Описание книги
Einblicke in die Realität, in der wir leben.
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Vorwort
Der Kurgast mit dem Bombenkoffer von Karsten Schlinzig
Der geblümte Rock von Frank Nicolaus
Eine Museumsnacht in Meißen von Manfred Müller
Einem Kinderschänder auf der Spur von Raiko Märtins und Uwe Wankmüller
Das mutige Mädchen Stephanie von Christian Avenarius
Der einsame Zündler von Hubert Adler
Zweifelhafte Spuren von Thomas Schade
Steinzeit von Frank Nicolaus
Fotonachweis
Herausgeber Thomas Schade & Karsten Schlinzig
Wie in den bereits erschienenen Bänden der Reihe Tatorte werden auch diesmal die oft mühevollen Ermittlungen beschrieben, ehe es dennoch gelingt, die Täter dingfest zu machen. Verwiesen sei auf die Sonderkommissionen „Heller“, die sich letztlich im Mai 2004 zur größten DNA-Reihenuntersuchung der bundesdeutschen Kriminalgeschichte entschloss, um einen Mann zu finden, der zwei Mädchen vergewaltigt hatte und danach wie vom Erdboden verschwunden war. Erwähnt sei auch die wohl einmalige Brandserie eines jungen Mannes aus der Gegend von Radeberg, den anfangs ein einzelner Kriminalist ausfindig machen sollte. Der Ermittler hatte zwar reichlich kriminalistische Erfahrung, aber der Brandstifter zündelte so schnell und intensiv, dass der Mann von der Kripo kaum die Schreibtischarbeit bewältigen konnte.
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Spezialisten des Landeskriminalamtes bauten die Kofferbombe nach und brachten sie kontrolliert zur Explosion, um die Wirkung zu testen. Das Fazit danach: Es hätte Tote geben können.
Am Ende baut Seidel exakt die gleiche Bombe, wie sie auf Bahnsteig 14 im ALDI-Reisekoffer gefunden wurde. Es soll die Wirkung der Explosion festgestellt und dokumentiert werden. Das Experiment soll am 5. September auf dem Sprengplatz des Kampfmittelbeseitigungsdienstes in Jacobsthal bei Zeithain stattfinden und per Video dokumentiert werden. Drei Videokameras sollen den Versuch aus verschiedenen Richtungen festhalten – aber die Technik liefert keine Zeitlupe. Daran hatte Seidel nicht gedacht. Doch er will alle Phasen der Explosion exakt auf Video aufgezeichnet haben. Eine dafür notwendige Hochgeschwindigkeitskamera hat das sächsische Landeskriminalamt nicht. Seidel verschiebt den Versuch und bittet das Bundeskriminalamt um Hilfe, zwei Beamte aus Wiesbaden kommen mit der Superkamera nach Sachsen. Sie haben Sorge, dass ihr teures Gerät Schaden nehmen könnte. Deshalb wird eine Schutzscheibe aus Acryl davor aufgebaut. Die Kamera wird auf tausend Bilder pro Sekunde eingestellt, sie steht 50 Meter vom Ort des Geschehens entfernt. Da sie jedoch nur eine Sekunde läuft, muss die Auslösung der Sprengung mit der Kamera synchronisiert werden. Die Techniker des BKA fragen Seidel, wie viele Versuche es denn geben solle. Seidel antwortet: „Wir haben nur einen Versuch, es muss beim ersten Mal klappen.“ Der Koffer wird mit 1,5 Millimeter dicken Stahlblechen in zwei Ringen umgeben. Der erste Ring steht im Abstand von einem Meter, der zweite Ring in 2,5 Meter Abstand. An den Blechen soll die Splitterwirkung festgestellt werden.
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