Amerika im Kalten Bürgerkrieg
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Torben Lütjen. Amerika im Kalten Bürgerkrieg
AMERIKA IM KALTEN. BÜRGERKRIEG
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INHALT
PROLOG. Mein Jahr mit Donald
„A republic, if you can keep it“
Es war einmal … der amerikanische Konsens
Der amerikanische Konsens zerbricht, Teil I: Die Politisierung der Rassenfrage
Der amerikanische Konsens zerbricht, Teil II: Die Politisierung der Religion
Der amerikanische Konsens zerbricht, Teil III: Eine Bewegung gegen den Staat
Ideologie im postfaktischen Zeitalter
Ein Blick zurück: Die europäischen. Echokammern des 19. Jahrhunderts
Paradoxe Individualisierung: Wie zu viel Freiheit die Amerikaner zu Ideologen gemacht hat
Aufgeklärte Ideologen
Monologe in der Echokammer: Die Segmentierung. des amerikanischen Mediensystems
The Big Sort: Über Amerikas analoge Echokammern
Du bist, was du konsumierst: Über die Verquickung von Politik und Lebensstil
Kein Feind in meinem Bett: Wie Demokraten. und Republikaner sich aus dem Weg gehen
Die nervöse Zivilgesellschaft: Wenn die Politik keine Pause mehr kennt
Die erschöpfte Mitte und der entfesselte Rand
Jean Marie le Trump
As American as Apple Pie: Über die tiefen Wurzeln. des Populismus in der politischen Kultur der USA
Die Silent Majority: Wie Amerikas Konservative. den Populismus für sich entdeckten
Latte Liberals: Populismus und Lebensstil
Trumps Vorläuferin: Sarah Palin und. der intellektuelle Niedergang einer Partei
Trump und der Aufstieg der totalen Anti-Politik
„He is real“: Authentizität als Legitimationsgrundlage. populistischer Führerschaft
Der Gegensatz von Populismus und Charisma
Der Punk im Weißen Haus: Populismus als antiautoritäre Bewegung
Bill Clinton 2020
Mutlos, ziellos, zahnlos: Der amerikanische Liberalismus. im Zeitalter konservativer Hegemonie
Die Jakobiner kommen
Socialism made in America
„We are the 99%“: Occupy Wall Street
Feel the Bern
Republic of Me: Die Untiefen der Identity Politics
Wir werden, was wir hassen: Wie Trump die amerikanische Linke vergiftet
Polarisierung und Demokratie
Weimarika? Warum Trump kein Faschist ist. und Washington nicht Weimar
Kleptokraten unter sich
Die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen: Der vormoderne Herrscher im modernen Staat
Donald Bonaparte
@realWilhelmII
Mittwoch, 20. Januar 2021, Washington, D.C
Danksagung
Anmerkungen. Zeiten des Aufruhrs: Wie Amerikas Konsens zerbrach und das Zeitalter der Polarisierung begann
Fragment Amerika: Wie eine Nation sich auseinanderlebt
Der Terror der Authentizität: Trump und die populistische Entfesselung
Die Imitation des Feindes: Über die Radikalisierung der amerikanischen Linken
Herrschaft der Ungleichzeitigkeit: Trump, die Geschichte und die amerikanische Demokratie
Literaturverzeichnis
Online-Quellen
Informationen zum Buch
Informationen zum Autor
Отрывок из книги
Torben Lütjen
AMERIKA IM KALTEN BÜRGERKRIEG
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Die Babyboomer der Protestgeneration tendierten selbstverständlich zu den Demokraten, veränderten damit auch die Partei. Ohne Friktionen lief das nicht ab, was hier jedoch nicht in aller Breite dargelegt werden muss; aber der Konflikt zwischen „alter“ und „neuer Linker“, zwischen class politics und identity politics, spielte schon damals eine Rolle und führte dazu, dass viele Gewerkschafter nach den chaotischen Parteitagen 1968 und 1972 die Demokraten verließen. Anders als in den Mehrpar teien systemen in Europa, wo sich z. B. mit den Grünen eine genuine Repräsentantin der Neuen Sozialen Bewegungen als Partei herausbildete, mussten die Demokraten den Konflikt zwischen alter und neuer Linker innerhalb der eigenen Partei austragen.
Zu einer eindeutig linken Partei oder gar zur wirklichen Heimat der counter culture, der alternativen Gegenkultur, wurde die Partei dennoch lange nicht. Noch bis in die 1990er-Jahre hinein standen die Demokraten vermutlich bei vielen Fragen ideologisch näher bei den europäischen Mitte-rechts-Parteien als bei ihren eigentlichen Pendants, den Sozial demokraten. Jedenfalls blieben sie relativ lange der alten Tradition der breiten amerikanischen Sammlungsparteien verpflichtet. Das war Stärke und Schwäche zugleich. Auf der einen Seite waren sie damit inklusiver als die Gegenseite, verfügten über die breitere und größere potenzielle Wählerkoalition. Andererseits fehlte ihnen oft eine klare Identität – was sie allerdings mit den Mitte-links-Parteien in anderen Ländern teilten, deren lange Agonie in den 1970er-Jahren begann.
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