IKEA. 100 Seiten

IKEA. 100 Seiten
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Das «unmögliche Möbelhaus aus Schweden» richtet nicht nur unsere Wohnräume ein, Billy, Knut und Köttbullar vermitteln ein Lebensgefühl. Was aber macht die unvergleichliche Faszination von Ikea aus? Wie wurde aus einem Kleinstunternehmen ein Konzern von Weltrang? Die Schwedenkenner Frederic und Thomas Steinfeld kehren zurück zu den Anfängen und begeben sich auf Spurensuche. Ein tröstliches Buch für alle, deren Familie ausnahmsweise keine Lust hat, am Wochenende zu Ikea zu fahren.

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Thomas Steinfeld. IKEA. 100 Seiten

Inhalt

»Schau mal, das hatten wir auch!« – Ein Museum im Wald

Ein Mann hat eine Idee – wie alles begann. Neues aus Älmhult: Die Entstehung eines Versandhauses

Das Land der Verbannten: Wo Småland liegt

Neue Möbel für neue Menschen. Wohnungseinrichtung als Politikum. Der neue Mensch: Man lebt, wie man wohnt

Die Industrialisierung der Schreinerei: Das Volksheim wird eingerichtet

Unter Kameraden: Der junge Ingvar Kamprad und der Faschismus

Industrielle Möbelfertigung mit Familienanschluss. Zufriedenheit oder Geld zurück: Die Schreinereien in Småland

Schönheit für alle: Ein Fall für den Zivilingenieur

Besser sein als die anderen. Konkurrenzverdrängung und innovative Konzepte. Das Ungeheuer aus Älmhult: Ikea bekämpft die schwedische Konkurrenz

Wir reißen die Beine aus: Eigenes Design und flaches Paket

Der nette Mann in der zweiten Etage: Fortschritte in der Typologie des Wohnens

Hindernisse sind zum Überwinden da. Von Boykotten, Qualitätssicherung und dem universalen »Du« Erzwungene Internationalisierung: Die Produktion in Polen

Immer feste drauf: Wie man einen Warentest übersteht

Was darf es sein? Die Rationalisierung der Verkehrsformen

Bald sind wir überall?! Ikea expandiert. Nicht für die Reichen, sondern für die Klugen: Ikea in Stockholm

Krise in der Bevölkerungsfrage: Echte und falsche Bedürfnisse

Was Herr Bünzli zu sagen hat: Das Unternehmen zieht nach Süden

Kreative Problemlösungen und ein Vermächtnis. Liechtenstein ist ein Städtchen in den Alpen: Ikea und die Steuern

Ein billiges Versprechen: Das Testament eines Möbelhändlers

Die Globalisierung des Unternehmens und ihr Preis. Mehr Geschmack als Geld: Ikea zieht nach Deutschland

Alles, was ist: Ikea wird zu einem globalen Unternehmen

Die Sache mit dem Elch: Warum das Unmögliche verschwand

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Zu den Autoren

Über dieses Buch

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Zur Autorin von Langeweile. 100 Seiten

Hinweise zur E-Book-Ausgabe

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Frederic Steinfeld / Thomas Steinfeld

Ikea. 100 Seiten

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Überhaupt ist dieses Museum kein Museum im wissenschaftlichen Sinn. Es besitzt keine systematisch angelegte Sammlung, es betreibt keine Forschung, es gibt vermutlich nicht einmal einen sorgfältig geführten Katalog der Exponate. Stattdessen dient es einer Geschichte, die teleologisch angelegt ist: zum Zweck der Darstellung von Herkunft und Entfaltung einer globalen Marke.

An einem Regentag im Juli ist kaum ein freier Parkplatz mehr zu finden, und auf den drei Etagen mischen sich schwedische, deutsche, dänische und britische Besucher. In der Freude des Wiedererkennens sind sie vereint: »Schau mal, das hatten wir auch!« Erzählt wird hier ein doppelter Bildungsroman, der Roman eines Kaufhauses und seiner beliebtesten Produkte sowie der Roman des dafür verantwortlichen Menschen. Die Nennung der kleinen und mittleren Skandale, die es in der Geschichte dieses Unternehmens gab, scheint dabei die Spannung zu erhöhen. Die Sympathien des jungen Ingvar Kamprad für den Nationalsozialismus, die Beschäftigung von Zwangsarbeitern in der DDR, die Verwendung von Formaldehyd bei der Herstellung von Bücherregalen des Typs Billy: Diese Ereignisse erscheinen, gleichrangig, als verzeihliche Irrtümer auf dem Weg zu einem in jeder Hinsicht idealen, sozial, ökologisch und politisch verantwortlichen Unternehmen – in einem ähnlichen Sinn, wie das mit dunkelbraunem Leder bezogene, neobarock geformte Ikea-Sofa aus den siebziger Jahren heute als eher amüsante Geschmacksverirrung gilt.

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