
Beispiel: Soziologie und Schach
Jäger-Sammler-Gemeinschaften
Gartenbaugesellschaften
Agrargesellschaften
Die moderne Gesellschaft
Untergang von Gesellschaften
5.6 Zusammenfassung
6 Nix bliev wie et wor
Literatur
Отрывок из книги
Der Autor und die Autorin
Thomas Kron, geb. 1970, promovierte 2000 und schloss 2005 seine Habilitation ab. Seit 2007 ist er Universitätsprofessor für Soziologie an der RWTH Aachen. Aktuell umfassen seine Forschungsgebiete die Soziologische Theorie (insbesondere System- und Handlungstheorien) und die Gewalt- und Konfliktforschung. Hierbei nutzt Thomas Kron die Fuzzy-Logik zur Modellierung u. a. zur Analyse von Terrorismus, Unsicherheit, Hybridität, Gewalt und Kultur.
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Es gibt demnach zwei andere Betonungen in der Modellierung des handelnden Zusammenwirkens, die die vorherigen Überlegungen sehr gut ergänzen: Dadurch, dass die Konstellationen noch mehr in den Mittelpunkt rücken, steht erstens weniger der jeweils individuelle Sinn des Handelns als vielmehr die individuellen Strategien im Vordergrund. Es geht also weniger darum, was der/die Einzelne beabsichtigt – es geht weniger um das Handeln – als darum, wie er/sie das eigene Handeln unter Berücksichtigung des Handelns der anderen Akteure strategisch ausrichtet. Es geht mehr um das soziale Handeln. Und zweitens betrachtet Scharpf in seinen Strategieanalysen nicht ausschließlich die Orientierungen der Akteure an dem Verhalten oder Handeln der anderen Akteure, sondern berücksichtigt insbesondere die Orientierung der Akteure an der Interaktion an sich, wie wir gleich noch zeigen werden.
Wichtig ist, dass auf diese Weise konkrete reale Situationen mit einem hohen Abstraktionsniveau abgebildet und verschiedene Konstellationen miteinander verglichen werden können. Diese Konstellationen laufen in typischen Prozessen ab, die sich als Interaktionsformen ausgestalten. Wie Georg Simmel geht es Scharpf also um die Darlegung bestimmter Formen von Wechselwirkungen. Insbesondere einseitiges Handeln, Verhandeln, Mehrheitsentscheidungen und hierarchische Steuerung werden von Scharpf als derartige Formen hervorgehoben. Die Handlungen der Akteure, ihr handelndes Zusammenwirken in Konstellationen sowie die Formierung in bestimmten Interaktionen finden dabei immer innerhalb eines institutionellen Kontextes statt, etwa in Verbänden oder innerhalb von Organisationen. Aus den Interaktionsformen folgen sodann kollektive Ergebnisse, z. B. politische Entscheidungen, die als neue Umwelt wiederum Probleme beinhalten oder aufwerfen, die wieder abgearbeitet werden müssen usw. usf.
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