Freiheit hinter Gittern

Freiheit hinter Gittern
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Описание книги

Thomas Millekers Traum einer neuen Existenz in Südamerika zerplatzt kurz nachdem sein Kumpel ihm auf dem Hinflug eröffnet, dass er ihn in einen millionenschweren Drogen-Coup hineinziehen will. Verhaftet und beschuldigt, der Drahtzieher gewesen zu sein, landet Thomas Milleker im berüchtigten Aníbal Bruno – einem Gefängnis, in dem Gewalt und Hoffnungslosigkeit den Alltag beherrschen. Doch am absoluten Tiefpunkt begegnet er einem liebenden Gott und bekommt neue Kraft und Hoffnung geschenkt. Die Mut machende und fesselnde Biografie bezeugt: Bei Jesus Christus gibt es keine ausweglosen Situationen.

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Thomas Milleker. Freiheit hinter Gittern

Inhalt

Vorwort

1. Endstation

2. Rückblick

3. Muskeln, Frauen und – Koks

4. Observiert

5. Kebab für Brasilien

6. Flughafen Amsterdam Schiphol

7. Enthüllung

8. Angekommen

9. Pläne schmieden

10. Zugriff

11. Zwischenstation

12. Policia Federal

13. Hausdurchsuchung

14. Ohne Wahl

15. Daniele

16. Konsul Grafe

17. Der Anruf

18. Allein

19. Der Innenhof

20. Besuch

21. Es wird noch schlimmer

22. In der Auffangzelle

23. Fax aus Deutschland

24. Herr Grafe

25. Sehnsucht

26. Nichts geht mehr

27. Die Begegnung

28. Drei Worte

29. Der Direktor

30. Im Hospital

31. Post aus La Palma

32. Gefängnistrakt Vier

33. Konsul Grafe bemüht sich

34. Gefängnisalltag

35. Brief an meine Jele

36. Hauptkommissar Ralf Becker

37. Selbstjustiz

38. Die erste Anhörung

39. In Deutschland

40. Ein unerwartetes Wiedersehen

41. Anwaltsbüro Rose

42. Fürchte dich nicht

43. Brief an Jele

44. „Deine große Schwester Eva!“

45. Hilferuf

46. Volksfest im Anibal Bruno

47. Zellenalltag

48. Die Verhandlung

49. Jele schreibt

50. Tagebucheintrag und Gefängnispost

51. Eva

52. „Gib nicht auf! Deine Eva“

53. 22. Juli 97

54. Endlich draußen

55. Rückflug mit Hindernissen

56. Zu Hause

Отрывок из книги

Im Sommer 2011 traf ich Thomas Milleker das erste Mal. Ein gut gebauter, durchtrainierter, braun gebrannter, sportlich elegant gekleideter Mittfünfziger mit glattrasiertem Kopf und Sonnenbrille saß vor mir und erzählte mir in schwäbisch eingefärbtem Hochdeutsch seine Lebensgeschichte. Seine anfängliche Bemerkung, ich solle mich von seinem harten Äußeren nicht täuschen lassen, weil in ihm ein ganz weicher Kern schlummere, bewahrheitete sich bei jedem Satz. Er erzählte mir, wie er „aus purer Dummheit“ in einen millionenschweren Drogencoup hineingeschlittert war. Dabei wollte er vor 14 Jahren bei seiner Reise nach Recife in Brasilien eigentlich nur mit seinem Freund und Bodybuilding-Kollegen eine Kebab-Imbisskette eröffnen und ein neues Leben anfangen. Seine innere Betroffenheit klang in seiner Stimme wider, als er mir von seiner Verhaftung und der anschließenden Verwahrung im Anibal Bruno, dem wohl schlimmsten Gefängnis der Welt, erzählte. Und als er mir beschrieb, wie er im Gefängnis fast gestorben wäre, dann aber dort, an dem dunkelsten aller Orte, in tiefster Finsternis, eine Begegnung mit Gott gehabt hatte, die sein Leben im wahrsten Sinne des Wortes völlig veränderte, war er tief berührt. Wischte er sich an dieser Stelle eine Träne weg oder rieb er sich einfach nur so die Augen? Ich machte mir eifrig Notizen und war fasziniert von dieser Welt, die sich mir gerade durch die kurzen Erzählungen des Thomas Milleker eröffnete. Meine Neugier war geweckt und ich wollte mehr hören, detailliertere Beschreibungen des Erlebten, und ich bekam große Lust, das Gehörte für die große, weite Welt niederzuschreiben. Ich wollte sie Anteil nehmen lassen an einer einzigartigen Lebensgeschichte, in der Drogen, Korruption, Überlebenskampf und ein liebender Gott die Hauptrollen spielten.

Wieder zu Hause, schickte Thomas Milleker mir einen Ordner zu, in dem er sämtlichen Schriftverkehr, alle Dokumente und auch Zeitungsberichte, die mit seinem Fall zu tun gehabt hatten, aufbewahrte. Diese Zeitzeugen tauchen immer wieder in meiner Erzählung auf. Alle zitierten Briefe und Briefauszüge sind ebenfalls authentisch. Außerdem telefonierten Thomas und ich regelmäßig. Ich ließ mir von ihm eine Episode nach der anderen erzählen, die ich dann zu Papier brachte und ihm entweder zuschickte oder beim nächsten Telefonat vorlas.

.....

Ich nahm die Einladung dennoch an und staunte nicht schlecht. Die Veranstaltungen waren anders als erwartet, und auch wenn ich mich so gar nicht für den Fußball interessierte, für die Menschen, die vor Ort waren, umso mehr.

In mir begann etwas aufzukeimen: Der Wunsch nach Glauben und Leben. Was mir schon immer Mühe gemacht hatte, war die Widersprüchlichkeit zwischen Frömmigkeit und Alltag im Leben vieler Menschen. Oft hatte ich den Eindruck, man kann nur in einer Kirche richtig fromm sein. Das machte mich sehr betroffen. Denn in meinem Leben habe ich auf dramatische Art und Weise erlebt, dass Gott mitten im Leben zu Hause ist. Ja, mitten in meinem Leben! Diese Kirche zeigte mir, dass es eben kein Widerspruch sein muss! Ich schloss mich dieser Kirche an und erlebte wertvolle Jahre der Ermutigung und Stärkung meines Glaubens.

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