Fünf nichtsahnende Gäste treffen im Haus eines ehrgeizigen Astronomen in einer Villa am Rande des Wiener Walds zusammen, wo die Hausherr sie mit einer unerwarteten Botschaft konfrontiert, die zunächst ihre Neugierde und bald darauf ihre heftige Kritik wachruft, weil sie ihr bisheriges Bild von Mensch und Welt erschüttert. Die Gäste, ein international bekannter Physiker, ein erfolgreicher Schriftsteller, ein beliebter Geistlicher, ein beachteter Journalist und die Schwester des Astronomen, scheinen sich noch dazu auf rätselhafte Art zu diesem Treffen gezwungen zu fühlen, eine Ahnung, die sich am Ende auf dramatische Weise erfüllt. Dieses Buch will eine politische Parabel im Sinne George Orwells sein: Alle Gäste, einschließlich des Gastgebers und seiner Frau, leben in ihrer kleinen Welt – mehr oder weniger wohlgeborgen. Die unheimliche Botschaft von den beiden Reichen Tatu und Tata reißt sie aus dieser Geborgenheit: Die Welt da draußen erweist sich als radikal anders als ihre Vorstellung.
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Till Angersbrecht. Die Botschaft
Eine Nachricht von Irgendwo
Die Kindheit eines großen Mannes
Dittlick erschießt den Hund statt seiner Frau
Tatu - Tata
Wie einsam die Großen sind!
Auf dem Golfplatz
Glut unter dem Schnee
Der Präsident
Der Brief aus der Hauptstadt
Weg von diesem Mann!
Gottes unbestechlicher Blick
Verhaftet!
Die Bombe platzt
Der Botschafter sendet einen Schutzengel aus
Vlad im Straßenbau
Wo bleibt da das Positive?
In den Wäldern des Ostens
Mutter und Tochter gegen den Vater
Gesichter, die dir der Spiegel zeigt
Die Friedfertigen
Himmlische Ironie
Epilog
Impressum
Отрывок из книги
Titel
Eine Nachricht von Irgendwo
.....
Die seit meinem Eintreffen befolgte Strategie der sorgsamen Aussparung ihrer Person hat es mir immerhin ermöglicht, mein Gleichgewicht soweit wieder herzustellen, dass ich, wie man so sagt, das Gesicht zu wahren vermag. Ja, ich bringe es in diesem Moment sogar fertig, meine Verblüffung über Schdruschkas Rede zu äußern – vielleicht will ich im Grunde nur ihr gegenüber beweisen, dass ich nicht der Schwächere bin: der Leidende ist ja stets der Schwache. Mit meiner Stimme täusche ich also Entschiedenheit vor, ich nehme die Gelegenheit wahr, die mir hier zugefallene Rolle als investigativer Journalist auszufüllen.
Bitte, Herr Dr. Schdruschka, sage ich, nun legen Sie die Karten doch endlich offen auf den Tisch. Womit wollen Sie uns überraschen?