Описание книги
"Das ideale Buch, um neben die Toilette ins Bad zu legen, denn seien wir ehrlich, Ihr Hund ist sowieso da schon mit drin (…) und wenn Sie beide wieder herauskommen, werden Sie Insider-Wissen voneinander haben. " (Sue Sternberg)
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Die Biologie der Hunde
Inhaltsverzeichnis
Was Geeks, Nerds und Hundefans zu diesem Buch meinen
Widmung
Danksagungen
Vorwort von Sue Sternberg
Einführung
Wie Eierstöcke und Hoden zusammenkommen
Es geht nur um Sex
Eine biologische Reise
Die inneren Werte zählen
Wie unsere Touren organisiert sind
Maßeinheiten während der Tour
Tour 1 Hunde und Menschen
Können Sie sich damit identifizieren?
Hunde und Menschen kommen zusammen
Eine Pause mit Blick auf die Zeit
Domestizierung und Zuchtauswahl beginnen
Meine Lieblingstheorie: Wie und warum hat die Domestizierung begonnen?
Andere Wege der Domestizierung
Begleiter, Haustiere oder Eigentum
Die Auswirkungen der Zuchtwahl
Naturwissenschaft als eine Möglichkeit zur Erkenntnis
Tour 2 Das Reproduktionssystem: Von DNA über Taxonomie zum Geschlechtsverkehr
DNA
Chromosomen
Mitochondrien
Der Paarungsakt
Sex
Die Auswirkungen von Mutationen
Inzucht — Gut und Böse
Selektive Zucht und künstliche Selektion
Arten, Rassen und Hybriden
Vererbbarkeit versus Umwelt
Schon wieder Reproduktion
Was ist Leben?
Endlich: Das macht einen Hund aus
Wissenschaft als Denkweise — Teil 2
Tour 3 Eine Floßfahrt durch das Verdauungssystem
Futter für die Zellen
Die Umwandlung von Nahrung in Energie
Das Verdauungssystem — die Röhre in der Röhre
Zähne
Die Verdauung
Weiter hinunter in der Röhre, in Richtung Magen
Der Magen
Dünn- und Dickdarm
Das Ende der Röhre und was dabei herauskommt
Tour 4 Ein Abstecher zu Ernährung und Fütterung
Durchgegart versus Rohkost
Futtermittelanalyse, -prüfung und -regulierung
Die große Diskussion ums richtige Futter
Vergessen Sie nicht, dass Hunde keine Wölfe sind — auch wenn sie es sind
Richtlinien und Vorsichtsmaßnahmen
Reinigen, Desinfizieren und Sterilisieren
An wen kann man sich wenden?
Überfütterung
Energie
Wie vermeidet man Fettleibigkeit?
Tour 5 Der Bewegungsapparat
Endo- und Exoskelette
Das Skelettgerüst
Die Wirbelsäule
Der Schädel
Wirbel
Gliedmaßen
Schultern und Hüften
Muskeln
Muskelbewegung
Das Herz
Muskeln und Knochen sind ein Team
Fressen
Gangart
Schritt, Trab, Kanter, Galopp
Tour 6 Das Kreislaufsystem: Blut, Lungen, Sauerstoff und Herz
Die Notwendigkeit eines Liefersystems
Das Blut
Die Blutverteilung
Lungen und Atmung
Die Luft
Wir bringen Atmung und Kreislauf zusammen
Ein strategischer Fahrplan
Das Herz
Tour 7 Eine Tour rund um die Außenverteidigungsanlagen
Haar
Fell-Arten
Haarmuster
Haarstruktur
Haarfarbe
Haarlänge und -textur
Die Haut
Temperaturkontrolle
Extremtemperaturen
Zähne und Klauen
Tour 8 Innenverteidigung: Das Immunsystem
Wozu ist ein Immunsystem gut?
Überall Bakterien!
Wie das Immunsystem funktioniert
Impfstoffe als Helfer des Immunsystems
Tour 9 Das innere Kontrollsystem
Das endokrine System (Hormonsystem)
Endokrine Drüsen
Das Nervensystem
Neuronen
Tour 10 Eine geführte Tour zu den Inputs ans Gehirn: Die Sinne
Die Augen / Das Sehvermögen
Die Ohren / Das Hören
Das Gleichgewicht
Berührungen / Der Tastsinn
Chemorezeption / Geschmacks- und Geruchssinn
Weitere Sinne
Tour 11 Schaltzentrale: Das Gehirn
Physischer Aufbau
Vernetzung von Neuronen
Der Hirnstamm
Das Kleinhirn und das Großhirn
Ventrikel und Hirnhäute
Das wunderbare Zusammenspiel von allem
Tour 12 Biologie und Verhalten: Unsere chaotischste Tour
Kann man sich über genetisch bedingtes Verhalten hinwegsetzen?
Können erlernte Verhaltensweisen verlernt werden?
Die Antwort auf die unmögliche Frage
Bewusstsein verstehen
Bewusste versus unbewusste Verhaltensweisen
Die (Gehirn-)Chemie des Lernens
Tour 13 So bleibt Ihr Hund gesund
Vom Welpen bis ins hohe Alter
Welpen
Kastration
Hunde-Greise
Gesundheits- und Veterinärmedizin
Rassen, Krebserkrankungen und Todesfälle
Den richtigen Tierarzt für Sie finden
Der Tierarztbesuch
Symptome
Innere Parasiten
Erbrechen
Zähne
Warum es hilft, etwas von Biologie zu verstehen
Fachleute für Verhaltensprobleme
Zertifizierte Hundetrainer
Verhaltenpsychologen und Verhaltenstherapeuten
Trainer für spezielle Beschäftigungen
Fragen am Lebensende
Tour 14 Das Gleichgewicht finden
Über den Autor
Quellen
Tim Lewis
Eine geführte Tour
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Bei der Domestizierung wird oft diejenige Kombination von Merkmalen ausgewählt, die Tiere zu erfolgreichen wilden Jungtieren machen, und nicht die Eigenschaften, die für erfolgreiche wilde Erwachsene sorgen. Bei Wölfen würden wir eher ausgewachsene Exemplare selektieren, die ein solches Jungtierverhalten zeigen. Wir würden demnach diejenigen auswählen, die sich an uns als Rudelführer wenden, um Führung und Nahrung zu erhalten – und nicht diejenigen, die alleine klarkämen und sich mit allem selbst bedienten, einschließlich am Menschen, oder etwa nicht? Tatsächlich sind erwachsene Haushunde ganz gute Beispiele dafür, dass das Gesamtpaket an Jungtier-Charakteristika auf uns genau wie die eines Menschenbabys wirkt. Wir trafen die Auswahl hin zu unterwürfigeren Hunden, die uns ein „Ohhh“ entlocken konnten und die sich auf eine Leitung durch den Menschen einließen. Wir haben diejenigen rausgeschmissen (der Euphemismus sei mir gestattet), die uns zu sehr herausgefordert haben oder unser Vieh oder unsere Kinder gefressen haben. Im Laufe der Zeit erhielten wir immer mehr bereits ausgewachsene Tiere mit zunehmend jugendlichem Aussehen und ähnlichen Zügen wie bei Hunde- und Menschenbabys. Die Köpfe wurden im Verhältnis zu den Ohren größer, die Augen wurden größer, das Baby lächelte und konzentrierte sich auf den Elternteil. Den Zustand der Beibehaltung vererbbarer juveniler Eigenschaften als Erwachsene nennt man Neotenie. Erwachsene Haushunde zeigen viele Eigenschaften junger Wölfe – einschließlich des Spielverhaltens, Unterwerfungsgesten und eines höheren Tons beim Bellen und sie zeigen sich insgesamt deutlich weniger aggressiv. Sie weisen zudem Züge auf, die denen von Menschenbabys unheimlich ähnlich sind.
Nun schreibe ich schon eine Weile über Evolution und das wird sich auch noch durch das ganze Buch hindurchziehen. Es gibt Leute, die zu mir sagen: „Ich glaube nicht an die Evolution.“ Okay. Ist es der Schwerkraft wichtig, ob Sie an sie glauben? Nö – wenn ein Glas zu dicht am Rand steht, fällt es halt auf den Boden. Da mag man nun an die Schwerkraft glauben oder auch nicht. Das Glas fällt nun einmal hinunter, die Glasscherben splittern, und Sie tragen die Konsequenzen. Alle, und damit meine ich auch wirklich alle, verfügbaren Beweise in der physischen Welt beweisen, dass die Erde Milliarden von Jahren alt ist (4,54 Milliarden plus minus ein paar Dutzend Millionen Jahre) in einem Universum, das 13,79 Milliarden Jahre alt ist, plus minus einige Dutzend Millionen Jahre. Diese Zahl hat sich im Laufe der Zeit etwas verändert. Und warum ist das so? Weil Wissenschaft nun einmal so funktioniert: „Auf Grundlage der besten Beweise unter Verwendung dieser Technik, habe ich herausgefunden …“ Andere Wissenschaftler versuchen, die Methode zu replizieren, während wieder andere eine andere Technik ausprobieren und so zu einem anderen Ergebnis kommen. Eine Anhäufung von Beweisen, die hinterfragt und erneut geprüft werden, führt zu grundlegenden Erkenntnissen. Geologen und Astrophysiker mögen sich um ein paar Millionen Jahre hin oder her streiten, je nachdem, welche Altersbestimmungsmethode sie anwenden. Nehmen wir zum Beispiel die Frage nach dem Alter Ihres Hundes. Ich könnte nach der Entwicklung des Grauen Stars schauen und eine Schätzung abgeben. Oder ich könnte nach dem Zahnstatus schauen und das Alter danach einschätzen. Ich könnte das Knochenskelett auf der Suche nach Arthritis röntgen und daraus eine Vermutung auf das Alter ableiten. Ich könnte die DNA auf Veränderungen untersuchen, und zwar die sich schnell teilenden Zellen im Vergleich zu den sich langsam verändernden Zellen. Mit jeder dieser Methoden würde ich ein anderes Ergebnis erzielen. Nur die Gesamtbetrachtung der Ergebnisse würde uns eine vernünftige Einschätzung ermöglichen. Diese Information, also das geschätzte Alter Ihres Hundes, würde zu verschiedenen Diagnosen und Behandlungen auf der Grundlage von Ergebnissen führen. Einen Welpen behandelt man anders als einen Hund im Greisenalter, nicht wahr? Wissenschaft ist empirisch, wobei wir harte Fakten aus Experimenten bekommen, wie Zahnverschleiß Ihres Hundes bei dem Versuch der Altersbestimmung. Aber die Wissenschaft muss solche Daten auch interpretieren. Sagen wir mal, die Zahnverschleißdaten deuteten auf einen jüngeren Hund hin, der vielleicht vier Jahre alt ist. Arthritis und Katarakt würden mich auf zehn Jahre bringen. Haben wir es nun mit einem vorzeitig gealterten jungen Hund zu tun, oder mit einem alten Hund mit besserem Ernährungsstatus als üblich? Dann wende ich meine eigenen Interpretationen an, basierend auf den besten Beweisen sowie meiner Kenntnisse, und schätze daraufhin Ihren Hund.
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