Drachengabe - Halbdunkel
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Torsten W. Burisch. Drachengabe - Halbdunkel
Impressum:
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Der Autor
Unser Buchtipp
Отрывок из книги
Torsten W. Burisch
Doch der eigene Wille war ohne Bedeutung. Es ging weiter, immer weiter, immer näher an das Nerven zermürbende Szenario heran. Der Lärm wurde so durchdringend, dass es in den Ohren schmerzte. Doch nun hörte man noch etwas anderes. Erst bruchstückhaft und kaum wahrzunehmen, dann aber zunehmend klarer und deutlicher. Es war ein Mann.
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Als Abschluss hatte der anonyme Schreiber erneut ein großes E mit einem verschnörkelten C darunter geschrieben. Die Nachricht war in einer weißen, dickflüssigen Farbe und in breiter Schrift verfasst. Dantra starrte hoffnungslos verwirrt auf das Stück Pergament. Er wurde das beklemmende Gefühl nicht los, er schliefe noch und wäre dabei in einen tiefen Traum gefallen, der ihm so realistisch vorkam, dass es ihn schauderte. Er legte das Schriftstück zur Seite, stand auf und ging nochmals zum Fenster. Nachdem er es geöffnet hatte, beugte er sich weit hinaus und nahm einen tiefen Atemzug frischer Luft. Dann drehte er seinen Kopf und sah in die morgendlichen Sonnenstrahlen, die die kleine Gasse, an der sein Fenster lag, mit Licht fluteten und die ihn so stark blendeten, dass er seine Augen zukneifen musste. Nun schaute er zurück zu der geheimnisvollen Botschaft auf seiner Pritsche. „Sie ist noch da. Also ist es kein Traum?“ Diese Feststellung beruhigte ihn zwar nicht gerade, aber ein Funken Hoffnung, was die Zukunft seiner Schwester betraf, keimte in ihm auf.
Er nahm das Pergament wieder in die Hände und las es sich erneut durch. „Wer weiß von meinem Problem? Wer weiß, dass ich Angst um Tami habe? Eigentlich doch nur die Schwester Oberin. Aber ... nein!“ Der Gedanke war viel zu abwegig. Sie lebte streng nach den Regeln des Klosters und vor allem nach denen der Drachen. Diese besagten ganz klar, dass das Dressieren von Tieren jeder Art für Normalsterbliche streng verboten war. Nur mit einer schriftlichen Erlaubnis des führenden Dullpins des Ortes war man berechtigt, einen Wachhund abzurichten. Aber alles, was darüber hinausging, zog eine harte Bestrafung nach sich. Außerdem konnte sich Dantra nicht vorstellen, dass Schwester Burgos, die für ihre Ungeduld allseits bekannt war, so gute Nerven besaß, dass sie einen so langen Lernprozess, wie er zweifelsohne erforderlich war, wenn man einen Raben zähmen wollte, durchhalten würde.
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