Denken und Lernen

Denken und Lernen
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In wesentlichen Teilen beschreibt die Psychoanalyse eine Theorie des Denkens, sei es unter der Perspektive von Primär- und Sekundärprozess, der Selbst- und Objektrepräsentanzen, der Symbolisierung oder der Ich-Funktionen. Theorien des Denkens in der Allgemeinen Psychologie sind meist enger gefasst und beziehen sich auf Prozesse der kognitiven Verarbeitung. In diesem Band werden leitende Konzepte beider Disziplinen nachgezeichnet und geprüft. Das geschieht für den Bereich des Denkens und für Lerntheorien. Hier wird geprüft, wie das Konzept des Lernens zur Konzeptualisierung von Prozessen in der psychischen Entwicklung nützlich sein kann.

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Timo Storck. Denken und Lernen

Geleitwort zur Reihe

Vorwort

Inhalt

1 Einleitung. Einführung

Lernziele

Zusammenfassung

Weiterführende Literatur

Fragen zum weiteren Nachdenken

2 Grundzüge einer Allgemeinen Psychoanalyse. Einführung

Lernziele

2.1 Psychoanalytische Metapsychologie als Psychologie des Unbewussten

2.1.1 Das topische Modell des Psychischen

Abwehr

Eigenschaften des Systems Ubw und Logik des Primärprozesses

2.1.2 Das Instanzen-Modell

2.2 Psychoanalyse als Theorie psychischer Konflikte

2.3 Besonderheiten der psychoanalytischen Theorie des Denkens: Repräsentanz und Symbolisierung

Zusammenfassung

Weiterführende Literatur

Fragen zum weiteren Nachdenken

3 Denken

3.1 Allgemeinpsychologische Theorien des Denkens. Einführung

Lernziele

Kasten 1: Forschungsbereiche der Denkpsychologie

3.1.1 Schlussfolgerndes Denken

Deduktion

Induktion

Paradigmenwechsel

Neurobiologie des schlussfolgernden Denkens

Theorie der mentalen Modelle

3.1.2 Metatheorien des Denkens

Kasten 2: Zwei-Prozess-Theorien

Weiterführende Literatur

Die heuristisch-analytische Theorie

Metakognitionen

3.1.3 Entscheiden und Urteilen

3.1.4 Problemlösendes Denken

Die Repräsentation von Problemen

Der Weg zur Problemlösung

Zusammenfassung

Weiterführende Literatur

Fragen zum weiteren Nachdenken

3.2 Psychoanalytische Theorien des Denkens. Einführung

Lernziele

3.2.1 Denken bei Sigmund Freud

Primär- und Sekundärprozess

Kasten 3: Kritik der Libidotheorie

Tertiärprozess

Kreatives Denken, Vorbewusste und das Denken in Bildern

»Regressives« Denken

Fehlleistungen und »Denkfehler«

Selbst- und Objektrepräsentanzen als Gegenstände des Denkens

Kasten 4: Konzeptuelle Aspekte von Objektrepräsentanzen

Weiterführende Literatur

Bewusstes und unbewusstes Denken in Relation zur Sprache

Kasten 5: Der Doppelcharakter der Sprache in der Erschließung der Welt

Ich-Funktionen als Denkprozesse

3.2.2 Denken bei Melanie Klein

Die unbewusste Phantasie

Kasten 6: Freuds Verführungstheorie

Weiterführende Literatur

Frühstadien des Ödipuskonfliktes

Paranoid-schizoide und depressive Position als Elemente einer Theorie des Denkens

3.2.3 Denken bei Wilfred R. Bion

Alpha-Funktion

Präkonzeptionen und Nicht-Brust als der erste Gedanke

Reverie und Containment

Gedanken ohne Denker

3.2.4 Denken bei Ignacio Matte Blanco

Das Prinzip der Symmetrie und das Prinzip der Generalisierung

Das Unbewusste als »unendliche Mengen«

3.2.5 Denken bei Piera Aulagnier

Der Originärprozess als dritte psychische Funktionsweise

Die Bildung von Objekten

3.2.6 Denken bei Jean Laplanche

Kasten 7: Psychisches »vom Anderen her« in der französischen Psychoanalyse

Weiterführende Literatur

Sexualität und Sprache am Grund des Psychischen

Denken als »Übersetzung« im Rahmen einer Allgemeinen Verführungstheorie

3.2.7 Denken bei André Green

Abwesenheit, Triangulierung, Symbolisierung: Denken »zu dritt«

Symbolische Kastration

Negative Halluzination und Arbeit des Negativen

Affekte als »Gelenkstücke« des Denkens

3.2.8 Denken bei Alfred Lorenzer und Siegfried Zepf

Die Theorie der Interaktionsformen

Symbol und Sprache als Mittel des Denkens

Begriffliche Symbole und Affektsymbole

3.2.9 Denken bei Peter Fonagy und Mary Target

Mentalisieren

Kasten 8: Übergangsraum und Übergangsobjekte

Weiterführende Literatur

Äquivalenz-Modus und Als-Ob-Modus im »Spielen mit der Realität«

Zusammenfassung

Weiterführende Literatur

Fragen zum weiteren Nachdenken

3.3 Vergleich zwischen allgemeinpsychologischen und psychoanalytischen Theorien des Denkens

4 Lernen

4.1 Allgemeinpsychologische Theorien des Lernens. Einführung

Lernziele

4.1.1 Die behaviorale Perspektive auf das Lernen

Klassische Konditionierung

Operante Konditionierung

Habituationslernen

Kasten 9: Prinzipien der Habituation

Sensitivierung

Das Lernen von komplexen Regeln

4.1.2 Die kognitive Perspektive auf das Lernen

Kognitives Lernen

Soziales Lernen

Spiegelneuronen und Lernen

Zusammenfassung

Weiterführende Literatur

Fragen zum weiteren Nachdenken

4.2 Psychoanalytische Theorien des Lernens. Einführung

Lernziele

4.2.1 »Lernen durch Erfahrung«: Psychoanalytische Entwicklungspsychologie der Repräsentanzbildung

Assoziative Bahnungen

Internalisierungsprozesse

Symbolisierung

Spaltung und Integration

Einigungsprozesse und »Sprachspiele« in der frühen Entwicklung

Markierte Affektspiegelung und das Verlernen aggressiven Verhaltens

4.2.2 Der Erwerb struktureller Fähigkeiten als Lernprozess

Sekundäre Ich-Autonomie

Strukturkonzepte in der Psychoanalyse

4.2.3 »Lernen« in psychoanalytischen Behandlungen

Veränderungstheorien

Das Lernen psychoanalytischer Kompetenzen

4.2.4 Psychoanalytische Pädagogik

Zusammenfassung

Weiterführende Literatur

Fragen zum weiteren Nachdenken

4.3 Vergleich zwischen allgemeinpsychologischen und psychoanalytischen Theorien des Lernens

5 Fazit und Ausblick

Literatur

Stichwortverzeichnis. A

B

C

D

E

F

H

I

K

L

M

N

O

P

R

S

T

U

V

Z

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Die Autoren

Timo Storck ist Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Psychologischen Hochschule Berlin, Psychoanalytiker und Psychologischer Psychotherapeut. Mitherausgeber der Zeitschriften Psychoanalyse – Texte zur Sozialforschung und Forum der Psychoanalyse sowie der Buchreihe Im Dialog: Psychoanalyse und Filmtheorie, Mitglied des Herausgeberbeirats der Buchreihe Internationale Psychoanalyse. Forschungsschwerpunkte u. a.: psychoanalytische Theorie und Methodologie, konzeptvergleichende Psychotherapieforschung.

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Denken, Lernen, Wahrnehmung und Gedächtnis sind große Bereich des menschlichen Lebens und Erlebens. Der Ausgangspunkt, den die Allgemeine Psychologie und die Psychoanalyse dabei wählen, ist im Großen und Ganzen derselbe, allerdings sind die Grundannahmen und die Methoden der Untersuchung unterschiedlich, sodass sich Divergenzen, gerade in der Konzeptgeschichte ergeben. Die psychoanalytischen Auffassungen zu den vier Gegenstandsbereichen sind in der Regel weiter gefasst; auch dies lässt eine zeitgenössische Untersuchung der Berührungspunkte zu einer Herausforderung werden. Nichtsdestoweniger haben falsche Vorstellungen von Abgrenzungen, insbesondere seitens der Psychoanalyse, dazu geführt, dass viele interdisziplinäre Möglichkeiten ungenutzt bleiben – auch wenn es Ausnahmen gibt. Eine zunächst konzeptuelle Vermittlungsarbeit ist erforderlich und wird im vorliegenden Band versucht.

Bucci, W. (1997). Psychoanalysis and cognitive science. A multiple code theory. New York, London: Guilford.

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