Das Gehirn - ein Beziehungsorgan

Das Gehirn - ein Beziehungsorgan
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Описание книги

Denkt das Gehirn? Ist es der Schöpfer der erlebten Welt, der Konstrukteur des Subjekts? Dieser verbreiteten Deutung der Neurowissenschaften stellt das Buch eine ökologische Konzeption gegenüber: Das Gehirn ist vor allem ein Vermittlungsorgan für die Beziehungen des Organismus zur Umwelt und für unsere Beziehungen zu anderen Menschen. Verkörperte Interaktionen verändern das Gehirn fortlaufend und machen es zu einem biographisch, sozial und kulturell geprägten Organ. Fazit: Es ist nicht das Gehirn für sich, sondern der lebendige Mensch, der fühlt, denkt und handelt. Mit der 6. Auflage legt der Autor eine erneut aktualisierte Fassung seines wegweisenden Werkes vor, das von der Fachwelt und Presse begeistert aufgenommen wurde.

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Thomas Fuchs. Das Gehirn - ein Beziehungsorgan

Inhalt

Vorwort

Prolog

Einleitung

Umsturz der Lebenswelt

Kampf um die Zitadelle

Vom Kopf auf die Füße

Teil A: Kritik des neurobiologischen Reduktionismus. 1 Kosmos im Kopf?

1.1 Das idealistische Erbe der Hirnforschung

1.2 Erste Kritik: Verkörperte Wahrnehmung. 1.2.1 Wahrnehmung und Selbstbewegung

1.2.2 Koextension von Leib und Körper

1.3 Zweite Kritik: Die Objektivität der phänomenalen Welt. 1.3.1 Der Raum der Wahrnehmung

1.3.2 Die objektivierende Leistung der Wahrnehmung

1.4 Dritte Kritik: Die Realität der Farben

1.5 Zusammenfassung

2 Das Gehirn als Erbe des Subjekts?

2.1 Erste Kritik: Die Irreduzibilität von Subjektivität. 2.1.1 Phänomenales Bewusstsein

2.1.2 Intentionalität

2.1.2.1 Intentionalität und phänomenales Bewusstsein

2.1.2.2 Intentionalität und Repräsentation

2.2 Zweite Kritik: Kategorienfehler. 2.2.1 Mereologischer Fehlschluss

2.2.2 Lokalisatorischer Fehlschluss

2.3 Dritte Kritik: Ohnmächtiges Subjekt? 2.3.1 Die Einheit der Handlung

2.3.2 Die Rolle des Bewusstseins

2.4 Zusammenfassung: Der Primat der Lebenswelt

Teil B: Gehirn – Leib – Person

3 Grundlagen: Subjektivität und Leben

3.1 Verkörperte Subjektivität

3.1.1 Der Leib als Subjekt

3.1.2 Der Doppelaspekt von Leib und Körper

3.1.3 Biologischer und personaler Doppelaspekt

3.2 Ökologische Biologie

3.2.1 Selbstorganisation und Autonomie

3.2.2 Austausch zwischen Organismus und Umwelt

3.2.3 Subjektivität

3.2.4 Zusammenfassung

3.3 Zirkuläre und integrale Kausalität von Lebewesen

3.3.1 Vertikale zirkuläre Kausalität

3.3.2 Horizontale zirkuläre Kausalität

3.3.3 Vermögen als Grundlage integraler Kausalität

3.3.4 Die Bildung von Vermögen durch das Leibgedächtnis

3.3.5 Zusammenfassung

4 Das Gehirn als Organ des Lebewesens

4.1 Das Gehirn im Organismus. 4.1.1 Das innere Milieu

4.1.2 Das Lebensgefühl

4.1.3 Höhere Bewusstseinsstufen

4.1.4 Verkörperte Gefühle

4.1.5 Zusammenfassung

4.2 Die Einheit von Gehirn, Organismus und Umwelt

4.2.1 Lineare versus zirkuläre Organismus-Umwelt-Beziehung

4.2.2 Bewusstsein als Integral

4.2.3 Neuroplastizität und die Inkorporation von Erfahrung

4.2.4 Transformation und Transparenz: Das Gehirn als Resonanzorgan

4.2.5 Information, Repräsentation und Resonanz

4.2.5.1 Information

4.2.5.2 Repräsentation

4.2.5.3 Muster und Resonanz

4.2.6 Zusammenfassung: Vermittelte Unmittelbarkeit

5 Das Gehirn als Organ der Person

5.1 Primäre Intersubjektivität. 5.1.1 Pränatale Entwicklung

5.1.2 Zwischenleiblichkeit und Interaffektivität

5.1.3 Zwischenleibliches Gedächtnis

5.2 Neurobiologische Grundlagen

5.2.1 Das Bindungssystem

5.2.2 Das soziale Resonanzsystem (»Spiegelneurone«)

5.2.2.1 Grundlagen

5.2.2.2 Simulation oder Resonanz?

5.3 Sekundäre Intersubjektivität

5.3.1 Die Neunmonatsrevolution

5.3.2 Der verkörperte Erwerb der Sprache. 5.3.2.1 Sprache als soziale Praxis

5.3.2.2 Neurobiologische Grundlagen

5.3.3 Ausblick: Sprache, Denken und Perspektivenübernahme

5.4 Zusammenfassung: Gehirn und Kultur

6 Der Doppelaspekt der Person

6.1 Mentales, Physisches und Lebendiges

6.2 Abgrenzung von Identitätstheorien. 6.2.1 Das Problem der Einheit des Referenten

6.2.2 Diachrone Einheit der Subjektivität

6.3 Emergenz. 6.3.1 Der Primat der Funktion

6.3.2 Zirkuläre Kausalität und Doppelaspekt

6.4 Schlussfolgerungen: Psychophysische Beziehungen

6.4.1 Intentionale und psychologische Bestimmung von physiologischen Prozessen

6.4.2 Verkörperte Freiheit

6.4.2.1 Phänomenologie der Entscheidung

6.4.2.2 Freier Wille und integrale Kausalität

6.4.3 »Psychosomatische« und »somatopsychische« Zusammenhänge

6.5 Zusammenfassung

7 Konsequenzen für die psychologische Medizin

7.1 Neurobiologischer Reduktionismus in der Psychiatrie

7.2 Psychisches Kranksein als zirkuläres Geschehen

7.2.1 Vertikale Zirkularität

7.2.2 Horizontale Zirkularität

7.2.3 Zusammenfassung

7.3 Zirkuläre Kausalität in der Pathogenese

7.3.1 Ätiologie der Depression

7.3.2 Entwicklung von Vulnerabilität

7.3.3 Zusammenfassung

7.4 Zirkularität in der Therapie

7.4.1 Somatotherapie

7.4.2 Psychotherapie

7.4.3 Vergleich der Therapieansätze

7.5 Zusammenfassung: Die Rolle der Subjektivität

8 Schluss. 8.1 Gehirn und Person

8.2 Die Reichweite neurobiologischer Erkenntnisse

8.3 Naturalistisches versus personalistisches Menschenbild

Literatur

Sachregister. A

B

D

E

F

G

H

I

K

L

M

N

O

P

Q

R

S

T

U

V

W

Z

Personenregister

Отрывок из книги

Der Autor

Thomas Fuchs, geb. 1958, Prof. Dr. med. Dr. phil., habilitiert in Psychiatrie und Philosophie, ist Karl-Jaspers-Professor für philosophische Grundlagen der Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Heidelberg. Er ist Leiter der Sektion Phänomenologische Psychopathologie und Oberarzt an der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg, Präsident der Deutschen Gesellschaft für phänomenologische Anthropologie, Psychiatrie und Psychotherapie (DGAP) sowie Herausgeber der Zeitschrift »Psychopathology«. Seine Forschungsschwerpunkte bilden die phänomenologische Anthropologie, Psychologie und Psychopathologie, Theorien der Verkörperung und der Neurowissenschaften sowie zeit- und kulturdiagnostische Analysen.

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6 Ebd.

7 Man kann insofern auch von einem Programm der »Entanthropomorphisierung« sprechen.

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