Goslar 1527: Heinrich der Jüngere, Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel, fordert von der freien Reichsstadt die Anteile am silber-, blei- und kupferreichen Rammelsberg wieder zurück. Die Stadt wehrt sich erbittert, um nicht die Quelle ihres Reichtums zu verlieren. Mitten in den Auseinandersetzungen wird ein führendes Ratsmitglied, der Metallgroßhändler Ludolf Walberg von einem Pfeil durchbohrt, tot aufgefunden. War es die Tat eines herzoglichen Schützen? Als der Fernhandelskaufmann Friedrich von Mellnau mit seinem Gehilfen Georg Basler in der Worth Quartier bezieht, wird ihm die frische Mordgeschichte serviert. Als zwei weitere Ratsherren auf mysteriöse Weise sterben, sind sich die Leute sicher, dass die mysteriöse «Bestie im Turm» wieder ihr Unwesen treibt. Doch Mellnaus humanistisch geschulter Geist fühlt sich herausgefordert und setzt alles daran, die wahren Gründe der Todesfälle aufzudecken.
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Tom Wolf. Die Bestie im Turm
Inhalt
Dienstag nach Johannis, 25. Juni 1527
I
II
III
IV
Donnerstag nach Johann et Pauli, 27. Juni 1527
V
VI
VII
Montag nach Petri et Pauli, 1. Juli 1527. VIII
IX
Mittwoch nach Petri et Pauli, 3. Juli 1527
X
XI
Donnerstag nach Petri et Pauli, 4. Juli 1527
XII
XIII
XIV
Dienstag vor Margareta, 16. Juli 1527
XV
XVI
Donnerstag vor Margareta, 18. Juli 1527. XVII
Sonnabend, 20. Juli 1527 (Margareta) XVIII
XIX
XX
Montag, 22. Juli 1527 (Maria Magdalena)
XXI
XXII
XXIII
Отрывок из книги
TOM WOLF
Die Bestie im Turm
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Gregor nickte unsicher. Die Vorstellung flößte ihm Furcht ein, wie jedem in Goslar.
»Er hat sein Heerlager im Kloster Riechenberg. Nachts können wir die Flammen der hohen Feuerstöße sehen und hören das Gebrüll der närrisch gekleideten Schurken, die sich in seinem Tross verdingen. Sie wollen der Stadt Angst machen. Schon seit Februar sollen die Hüttenleute dem Herzog die Metallkuchen hinaus auf den Riechenberg fahren, auf einen Lagerplatz direkt neben der Krypta, aber keiner tut es. Der Herzog war in eigener Person an den Bergwerken und hat alle Inhaber auf sich vereidigt, aber nur eine Handvoll hat gehalten, was sie ihm dort in ihrer Not gelobten. Ein Bergrichter wurde eingesetzt, Arno Schmidt mit Namen. Der hat alle Grubenbesitzer einbestellt, damit sie die neuen Bedingungen annehmen. Als nur viere kamen, hat der Herzog den Grubenbesitz der Daheimgebliebenen für verwirkt erklärt. Er hat die Schächte beschlagnahmt, alle, bis auf einen.«