Nadja Benaissa - Alles wird gut
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Tinka Dippel. Nadja Benaissa - Alles wird gut
JANUAR 2010: DAS ERSTE TREFFEN
OSTERN 2009: DIE VERHAFTUNG
SCHEINWERFER AN: EINE GESCHICHTE, AN DER JEDER TEILHABEN WILL
KLEINE WELT, GROSSE FREIHEIT
NICHT ZU HALTEN: NADJA PUBERTIERT
DAS ERSTE GEFÄNGNIS: CRACK
EINMAL GROSSE FREIHEIT UND ZURÜCK: EIN SOMMER IN BERLIN
KAMPF UMS ÜBERLEBEN: NADJA WIRD RÜCKFÄLLIG
START IN EIN NEUES LEBEN: LEILA
FÜNF TRÄUME: DAS CASTING
DURCH DIE DECKE: DAS ERSTE JAHR ALS NO ANGEL
DIE AKKUS LAUFEN LEER: NO ANGELS UND KEIN ENDE
AUFBRUCH: ZURÜCK IM FRANKFURTER LEBEN
DIE NO ANGELS SIND ZURÜCK: DAS COMEBACK
NOCH EINMAL GROSSE FREIHEIT UND ZURÜCK: EIN SOMMER IN L. A
ZURÜCK INS LEBEN: NACH DER HAFT
VIEL UNGEWISSHEIT, VIELE PLÄNE: EIN BLICK IN DIE ZUKUNFT
AUGUST 2010: DAS LETZTE TREFFEN
BILDER CREDITS
SONGTEXTE CREDITS
DIE AUTORIN:
IMPRESSUM
Отрывок из книги
NADJA BENAISSA
ALLES WIRD GUT
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Khalid Schröder, zu diesem Zeitpunkt seit rund neun Monaten Manager der No Angels, sitzt in Berlin-Grunewald mit seiner Familie an einer Kaffeetafel, als er eine SMS von Christian Schertz bekommt, dass Nadja im Gefängnis sitzt. Er ruft an, will sofort etwas unternehmen, aber der Anwalt macht ihm klar, dass sie über die Feiertage erst mal gar nichts ausrichten können. Er berät sich mit zwei Freunden vom Plattenlabel Universal Music, wo die No Angels seit Beginn ihrer Karriere unter Vertrag sind, und beide sind sich einig: So etwas hat es noch nicht gegeben, keine Ahnung, wie mit so etwas umzugehen ist, vielleicht erledigt es sich ja von selbst, noch weiß ja außer ihnen und der Familie niemand, dass Nadja im Gefängnis sitzt, vielleicht ist sie wieder draußen, bevor jemand davon Wind bekommen hat. Auch Christian Schertz geht zu diesem Zeitpunkt noch davon aus, dass es möglich sein wird, die Medien herauszuhalten, und dass Nadja nach den Feiertagen freikommt. Er ist neben dem in Hamburg ansässigen Matthias Prinz einer der bekanntesten Medienanwälte in Deutschland und vertritt unter anderem Oliver Bierhoff, Günther Jauch, Klaus Wowereit, Charlotte Roche, Thomas Gottschalk und Claudia Pechstein.
Die Beamten waren nett zu mir, ich durfte mir noch zwei Bücher aussuchen, irgendwelche Liebesromane. Sonst war gar nichts. Ich bin die ganze Zeit in der Zelle geblieben. Ich wollte meinen Anwalt anrufen und meine Familie, aber sie haben mir gleich gesagt, dass das nicht geht, dass ich frühestens am Dienstag wieder mit einem von ihnen reden kann. Ich habe sofort angefangen zu lesen, damit habe ich mich immer schon kopfmäßig am besten wegflüchten können, auch schon in der No-Angels-Zeit, wenn immer Kameras und tausend Menschen um uns herum waren. Jetzt waren da nur mein Bett und die Wand, irgendwann wurde es dunkel, ich wusste nicht, wie das Licht angeht, habe so gut es ging im Mondlicht weiter gelesen. Dann habe ich alles Mögliche probiert, Sit-ups, Kicks oder einfach nur heulen. Ich habe die ganze Zeit an die Leila gedacht, was sie jetzt wohl gerade macht. Am nächsten Tag habe ich beim Hofgang zum ersten Mal die anderen Insassinnen getroffen. Jeder hat an mir gezerrt und gezogen, das hat natürlich auch genervt, aber es war schön, wieder berührt zu werden. Klar hat mich auch mal eine blöd angeguckt – aber das kenne ich auch aus dem echten Leben. Das ist nichts Neues.
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