'Alle wollen den Krieg von Dir'
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Ton Jansen. 'Alle wollen den Krieg von Dir'
Отрывок из книги
Ton Jansen
‘Alle wollen den Krieg von Dir!’
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Theofan (auch Feofan), bürgerlich Wassili Dmitreijewitsch Bystrow (31. Dezember 1872/12. Januar 1873-19. Februar 1940), Archimandrit*, ab 1901 Inspektor und ab 1909 Rektor der Petersburger Geistlichen Akademie; war einige Zeit Beichtvater von Nikolaus II. und seiner Gemahlin Alexandra; ergebener Monarchist; lernte Rasputin Ende 1904, Anfang 1905 während dessen ersten Besuches an Sankt Petersburg kennen; war anfänglich sehr von seiner Person beeindruckt und machte die Großfürstin Miliza mit ihm bekannt, die ihn im November 1905 dem Zaren und der Zarin vorstellte; wurde, wie auch die Großfürstin Miliza, ihre Schwester und ihre respektiven Ehegatten Pjotr und Nikolai Nikolajewitsch, sowie die Geistlichen Hermogen und Iliodor, später ein bitterer Feind Rasputins, den er als eine Gefahr für den Zarenthron ansah; Ende 1910 zum Bischof von Simferopol ernannt, aber schon im Sommer 1912 nach Astrachan versetzt und im Frühling des darauffolgenden Jahres nach Poltawa; galt als der einzige asketische Bischof Russlands; wohnte nach der Revolution in Moskau, wo er 1917 von der Außerordentlichen Untersuchungskommission der Provisorischen Regierung, die u.a. Untersuchungen über Rasputin einleitete, verhört wurde; gelangte nach der Oktoberrevolution über Konstantinopel und Sofia nach Frankreich, wo er sich 1931 in der Nähe von Amboise niederließ und in einer Höhle das Leben eines Eremiten führte; starb dort am 19. Februar 1940.
Hermogen, bürgerlich Georgi Jefremowitsch Dolganjow (1858-1918), seit März 1903 Bischof von Saratow und Zarizyn; Mitglied des Heiligen Synods; einer der einflussreichsten und mächtigsten, aber zugleich konservativsten Bischöfe seiner Zeit; gründete in seiner Diözese die lokale Abteilung des «Bundes des Russischen Volkes»; lernte 1908 in Sankt Petersburg über den Archimandriten Theofan Rasputin kennen; war zunächst von ihm fasziniert, das Verhältnis schlug jedoch bald in unversöhnliche Feindschaft um; molestierte Rasputin am 16./29. Dezember 1911, zusammen mit Iliodor und einigen Anderen, nachdem sie ihn in Hermogens Quartier in der Jaroslawer Klosterherberge in Sankt Petersburg in die Falle gelockt hatten; wurde darauf im Januar 1912 seines Amtes enthoben und ins Schirowitschski-Kloster in Weißrussland (Belarus) verbannt; kehrte 1915 nach Russland zurück; nach der Februarrevolution als ‘Opfer des alten Regimes’ zum Erzbischof von Tobolsk und Sibirien ernannt; später von den Bolschewisten verhaftet und am 29. Juni 1918 im Fluss Tura, ganz in der Nähe von Rasputins Geburtsort Pokrowskoje, ertränkt; 1999 von der Russisch-Orthodoxen Kirche als Märtyrer heiliggesprochen.
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